Banken

Banken

Henkel geht mit Simmons und Latham neue Wege am Kapitalmarkt

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat als erstes Unternehmen in Deutschland eine Vereinbarung über einen so genannten Green Loan abgeschlossen. Für die rechtlichen Fragen dieser finanziellen Neuaufstellung vertraute Henkel auf die Kanzlei Simmons & Simmons und ein Team um die deutschen Partner Werner Meier (Finanzierung/Restrukturierung) und Heiko Stoll (Steuerrecht, beide Frankfurt).

Asset Management

Geschlossene Fonds – Weitere Verfahren zu erwarten

Spätestens seit der Bundesgerichtshof 2009 entschieden hat, dass die Offenlegungspflicht für Vergütungen auch für den Vertrieb von Geschlossenen Fonds gilt, sieht sich die Branche mit einer regelrechten Klagewelle (vermeintlich) geschädigter Anleger konfrontiert. Auch wenn der Höhepunkt überschritten scheint, beschäftigen die Geschlossenen Fonds auch weiterhin Rechtsprechung und Gesetzgebung. Denn je differenzierter die Rechtsprechung, umso spitzfindiger werden die Angriffe enttäuschter Anleger. Worauf sich die Branche 2019 wird einstellen müssen, erläutert Daniel Krüger, Kapitalmarktrechtler bei GRA Rechtsanwälte.

Banken

Richtet sich Trumps geballte Wut bald gegen Europa?

In die Beilegung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits kommt Bewegung. So wird sich eine US-Delegation diese Woche auf den Weg nach Peking machen, um den zwischen Donald Trump und Xi Jinping Anfang Dezember ausgehandelten Kompromiss zu konkretisieren. Das WEF in Davos (22. bis 25.1.), an dem Trump wieder teilnimmt, könnte dann theoretisch zur Bühne eines großen Finales werden. Derzeit wird Chinas WEF-Delegation nur von Vizepräsident Wang Qishan angeführt. Aber auch Xi, der das Davos 2017 besuchte, wäre noch möglich.Trotz des in den USA tobenden verbissenen innenpolitischen Streits um die Aufhebung der Haushaltssperre („Shutdown“), die Trump von der Genehmigung für den Bau der Grenzmauer zu Mexiko abhängig macht, verfolgt die US-Öffentlichkeit das Kräftemessen der beiden um die Führung ringenden Weltmächte mit Argusaugen, während ihnen die Interessen eines von Streit zerfressenen Europas ziemlich egal sind.

Banken

BayernLB – Zoller soll Chef bleiben

Nachdem es mit der Vertragsverlängerung für BayernLB-Vormann Johannes-Jörg Riegler wenig überraschend (s. PLATOW v. 22.10.) nichts geworden ist, hat Rieglers bisheriger Stellvertreter Edgar Zoller erst einmal interimistisch die Führung der Landesbank übernommen. In den nächsten Tagen werden sich nach unseren Informationen die zuständigen Gremien mit der Suche nach einem neuen Vorstandschef befassen und die Ausschau nach externen Kandidaten starten. Das ist der Corporate Governance geschuldet und bei einem Haus wie der BayernLB, die lange unter einer nicht immer glücklichen politischen Einflussnahme gelitten hat, auch fraglos richtig.

Banken

Arbeitsagentur weiß nichts vom angeblichen Fachkräftemangel

Deutschland hat im Dezember einen neuen Beschäftigungsrekord verzeichnet. Lt. Arbeitsmarktbilanz 2018 der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Durchschnitt des vergangenen Jahres mit 2,34 Mio. (-193 000 zum Vj.) auf ihren tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,5%-Punkte auf 5,2%. Einen großen Anteil an diesem Rückgang hat der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit, heißt es aus Nürnberg. Auf der anderen Seite ist der Bestand gemeldeter offener Arbeitsstellen im Jahresschnitt um 66 000 auf 796 000 im Vergleich zum Vj. angewachsen. Die Zahl offener Stellen ist dabei in fast allen Branchen höher als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellenangebote gab es 2018 für Arbeitskräfte in den Bereichen Verkehr und Logistik, Verkauf, Metall, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Energie- und Elektrotechnik sowie Gesundheit.

Geldpolitik

DZ Bank – Fröhlich und Riese bauen um

Eine Doppelspitze ist selten eine ideale Konstellation, wenn es um Unternehmensführung geht. Seit dem 1.1. hat auch die DZ Bank mit Uwe Fröhlich und Cornelius Riese eine. Die Hoffnungen der Genossen sind allerdings groß und auch nicht unberechtigt, dass dieses Führungsduo ausnahmsweise gut funktioniert. Das hat damit zu tun, dass zwischen den beiden neuen Chefs schon altersbedingt keine Konkurrenz ausbrechen dürfte. Ex-BVR-Präsident Fröhlich ist 59. Der bisherige DZ-CFO Riese wird im Februar 44 und hat beste Chancen, nach dem auf volle fünf Jahre angelegten Doppelpack alleiniger Chef der DZ Bank zu werden.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Statements mit Zündstoff

Zwei aktuelle Statements, eines direkt, das zweite indirekt zur Deutschen Bank, elektrisieren die Frankfurter Community. In einem Interview der „FAS“ sei AR-Chef Paul Achleitner uneinsichtig um eigene grobe Versäumnisse bei der Besetzung von Vorstand und AR rumgeeiert, wird kolportiert.

