USA werden zum Mietermarkt
Bedingt durch die starken Zinssteigerungen der letzten Monate sei der US-Immobilienmarkt generell unter Druck geraten. Immobilienkredite seien derzeit teuer und nur eingeschränkt verfügbar. Die Erschwinglichkeit des Eigenheimerwerbs habe sich für die breite Bevölkerung deutlich verschlechtert. Entsprechend hoch falle aktuell die Mietnachfrage aus. Im Ergebnis ließen sich im Q1 2023 attraktive Steigerungen am Mietwohnungsmarkt erzielen. Gleichzeitig setze sich der Trend zum Mieten fort, da bei einer 15-jährigen Bindungsfrist der Zins aktuell rund 5,9% bzw. soviel wie zuletzt während der Finanzkrise betrage.
Die Mieten erreichten derzeit Steigerungsraten wie zuletzt vor 20 Jahren. Bulwiengesa stellt fest, dass die Vermietung von Einfamilienhäusern in den USA bereits 45% des Mietmarktes ausmache. Patrick Adenauer, GAR GF, sieht anziehende Mieten speziell in diesem Sektor. Martin Stoß, US-GF der BVT, präferiert Class-A Apartmentanlagen. Derzeit verkauften viele Best-Ager ihr Eigenheim und zögen um. Gleichzeitig steige die Nachfrage der Jüngeren. Die rd. 1,3 Mio. neuen Einheiten/Jahr deckten gerade das Bevölkerungswachstum. Schätzungen gingen von einer 6 Mio.-Lücke bis 2030 aus. Gleichzeitig verringerten sich die Baurisiken, ergänzt von Scharfenberg im Backgroundgespräch.