Wohnimmobilien-Preise in Europa drehen ins Plus
In den weltweit 55 untersuchten Ländern stiegen im zweiten Quartal in 37 Ländern die Preise. In einigen aufstrebenden Volkswirtschaften, die zuletzt die Tabellen anführten, hat sich das Wirtschaftswachstum jedoch verlangsamt. Dagegen zeigen die Pfeile in den USA mit einem Plus von 10,2% zum Vorjahr nun schon zum zweiten Mal in Folge nach oben. Europa bleibt dagegen der Kontinent mit dem geringsten Zuwachs. Während weltweit die Preise für Wohnimmobilien auch im mittleren Segment allein im zweiten Quartal um durchschnittlich 2,4% stiegen und im 12-Monats-Vergleich um 6,1% zulegten, erreichte Europa lediglich ein Plus von 0,7% im Vorjahresvergleich.
Hinter dem europäischen Durchschnittswert verbergen sich indes stark divergierende Trends. Mit einem Plus von 5,4% zählt Deutschland zu den Gewinnern in Europa. Die Bandbreite liegt zwischen zweistelligen Zuwachsraten in der Türkei mit 12,2% und fast ebenso hohen Verlusten z. B. in Griechenland mit -11,5%. Griechenland liegt inzwischen um 31%, Spanien um 29% und Italien um 15% unterhalb des letzten jeweiligen Hochs. Während die Krisenländer die Schlagzeilen bestimmen, werden die gleichfalls prekären Bedingungen in den Niederlanden mit -8,5%, Ungarn mit -8,2% und Kroatien mit -5,5% oft übersehen. Schlechte Finanzierungsbedingungen und eine hohe Privatverschuldung gehen Hand in Hand mit steigender Arbeitslosigkeit. Dagegen hat nach drei Jahren negativer Performance im mittleren Marktsegment Großbritannien mit einem Plus von 2,6% wieder Fuß gefasst.