Immobilien

Wohnungsmieten im Oktober nur leicht gestiegen

Der aktuelle Immobilienindex von Immobilienscout24 (IS24) zeigt für Oktober nur noch einen leichten Anstieg der Angebotsmieten in den deutschen Metropolen. Diese Entwicklung unterstreiche die prognostizierte Seitwärtsbewegung. Dennoch bleibe es spannend, wie sich die Mieten in den kommenden Monaten entwickeln würden, meint IS24-Chefanalyst Michael Kiefer. Die Ankündigung bzw. die Einführung einer Mietpreisbremse könne kurzfristig zu Mitnahmeeffekten führen.

Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebotspreise für Wohneigentum. Eigentumswohnungen und Häuser wurden im Oktober um 0,5 bzw. 0,3% teurer angeboten als im Vormonat. München, Berlin und Hamburg führen die Preissteigerungsstatistik an. In allen drei Städten verteuerten sich die Angebotspreise um mindestens 1,2 Prozentpunkte. Für IS24 bedeutet dies, dass es vor allem bei Eigentumswohnungen weiterhin noch Luft nach oben gibt.

Die Angebotspreise für Neubau-Wohnhäuser haben im Verlauf der letzten zwölf Monate von 110,7 Indexpunkten (IP) auf 115,6 IP zugelegt. Wohnhäuser aus dem Bestand haben annähernd parallel von 105,0 Indexpunkten auf 110,3 zugelegt. Der Trend bei Neubauwohnungen hat sich seit März spürbar abgeflacht. Im Zwölfmonatszeitraum ist er von 124,5 auf 133,6 IP gestiegen. Bestandswohnungen haben sich von 112 auf 120,9 Indexpunkte verteuert. Die Angebotsmieten sind im Vergleich von 111,6 auf 115,6 IP deutlich flacher gestiegen. Grundsätzlich zeigen alle Trends laut IS24 weiter nach oben.

Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich damit prozentuale Veränderungen beim Kauf von Neubauwohnhäusern um 4,9%, bei Bestandshäusern um 5,3%, beim Kauf von Neubauwohnungen um 9,1% bzw. bei Bestandswohnungen um 9,3% und bei Mieten um 3,6%. Zu beachten ist, dass es sich hierbei um Angebotsmieten handelt, von denen nicht sicher ist, inwieweit sie zu Abschlüssen führen. Insofern macht die Erhöhung der Angebotsmieten um lediglich 3,6% deutlich, dass die Dynamik der gesamten Wohnungsmieten über die Republik verteilt doch eher ruhig verläuft. Dies wird bei langfristigen Betrachtungen besonders deutlich.

Auch wenn man nicht den Markthöhepunkt der Jahre 1993/94 zugrunde legt, sondern, wie IS24 dies tut, im März 2007 mit 100 Indexpunkten startet, ergibt sich in siebeneinhalb Jahren bis Oktober 2013 bei Neubauwohnungen lediglich eine Entwicklung von 100 auf 115,6 Indexpunkte und bei Bestandswohnungen auf 110,3 IP. Eigentumswohnungen sind dagegen deutlich dynamischer gewesen. Im Neubau stiegen die Angebotspreise auf 133,6 Punkte. Bestandswohnungen legten auf 120,9 Punkte zu. Die Mieten entwickelten sich kontinuierlich auf inzwischen 115,6 Punkte. Berücksichtigt man die zum Teil zweistelligen Änderungen in Hamburg, Köln, Frankfurt, Berlin und München, so wird die unterschiedliche Verteilung der Kauf- und Mietpreise deutlich. Rechnet man die Wachstumskerne auf das Bundesgebiet um, ergibt sich, dass der Mietanstieg bei den ausgewiesenen Durchschnittswachstumsraten in der Fläche eher stagnieren muss, damit die Entwicklung in den Städten statistisch noch aufgeht.

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