Immobilien

Wohnungsinvestoren weichen in B-Städte aus

Der Markt für Wohnungsportfolio-Transaktionen in Deutschland ging im zweiten Quartal nach Angaben von Savills erwartungsgemäß nach 5,1 Mrd. Euro im ersten Vierteljahr um zwei Drittel auf 1,7 Mrd. Euro zurück. Das erste Semester liegt damit aber immer noch 18% über dem Vorjahreswert, resümiert Savills.

6,8 Mrd. Euro wurden im ersten Halbjahr 2014 in Wohnungsportfolios investiert. 132 500 Wohnungen wechselten den Besitzer. Der durchschnittliche Preis je Einheit sank gegenüber dem Vorjahr auf 51 300 Euro, da zum einen das Transaktionsvolumen der gehandelten hochpreisigen Projektentwicklungen von ca. 480 Mio. Euro auf 295 Mio. Euro zurückging und zum anderen sich das Transaktionsgeschehen stark auf die günstigeren B-Standorte verlagert hat. Nur noch Berlin liegt neben Kiel, Bremen, Mönchengladbach und Lübeck in der Top-5-Spitzengruppe.

Das aktuelle verkäuferfreundliche Umfeld nutzen vor allem Private-Equity-Unternehmen, die im letzten Boom zugeschlagen hatten, zum Verkauf. Mit 1,7 Mrd. Euro waren sie die aktivste Verkäufergruppe. Auf der Käuferseite standen Immobilien-AGs und REITs vorne, die mit ca. 3,8 Mrd. Euro mehr als die Hälfte des Wohnungsportfolio-Transaktionsvolumens darstellten. Mehr als drei Viertel des Gesamtvolumens entfielen auf deutsche Käufer. Österreicher (16%) sowie Käufer aus Großbritannien und Schweden (jeweils 2%) folgen mit großem Abstand. Beim Jahresumsatz rechnet Savills weiterhin mit deutlich über 10 Mrd. Euro, wobei das Vorjahresvolumen von 14,3 Mrd. Euro höchstwahrscheinlich nicht erreicht werde.

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