Immobilien

Wenig Angebot bei Einzelhandelsimmobilien

Nachdem der Investmentmarkt für Handelsimmobilien im vergangenen Jahr durchgestartet war, begann 2012 vergleichsweise ruhig. Der Markt ist gerade im großvolumigen Bereich leergekauft. Nur rund 27% des gesamten Gewerbeimmobilien-Transaktionsvolumens entfielen auf Shopping-Center, Geschäftshäuser, Fachmarktprodukte und Warenhäuser.

Jones Lang LaSalle (JLL) notiert bis Ende März ein aufgelaufenes Transaktionsvolumen von rund 1,42 Mrd. Euro. Im ersten Quartal 2011 hatte der entsprechende Wert noch bei dem Zweieinhalbfachen bzw. 3,63 Mrd. Euro gelegen. Das sei aber allein angebotsbedingt. Die Investorennachfrage sei bei hoher Liquidität weiterhin ausgesprochen groß. Aus Sicht von JLL bietet der deutsche Retail-Investmentmarkt derzeit sehr gute Verkaufschancen. Das werde sich im weiteren Jahresverlauf auch in den Volumina widerspiegeln.

Die Spitzenrenditen blieben im Durchschnitt der Big 7-Metropolen im Vergleich zum Vorquartal stabil. Gut aufgestellte Shopping-Center liegen unverändert bei 5%. Bei den Fachmarktprodukten notiert JLL 5,9% für große Fachmarktzentren und 6,5% für erstklassige einzelne Fachmärkte. Geschäftshäuser in 1A-Lagen liegen im Durchschnitt der Big 7 unverändert bei 4,16%. Trotz weniger Großverkäufe blieben Shopping-Center mit einem Anteil von 35% weiterhin die stärkste Retail-Anlageklasse. Die größten Transaktionen waren der Anteilsverkauf der Hamburger Europa Passage für 184 Mio. Euro und das Luisencenter in Darmstadt für 104 Mio. Euro. Lt. JLL gibt es jetzt aber vermehrt Verkaufsüberlegungen auf Eigentümerseite. Bei erstklassigen Geschäftshäusern in innerstädtischen 1A-Lagen hält die gute Nachfrage unverändert an. Mit rd. 363 Mio. Euro Umsatz (Vj.: 460 Mio. Euro) konnte die Nachfrage nicht in voller Höhe bedient werden. Bei Fachmarktprodukten sind insbesondere große Fachmarktzentren gesucht.

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