Wohnungsinvestments – Berlin hängt deutsche Städte ab
Insgesamt wurden 363 Transaktionen ab 1 Mio. Euro mit 141 000 Wohneinheiten erfasst. Inländische Investoren lagen vorne. Bei Auslandsinvestitionen kam das Geld vor allem aus den USA, UK und dem skandinavischen Raum. Berlin ist mit 59% Anteil bzw. 82 730 verkauften Wohneinheiten für 2,5 Mrd. Euro eindeutiger Favorit unter den Anlagestandorten.
Größter Deal war der Verkauf von 4 800 Wohneinheiten der Gagfah an die GSW für 330 Mio. Euro. Düsseldorf (3 990 Wohneinheiten, 301 Mio. Euro), München (3 950 Wohneinheiten, 530 Mio. Euro), Leipzig (3 260 Wohneinheiten, 92 Mio.Euro) und Hamburg (3 250 Wohneinheiten, 336 Mio. Euro) folgen weit abgeschlagen. Portfolioverkäufe hatten mit 3,8 Mrd. Euro einen Anteil von 62% am gesamten Transaktionsvolumen. Je Portfolio wurden durchschnittlich 499 Wohneinheiten zu einem Preis von 984 Euro pro qm veräußert. Bei Einzeldeals lag die durchschnittliche Objektgröße bei 35 Wohneinheiten und einem Verkaufspreis von 1 714 Euro pro qm. Auf Share Deals entfielen 23% des Investitionsvolumens. Wohninvestments bieten vor allem in den Metropolen mit zunehmender Haushaltsentwicklung kalkulierbare Renditen, meint Ulrich Jacke, Geschäftsführer von Dr. Lübke. Die starke Konzentration auf den Berliner Markt werde weitergehen. Zunehmende Bevölkerungs- und Haushaltszahlen bei einem gleichzeitig überschaubaren Wohnraumangebot würden die Fantasie beflügeln. Dies betreffe vorrangig Berlin Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow/Prenzlauer Berg und Neukölln.
Die positive Entwicklung geht 2012 weiter. Vor dem Hintergrund der Veräußerung des LBBW-Portfolios mit 21 500 Wohneinheiten, des Verkaufs von 11 500 Wohneinheiten der TLG und von 33 000 Wohneinheiten der BayernLB rechnet Researcher Alexander Waldmann 2012 mit einem Investitionsvolumen, das sich mindestens auf dem Niveau von 2011 bewegen sollte. Starke Nachfragegruppen sind weiterhin institutionelle Investoren wie Fonds, Family Offices oder Versicherungen, aber auch vermögende Privatanleger.