Banken

Asset Management

SBVg-Präsident Scheidt: Schweiz soll Welt wieder zusammenbringen

Neben dem Dauerbrenner Digitalisierung stehen beim diesjährigen World Economic Forum Handelskriege und der weltweit wachsende Nationalismus im Fokus. Darunter leiden seit ein, zwei Jahren vor allem Industrieunternehmen, die beim WEF traditionell stark vertreten sind. Die Finanzindustrie ist dadurch indirekt auch betroffen.

Banken

UBS – Brodelnde Gerüchteküche und erklärungsbedürftige Zahlen

Für die UBS, die am Dienstag (22.1.) ihre Q4-Zahlen vorstellt, war 2018 ein durchwachsenes Jahr. Nach neun Monaten war der Gewinn um 19% auf 4 Mrd. CHF geklettert. Von diesem respektablen Plus wird am Jahresende aber nicht mehr allzuviel übrig sein. Während bei anderen Häusern wie Credit Suisse oder Deutscher Bank sogar über einen Verlust im Q4 spekuliert wird, ist davon bei der UBS nach unseren Informationen zwar definitiv nicht die Rede.

Geldpolitik

Girokonten im Vergleich – Unabhängiges Portal lässt auf sich warten

Eigentlich sollte längst Schluss sein mit dem undurchsichtigen Gebührendschungel, dem sich Bankkunden seit der Einführung von Mario Draghis Niedrigzinsen ausgeliefert sehen. Bereits zum 31.10.18 trat im Zahlungskontengesetz eine EU-Richtlinie in Kraft, die die Bundesregierung zur Einführung eines kostenlosen und objektiven Vergleichsportals verpflichtet. Doch die Servicewebsite, mit der Verbraucher vor Eröffnung eines Girokontos die Kosten vergleichen können, lässt auch über zwei Monate nach dem Stichtag auf sich warten. Das bisher nur für Banken und Sparkassen unangenehme, aber notwendige Gebührenthema droht damit zur nächsten Pleite der GroKo zu werden. Ein Grab, das sie sich wieder einmal selbst geschaufelt hat.

Geldpolitik

Sparkassentag 2019 – Familientreffen in Hamburg

Die große Bühne ist nicht Sache von DSGV-Präsident Helmut Schleweis. Sein Talent liegt mehr im direkten Gespräch im kleineren Kreis. Als vor drei Jahren der damalige DSGV-Chef Georg Fahrenschon auf dem Sparkassentag in Düsseldorf seine traditionelle Grundsatzrede in scheinbar freier Rede vortrug, die er jedoch von mehreren auffällig unauffällig platzierten Telepromptern ablas, sorgte der Auftritt für so manches Schmunzeln unter den versammelten Sparkassenvertretern. Es würde uns denn auch nicht wundern, wenn Schleweis bei seinem Auftritt auf dem Sparkassentag 2019 in Hamburg (15. und 16.5.) auf ein weniger innovatives Vortragsformat zurückgreift.

Immobilien

Brexit trifft Frankfurt im Boom

Die Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus lässt keinen Interpretationsspielraum. Entweder wird der Brexit mit einem erneuten Referendum komplett zurückgedreht oder die internationale Finanzwirtschaft muss sich auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Was das konkret bedeutet, lässt sich indes nur schwer abschätzen. Sicher dürfte dagegen sein, dass jede Zusatznachfrage bei hochwertigen Büros und insbesondere auch Wohnen Frankfurt auf einem zyklischen Höhepunkt trifft.

Immobilien

Hotel-Investments behaupten sich auf hohem Niveau

Mit einem Investmentvolumen von über 4 Mrd. Euro (-4%) überschreiten laut BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Hotel-Investments 2018 zum vierten Mal in Folge die 4 Mrd. Euro-Hürde. Der Rückgang sei auf das begrenzte Angebot im Core- und Core-Plus-Segment zurückzuführen. Insgesamt wurden rund 130 Transaktionen gezählt. Das durchschnittliche Volumen je Verkaufsfall liegt mit rund 31 Mio. Euro gut 8% unter Vorjahr, berichtet Alexander Trobitz, Head of Hotel bei BNPPRE.

Banken

Mit einem Algorithmus zum Erfolg

Die vergangenen Tage standen bei unserem Dachwikifolio im Zeichen der Konsolidierung. Gegenüber der Vorwoche hat sich der Wert des Portfolios kaum verändert. Vor dem Hintergrund des starken Jahresauftakts (Performance in der ersten Januarhälfte: +3,8%) werten wir das durchaus positiv. Bis auf die drei wikifolios (Dt. Aktien-Momentum-Protect, Earnings Per Share Surprise Trader und Trendfollowing Deutschland), die seit geraumer Zeit Cashquoten von nahezu 100% fahren, und das wikifolio Snoops-Trading (leichtes Minus) konnten alle Depotwerte seit dem Jahreswechsel zulegen.

