Immobilien

Wohnungsmieten – Preisanstieg macht Sommerpause

Der Immobilienpreisindex des Forschungsinstituts Empirica hat die Werte für Wohnimmobilien im 1. Halbjahr vorgelegt. Bei den Mieten ergibt sich keine weitere Steigerung mehr gegenüber dem Vorquartal. Wohnungsmieten liegen jedoch in der Summe um 3,3% über Vorjahr. Bei Eigentumswohnungen sieht das Bild ähnlich aus. Sie bewegten sich gegenüber dem Vorquartal kaum.

Im Vergleich zu 2012 gab es ein Plus von 5,1%. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern gingen die Preise im 2. Quartal sogar um 0,5% zurück, liegen aber im Vorjahresvergleich noch um knapp 4% höher. Bezogen auf die zehn teuersten Städte, in denen Freiburg immer noch vor Berlin rangiert, wurden für Neubauten überall Mieten oberhalb von 10 Euro/qm verlangt. Die Kaufpreise in den zehn Top-Städten lagen oberhalb von 3 000 Euro/qm.

Empirica sieht aber noch lange keinen Grund zur Entwarnung. Die Preise pausierten lediglich. Der weltweite Anlagenotstand halte an. Der Neubau hinke hinter der Nachfrage her. Bauland sei immer noch Mangelware, vor allem dort, wo es gebraucht werde. Wie in allen großen Preiszyklen, drohten jetzt politische Eingriffe, die für eine Verschärfung des Zyklus sorgten. Alle zeitlich und regional befristeten Sonderabschreibungen verursachten ein Over-Shooting. Erfahrungen des Fördergebietsgesetzes scheinen vergessen. Solange Bauland knapp und die Bauindustrie ausgelastet sei, würden Neubausubventionen im Preisanstieg verpuffen.

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