US-Wohnimmobilien wohl noch nicht überm Berg
Allerdings sähen die Indikatoren besser aus. So steige die Zahl der Baubewilligungen und auch der NABH Housing Market Index gehe nach oben. Es gebe Anzeichen eines Turnarounds. Es sei aber nicht sicher, ob es sich schon um den Wendepunkt handele. Während die Bauherrn noch immer sehr vorsichtig sind, scheinen sich viele lokale Häusermärkte in den USA in die richtige Richtung zu bewegen. Andere Stimmen weisen darauf hin, dass es noch immer eine Menge nicht abgearbeiteter Immobilien-Verkäufe aus dem „Distressed“-Segment gebe.
Zudem waren zuletzt auch einige Zahlen wenig ermutigend. Das Commerce Department berichtete, dass die Umsätze von Einfamilienhäusern im Februar um 1,6% auf saisonal adjustierte 313 000 Einheiten gefallen seien. Die US-Immobilienmaklervereinigung National Association of Realtors gab bekannt, dass die gesamten Verkäufe bestehender Häuser im Februar annualisiert und saisonadjustiert um 0,9% auf 4,59 Mio. nachgaben. Diese Werte sind zwar enttäuschend, aber immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Gleichwohl sind sie nicht stark genug, um sämtliche Zweifel an dem Durchschreiten der Talsohle auszuräumen. Eine unsichere Gemengelage an Daten zum US-Häusermarkt bleibt wohl erhalten, glaubt Rob Morgan, Chefstratege bei Fulcrum Securities in Philadelphia.
Von einem gesundeten Wohnimmobilienmarkt sind die USA auf jeden Fall noch weit entfernt. Auch DekaBank-Researcher Andreas Wellstein zeigt sich mit Blick auf den US-Häusermarkt skeptisch. „Vergleicht man die Preisentwicklung mit dem Ausmaß von staatlichen Ankaufsprogrammen und niedrigen Hypothekenzinsen, so muss man bisher von einer Enttäuschung sprechen“, so Wellstein. Allerdings gebe es auch positive Anzeichen. So gehe das Überangebot am Häusermarkt langsam zurück. Im Laufe des Jahres rechnet Wellstein mit einem signifikanten Rückgang des Überangebots, der den Weg frei mache für anziehende Preise.