Union-Investorenumfrage sieht Strategiewechsel in Europa
Engagements auch außerhalb der großen europäischen Metropolen gewinnen ebenso wie Investitionen in den südlichen Peripherieländern an Attraktivität. Gleichzeitig würden wieder mehr großvolumige Deals getätigt. Auf Grund des hohen Preisniveaus und der verbesserten Marktperspektiven würden verstärkt Core-Plus-Strategien umgesetzt. Insbesondere zeigen die in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Profianleger eine wachsende Bereitschaft, bei Objektkäufen kürzere Mietvertragslaufzeiten zu akzeptieren, sich an Projektentwicklungen zu beteiligen und bei Projektentwicklungen höhere Abstriche bei der Vorvermietung hinzunehmen.
Für die nächsten zwölf Monate sehen die Investitionsplanungen Objektbeimischungen in Sekundärstädten vor allem in den vertrauten Heimatmärkten vor. In eine übergreifende B-Stadt-Strategie beziehen die Investoren neben den drei großen europäischen Volumenmärkten jedoch nur Schweden, Spanien und die Niederlande in nennenswertem Maß ein. Rendite sei nach Jahren der Sicherheitsorientierung heute wieder für knapp 60% der befragten Investoren das zentrale Anlagemotiv. Bestandshalter nutzen Marktchancen, um Portfolios zu bereinigen, Megaimmobilien loszuschlagen oder Gewinne mitzunehmen. Auch wenn ein nachhaltiger Zinsanstieg noch keine Schatten auf die europäischen Immobilienmärkte werfe, ließen die Investoren die damit verbundenen potentiellen Risiken nicht außer Acht. Für 43% gehöre die Durchführung von Stresstests zum Repertoire, um mögliche Auswirkungen der Zinswende auf das Portfolio oder den Fonds zu analysieren. Die optimistische Stimmung auf den europäischen Investmentmärkten spiegele sich auch in den Erwartungen der Investoren an die eigene wirtschaftliche Entwicklung. Für die nächsten zwölf Monate rechnet eine klare Mehrheit mit einem deutlichen Aufwärtstrend für das eigene Geschäft.