Unwetter/G20-Krawalle – Großes Rechnen der Assekuranz beginnt
Nicht nur für die betroffenen Bürger sind diese Ereignisse mit teils erheblichen Schäden verbunden. Auch die Versicherungsgesellschaften sind gerade dabei, Bilanz zu ziehen. Nach Angaben des Branchenverbands GDV liegen die Entschädigunsleistungen infolge der schweren Unwetterserie bei 600 Mio. Euro. Etwa die Hälfte fällt für beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe an, die andere Hälfte für kaskoversicherte Autos. Deutschlands größter Versicherer, Allianz, geht allein beim Sturm „Paul“ von einem mittleren zweistelligen Mio. Euro-Betrag aus. Die entstandenen Schäden durch Sturm „Rasmund“ sowie die Krawalle in Hamburg sind jedoch noch nicht erfasst. Nur soviel: Der Allianz wurden bisher 92 beschädigte Fahrzeuge gemeldet. Schäden durch „innere Unruhe“ sind in der Mehrzahl der Sachversicherungen bedingungsgemäß ausgeschlossen. Diesen Tatbestand wird die Allianz jedoch nicht weiter prüfen und die Schäden zahlen, wie uns eine Sprecherin sagte. Auch die Kölner Axa, die nach eigenen Angaben bisher nur wenige Sach- und Kfz-Schäden im Zuge der Krawalle in Hamburg verzeichnete, will sich nicht auf diesen Ausschluss berufen. Weder die Hamburger Polizei noch die Versicherer haben bislang konkrete Zahlen zur Schadenshöhe genannt. Der GDV beabsichtigt in den nächsten Tagen eine Schadensschätzung zu veröffentlichen.
Es ist jedoch zu befürchten, dass viele Betroffene dennoch auf ihren Kosten sitzenbleiben, weil in ihren Policen die entsprechenden Zusatzbausteine wie Glas-, Brand- oder Vandalismusschutz nicht enthalten sind. Eine Feuer- und Sturmversicherung allein ist noch kein Vollkaskoschutz fürs Haus. Nach Angaben des GDV haben bundesweit nur rd. 40% der Hausbesitzer eine erweiterte Naturgefahrenpolice