Immobilien

Wohnungsmarkt Frankfurt wächst auf stabilem Niveau

Die Bankenstadt Frankfurt wächst weiter. Die 700 000-Einwohnergrenze wird nur noch knapp unterschritten. 2011 kamen knapp 10 000 Einwohner hinzu. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen machte davon 8 000 Personen aus. In den vergangenen fünf Jahren zog es 35 000 neue Einwohner nach Frankfurt.

Das berichtet Jones Lang LaSalle im neuen Wohnungsmarktreport Frankfurt. Insbesondere Bockenheim mit seiner Universitätsnähe und die Außenbezirke mit dem neuem Wohnungsangebot profitierten. Mehr als die Hälfte der Frankfurter wohnen in einem Ein-Personen-Haushalt.
Ein Neumieter in Frankfurt muss im Mittel 11,50 Euro bezahlen. Die höchsten mittleren Wohnungsmieten werden mit 12 bis 14 Euro in den Innenstadtbezirken erreicht. Die teuersten 10% der Wohnungen kosten mehr als 20 Euro. Das sind fast 25% mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Am günstigsten (weniger als 9 Euro) kann man im Westen Frankfurts zwischen Griesheim, Höchst und Sossenheim wohnen. Diese Areale gelten aber teilweise als sozial problematisch. Insbesondere im Westen Frankfurts stiegen die Neubaumieten um bis zu 30%. Die Mietdynamik hat sich in den meisten Frankfurter Stadtteilen beschleunigt. Die Umnutzung von Büro- in Wohnraum ist regelmäßig ein wiederkehrendes Thema. Diesmal könnte es durch die veränderten Rahmenbedingungen besser klappen. Die Bürostadt Niederrad soll in eine Wohnstadt umgewandelt und 3 000 Wohnungen für 6 000 Einwohner geschaffen werden. Allerdings liegt das Lyoner Viertel in der neuen Einflugschneise.

Insgesamt bleibt Frankfurt hinter München und Hamburg drittteuerster deutscher Wohnstandort. Mit einer Preissteigerung von 13% bleibt Frankfurt jedoch hinter den Preisanstiegen von München (23%), Berlin (20%), Leipzig (18%) und Hamburg (16%) zurück. Damit ist die Wachstumsrate etwa doppelt so hoch wie bei den Mieten. Seit Anfang 2009 müssen für Eigentumswohnungen mindestens 25% mehr bezahlt werden. Käufer von Wohnungen müssen im Mittel über 2 900 Euro pro qm bezahlen. Im Zentrum haben die Preise mittlerweile die 4 000 Euro-Schwelle überschritten. Die Preise von Eigentumswohnungen in Altbauten der Vorkriegszeit sind um 14 bis 25% auf bis zu 4 000 Euro gestiegen. Die Spitzenpositionen nehmen nach wie vor das Westend und Bockenheim ein. Die gründerzeitlichen, zumeist hochwertig sanierten Wohnungen kosten mit 5 000 Euro 20% mehr als im Vorjahr. Neubauwohnungen wurden im vergangenen halben Jahr in Frankfurt im Mittel für ca. 3 500 Euro angeboten (+8%).

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