Immobilien

Was kostet die Welt?

Der jüngst vorgelegte Savills-Index für das oberste Segment der Luxusimmobilien „globaler Milliardäre“ zeigt, dass die Eigenheime der Superreichen in den Top 10-Städten weltweit allein im ersten Halbjahr 2011 durchschnittlich 10% Preissteigerung erzielt haben. Die Domizile der Milliardäre sind damit in den vergangenen fünf Jahren um 65% teurer geworden.

Die Weltklassestädte haben nach Ansicht von Savills dabei mehr Gemeinsamkeiten untereinander als mit den jeweiligen Märkten ihrer Heimatländer. In der kleinen Gruppe von Weltmetropolen reagiert dieses Segment des Wohnungsmarktes eher auf das Weltwirtschaftsklima und die Zahl der besonders vermögenden Privatinvestoren als auf die jeweilige inländische Konjunktursituation. International tätige Milliardäre suchen in den Städten, in denen sie Geschäfte machen oder Steuern sparen, die hochwertigsten Wohnimmobilien und zahlen den Preis, der dafür nötig ist. Hong Kong spielt so mit 63 262 Euro pro qm in einer eigenen Liga. Tokio folgt mit 49 000 Euro pro qm. Mit rund 30 000 Euro pro qm kommt man in Paris und London zurecht. 23 800 bzw. 21 500 Euro pro qm in Moskau und New York lehren dem deutschen Eigenheimer immer noch das Fürchten. Dann könnte fast Berlin folgen, aber unsere Hauptstadt zählt nicht zu den Weltmetropolen. Sydney ist mit 5 600 Euro pro qm der günstigste Standort für Milliardäre.

Dafür spart der gemeine Milliardär an der Fläche. So begnügt er sich in Hong Kong mit durchschnittlich rd. 450 qm für sein Domizil, während er sich in Sidney 1 800 qm leistet. In Tokio hört die Sparsamkeit aber endgültig auf. Trotz des zweithöchsten Preises von knapp 50 000 Euro pro qm ist ein Milliardärsdomizil in der japanischen Metropole durchschnittlich 1 500 qm groß und kostet das Zwölffache des Durchschnitts des Savills-Maßstabs „Executive Unit“. Den deutlichsten Preisanstieg seit 2005 hatten die Städte der „Neuen Welt“ wie Singapur (+144%), Mumbai (+138%), Moskau (+110%) und Hong Kong (+83%). Dieses Muster spiegelt die geografische Struktur der neuen Generation der Reichen wider. Die Spitzenmärkte der „Alten Welt“ haben zwar geringere Preisanstiege, dominieren aber noch die obere Hälfte der Tabelle in Bezug auf die Preise insgesamt.

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