Asset Management

Nord/LB – Warum Schleweis den Joker DekaBank (noch) nicht zieht

Am kommenden Montag (21.1.) tagt in Berlin der Kontrollausschuss der Sicherungseinrichtungen des DSGV, um über die Zukunft der Nord/LB zu beraten. Dem Gremium gehören neben DSGV-Präsident Helmut Schleweis auch die Spitzen der Regionalverbände sowie die Landesbanken-Chefs an. Die Bankenaufsicht fordert von der Nord/LB bis Ende Januar einen belastbaren Vorschlag zur Lösung ihres Eigenkapitalproblems.

Geldpolitik

Rekordergebnisse der US-Banken machen Berlin nachdenklich

Wieder einmal ein Rekordjahr der US-Banken: Mit 7 Mrd. Dollar Gewinn im Q4 schießt JP Morgan einmal mehr den Vogel ab. Aber sogar die von Skandalen gebeutelte Wells Fargo kommt auf 6 Mrd., Citi auf 4 Mrd. Dollar. Die Aktien profitieren von den Rekorden zwar nicht (s. PLATOW Börse). Von Europas Banken haben sich die wieder zahlreichen „too big to fail“ US-Institute aber längst abgesetzt. Die USA haben wegen des großen Heimatmarktes, aber auch dank des Umgangs der Politik mit der Finanzkrise heute nationale Champions, die auch global führend sind. Im Fall einer Wirtschaftskrise kann das für einheimische Unternehmen überlebenswichtig sein.

Banken

Mercedes-Benz Bank – „Heimvorteil“ bei Klagewelle schwindet

Die Gerichtsverfahren wegen angeblich fehlerhafter Widerrufsbelehrungen in Tausenden von Autokreditverträge steuern so langsam auf ihren Höhepunkt zu. Während die betroffenen Autobanken keine Zahlen über aktuell laufende Verfahren nennen (auf PLATOW-Nachfrage wollten sich VW-Bank und Mercedes-Banz Bank dazu nicht äußern), sind Anwaltskanzleien auf der Verbraucherseite deutlich transparenter – sicher auch aus Image-Gründen. Federführend ist in der Sache die in Trier beheimatete Kanzlei Dr. Lehnen & Sinnig, die derzeit über 3 000 Verfahren gegen Banken betreut. Davon befinden sich so gut wie alle Fälle vor Gericht – Ende 2017 waren es erst 400. Knapp 2 500 Verfahren betreuen derzeit die Kölner Juristen von Kraus Ghendler Ruvinskij, wovon sich mittlerweile gut 2 000 (Ende 2017: 200) Fälle im gerichtlichen Verfahren befinden. Hinzu kommen etliche Fälle bei anderen Kanzleien. Am 25.1. beginnt zudem vor dem Oberlandesgericht Stuttgart das Verfahren in einer Musterfeststellungsklage gegen Autokredite der Mercedes-Benz Bank.

Geldpolitik

Bauzinsen – Brexit, EZB und Italien geben die Richtung vor

Die Zinsen für Immobilienkredite sind im abgelaufenen Jahr gestiegen. Dies gilt vor allem für kurze und mittlere Laufzeiten. Für längere Zinsbindungen wurden dagegen teilweise niedrigere Zinssätze als im Vj. gezahlt. Dass die Bauzinsen 2019 steigen, scheint möglich, ist aber längst nicht ausgemacht, wie unterschiedliche Expertenaussagen verdeutlichen.

Geldpolitik

Cum Ex – Vorstoß von Warburg lässt Schlammschlacht befürchten

Seit 2016 steht die Privatbank M.M. Warburg & CO im Fokus. Die Staatsanwaltschaft Köln wirft den Hamburgern vor, sich unrechtmäßig zu Lasten des Steuerzahlers mit Cum Ex-Geschäften bereichert zu haben. Für die Privatbank, die über Jahrzehnte für Tradition und Seriosität steht und damit geworben hat, sind diese Vorwürfe, die von Anbeginn zurückgewiesen wurden, schwer zu ertragen. Zumal sie in eine Zeit fallen, in der das Institut wie andere auch mit Margendruck zu kämpfen und in der Schiffsfinanzierung Belastungen wegzustecken hat.

Asset Management

Deka will Nachfolger von Rüdiger schon im April benennen

Dem Verwaltungsrat der Deka unter Vorsitz von DSGV-Präsident Helmut Schleweis soll nach unseren Informationen schon auf seiner nächsten Sitzung Anfang April und damit rechtzeitig vor der Bilanz-PK am 9.4. der Nachfolger von Michael Rüdiger vorgestellt werden. Der einst von der Credit Suisse gekommene Deka-Vorstandschef hatte dem Gremium Anfang Dezember mitgeteilt, dass er nach sechs Jahren an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Asset Managers im Laufe des Jahres sein Amt aus privaten Gründen abgeben wolle. Er würde nach derzeitigem Zeitplan dann noch vor Jahresmitte ausscheiden.

