Wohnungsportfolios wieder im Trend
Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland gut 2,54 Mrd. Euro mit größeren Wohninvestments umgesetzt (+11% gg. 1. Hj. 2010). Insgesamt erfasste BNPPRE 107 Deals (+67%) mit insgesamt knapp 43 000 Wohneinheiten. Auf Grund der lebhaften Nachfrage im kleinteiligen und mittleren Marktsegment ist der durchschnittliche Kaufpreis pro Transaktion von 36 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 auf aktuell knapp 24 Mio. Euro gesunken. Jeweils rund ein Viertel des Ergebnisses entfiel auf die Kategorien bis 25 Mio. Euro, 25 bis 50 Mio. Euro, 50 bis 100 Mio. Euro und über 100 Mio. Euro. Der Anteil der ausländischen Investoren hat sich leicht auf 36% verringert. Bestandsportfolios wurden mit einem Anteil von 55% am häufigsten verkauft. Die Übernahme der Mehrheitsanteile der Colonia Real Estate durch die TAG, der Verkauf von rund 2 600 Wohnungen der LWB sowie ein Portfoliodeal mit ca. 1 050 Einheiten in Berlin an den französischen Investor Foncière Développement Logements pushten das Zahlenwerk. Der erzielte Durchschnittspreis für Portfolios lag bei etwa 770 Euro/qm. Auf ältere Bestandsobjekte, die überwiegend kleinere Mehrfamilienhausbestände betrafen, entfielen 31% des Transaktionsvolumens. In Projekte wurden mit insgesamt rund 275 Mio. Euro ca. 11% investiert. Die Investments fanden nahezu ausschließlich in den zentralen Lagen der großen deutschen Städte statt. Besonders aktiv in diesem Segment sind Versicherungen, Pensionskassen und auf Core-Produkte ausgerichtete Spezialfonds, die hier zusammen auf einen Anteil von rund 60% kommen. Auch für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich lt. BNPPRE ein weiterhin lebhaftes Marktgeschehen ab. Insbesondere im kleinteiligeren und mittelgroßen Segment besteht eine ungebrochen starke Nachfrage. Insgesamt sei davon auszugehen, dass 2011 das Transaktionsvolumen des Vorjahres überschritten werden könne und sich der positive Gesamttrend fortsetzen werde. Mittelfristig werde sich das Angebot an Projekten ebenfalls erhöhen, da einige größere Städte auf Grund der zunehmenden Wohnungsknappheit den Wohnungsbau massiv ausweiten wollen.