Weniger Zwangsversteigerungen
So hatten deutsche Amtsgerichte im ersten Halbjahr nur noch 12 467 Eigenheime aus Zwangsversteigerungen „im Angebot“, 7,6% weniger als im ersten Semester 2010. Hamburg (-29,7%), Schleswig-Holstein (-17,8%), Bayern (-15,2%), Bremen (-11,1%), Niedersachsen (-11%) waren die Profiteure in den alten Bundesländern, während im Osten Mecklenburg-Vorpommern (-15,5%) und Brandenburg (-13,6%) gut abschnitten. In den neuen Bundesländern ist naturgemäß der Basiseffekt zu berücksichtigen. Im Saarland hingegen nahm die Zahl der Zwangsversteigerungstermine um 20% zu. Dabei verringerten sich bundesweit die festgelegten Verkehrswerte für Ein- und Zweifamilienhäuser leicht von 1 090 Euro auf 1 058 Euro pro qm Wohnfläche. Die höchsten Verkehrswerte bei Einfamilienhäusern wurden in Hamburg (1 753 Euro/qm Wohnfläche) und Berlin (1 620 Euro) erzielt. Der absolut niedrigste Verkehrswert bei Ein- und Zweifamilienhäusern wurde in Thüringen mit ca. 600 Euro/qm festgestellt. Argetra geht davon aus, dass die Zahl der anberaumten Zwangsversteigerungen wegen der guten Konjunktur für Immobilien in der zweiten Jahreshälfte weiter absinken wird. Immobilien in erstklassigen Lagen werden weiterhin schnell durch Zuschlag umgesetzt.