Geldpolitik

N26 – Ritterschlag für deutsche Fintech-Hoffnung

Die deutsche Startup-Szene hat einen neuen Superstar: Die seit 2015 aktive Smartphone-Bank N26 steigt als erstes deutsches Startup zum „Einhorn“ auf, knackt also die Bewertungsmarke von 1 Mrd. Euro. In einer Finanzierungrunde sammeln die Gründer des Banking-Fintechs, Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal, stolze 300 Mio. US-Dollar ein. Damit wird N26, das mittlerweile mehr als 500 Mio. Dollar eingeworben hat, schlagartig mit 2,7 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) bewertet. Das Wagniskapital kommt von internationalen Investoren wie Insight Venture Partners aus New York sowie dem Singapurer Investmentfonds GIC. Die Mittel sollen der Internationalisierung des Berliner Fintechs dienen.

Versicherungen

Talanx mit veränderten Zuständigkeiten im Leben-Segment

Nach der Produktumstellung zahlreicher Versicherungsunternehmen von klassischen hin zu flexiblen Garantiemodellen in der Lebensversicherung konzentriert sich die Assekuranz jetzt verstärkt auch auf eine Bündelung und Stärkung des Geschäftsbereichs Privat- und Firmenkunden im Leben-Segment. Besonders größere Gesellschaften stehen in dieser Hinsicht vor enormen Anstrengungen. Talanx Deutschland verzahnt im Management jetzt noch stärker seine Leben-Gesellschaften. Dies ist nur ein weiterer (kleiner) Schritt im Umbauprozess des europaweit tätigen Unternehmens und des erst seit Mai 2018 amtierenden neuen Gruppen-Chefs Torsten Leue in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken bauen Kreditgeschäft aus

Genossenschaftsbanken haben im abgelaufenen Jahr dank guter Konjunktur und Beschäftigungslage eine deutliche Steigerung im Kreditgeschäft verzeichnet. Nach vorläufigen Zahlen des Branchenverbands BVR dürften die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Kredite mit Firmen- um 7,1% auf gut 282 Mrd. Euro und mit Privatkunden um 4,3% auf gut 289 Mrd. Euro gesteigert haben. Damit liegen die Genossenschaftsbanken über dem Marktwachstum, was BVR-Präsidentin Marija Kolak besonders hervorhebt.

Immobilien

Vermietungsmarkt hält sich trotz Verlusten auf Top-Niveau

2018 wurden an den ohne Stuttgart 8 wichtigsten deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München nach Berechnung von BNP Paribas Real Estate 4,02 Mio. qm Bürofläche umgesetzt. Ohne Essen und Leipzig kommt BNPPRE auf 3,73 Mio. qm. Die von PLATOW traditionell zum Vergleich herangezogene JLL (s. Tabelle) ist in dieser Abgrenzung mit 3,75 Mio. qm nahezu deckungsgleich. CBRE ermittelt für die Top 5 ca. 3,4 Mio. qm.

Banken

Nord/LB – DSGV befürchtet Belastung für Organisation

Die Führungsspitze des DSGV befürchtet nach unseren Informationen, dass Niedersachsen und die niedersächsischen Sparkassen die Krise bei der Nord/LB nicht alleine stemmen können. Genaue Zahlen über den Kapitalbedarf bei der Landesbank liegen zwar in Berlin noch nicht vor. Branchengerüchte sprechen aber von bis zu 5 Mrd. Euro. Die größte Verantwortung hätten zwar die Eigentümer.

Banken

SPD – Selbstzerstörerisch

Mit Olaf Scholz hat Deutschland wieder einen Finanzminister, der die Fähigkeit besitzt, an die große Zeit von SPD-Politikern auf diesem Posten, allen voran Karl Schiller und Helmut Schmidt, anzuknüpfen. Wir haben ihn bei Begegnungen in Berlin und Frankfurt stets so erlebt, als Verfechter solider Haushalte und des Prinzips, dass einer gemeinsamen Haftung in Europa stets der Abbau von Risiken vorgelagert sein müsse.

Geldpolitik

Marktmissbrauch – Weniger Rechtssicherheit, mehr Bürokratie

Die EU-Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) stellt seit Juli 2016 neue Anforderungen an die Kapitalmarkt-Compliance börsennotierter Unternehmen. Betroffen hiervon sind insbesondere die Ad-hoc-Veröffentlichungspflichten, die Meldung von Wertpapiergeschäften von Führungskräften (so genannte Managers‘ Transactions), das Führen von Insiderlisten, die Insiderhandels- und Marktmanipulationsverbote, die Durchführung von Marktsondierungen bei der Aufnahme von Eigen- und Fremdkapital sowie die Aktienrückkaufprogramme. Doch was den Anlegerschutz und das Vertrauen in die Finanzmärkte verbessern soll, stellt die betroffenen Unternehmen in der Praxis vor Probleme in der täglichen Compliance-Arbeit. Das zeigt eine Studie des Deutschen Aktieninstitutes und der Kanzlei Hengeler Mueller, für die Unternehmen aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX sowie des Freiverkehrs befragt wurden.

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