Geldpolitik

Nord/LB – Schlimmer als die HSH in ihrer dunkelsten Stunde

Die Nord/LB soll bei der internen Risikoüberwachung des DSGV für seine Mitgliedsinstitute nach unseren Informationen schlechter abschneiden als es bei der inzwischen privatisierten HSH Nordbank jemals der Fall gewesen ist. Beide Häuser hatten sich massiv mit Schiffskrediten verhoben.

Immobilien

Frankfurt verabschiedet sich mit Investmentböllern aus 2018

Die Investment-flaute als Folge problembehafteter Banken ist für Frankfurt endgültig vorbei. Auf das Gesamtzahlenwerk 2018 kommen wir in Kürze zurück. Im Endspurt des Jahres gingen indes noch 3 Investmentkracher los. Gebäude, die PLATOW z. T. noch als langjährige Sorgenkinder kannte:

Geldpolitik

Niedersachsens Sparkassen wollen Nord/LB kein Geld geben

„Wir sind die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen“, heißt es im Niedersachsenlied. Eine Losung, der sich anscheinend auch die niedersächsischen Sparkassen verschrieben haben. Trotz des Drucks der Bankenaufsicht, bis Anfang Februar eine Lösung für das Eigenkapital-Problem der Nord/LB zu präsentieren, weigern sich die niedersächsischen Sparkassen beharrlich, ihrer Landesbank zur Seite zu springen. Auf der Verbandsversammlung der niedersächsischen Sparkassen bekräftigten deren Vertreter, dass sie sich keinesfalls an einer Kapitalerhöhung der Nord/LB beteiligen werden.

Geldpolitik

Fusionen sind für Sparkassen keine Patentlösung mehr

Das schwierige Marktumfeld setzt den Banken weiter zu. Für Berater wie Bain & Company bleiben Fusionen denn auch 2019 ein probates Mittel für die im Schwitzkasten von Niedrigzinsen, Regulatorik und Digitalisierung ächzenden Finanzhäuser. An der Kostenschraube lasse sich immer noch drehen, resümierte Bain Deutschland-Chef Walter Sinn vor Weihnachten die Lage der Kreditwirtschaft. Parallel kündigten die Stadtsparkasse Bad Honnef und die Kreissparkasse Köln ihren Zusammenschluss an. Rückwirkend zum 1.1.19 wollen beide öffentlich-rechtlichen Institute ab August unter ein Dach schlüpfen. Obwohl die Fusion in das aktuelle Bild des Bankensektors passt, spiegelt sie dabei nicht die Realität der Sparkassen wider. Als Patentlösung im rauen Markt haben Konsolidierungen hier längst ausgedient.

Immobilien

GEG-Chef Ulrich Höller – Der Herr der Hochhäuser

GEG-Chef Ulrich Höller hat eine Passion für Hochhäuser. Seit der Gründung der Frankfurter German Estate Group Anfang 2015 kann Höller diese Leidenschaft in vollen Zügen ausleben. Steht neben der Deutschen Immobilien Chancen (DIC) doch auch der US-Finanzinvestor KKR mit seinen tiefen Taschen hinter der GEG.

Geldpolitik

Autobanken – Die fetten Jahre sind vorbei

Der angekündigte massive Stellenabbau bei VW ist nicht nur der Beginn einer Zeitenwende bei deutschen Autobauern. Der Strukturwandel hin zur E-Mobilität wird sich schon im kommenden Jahr auch auf die bislang prächtig wirtschaftenden Autobanken niederschlagen. Diese gehörten 2018 zusammen mit Direktbanken zu den positiven Ausreißern in der insgesamt eher schwächelnden deutschen Kreditwirtschaft, wie das Beratungshaus Bain & Company vergangene Woche in einer Studie aufzeigte (s. PLATOW v. 19.12.). Schon im Gj. 2017 erzielten die Banken der Automobilhersteller Bestwerte im Neugeschäft (Leasing/Finanzierung) sowie im Vertragsbestand, wie der Branchenverband BDA berichtete (s. PLATOW v. 25.4.).

Banken

Was macht eigentlich Gregor Broschinski?

Dem Wealth Management hat Gregor Broschinski in unterschiedlichen Positionen seinen Stempel aufgedrückt. Noch in Diensten der Bremer Landesbank räumte er Preise ab, wechselte 2008 zur Deutschen Bank und von dort in den Vorstand der inzwischen integrierten Sal. Oppenheim. Vor fünf Jahren kehrte er in den Schoß der Sparkassenfamilie zurück, wurde Vorstandsmitglied der Sparkasse Düren, die mit knapp 4 Mrd. Euro Bilanzsumme in der Region tief verwurzelt ist.

Geldpolitik

Nord/LB – Nebel über Niedersachsen

Die Zukunft der unter Eigenkapitalnöten leidenden Nord/LB hängt auch nach der Verbandsversammlung des niedersächsischen Sparkassenverbands weiter in der Luft. Die Sparkassen-Vertreter bestätigten zwar Verbandspräsident Thomas Mang für weitere fünf Jahre bis Ende 2024 im Amt, wollten sich aber nicht dazu durchringen, ein offizielles Entspannungssignal in Richtung Helaba zu senden. Die niedersächsischen Sparkassen wehren sich gegen das von den Hessen vorgeschlagene Konzept einer Fusion von Nord/LB und Helaba. Denn zugleich sollen sich die niedersächsischen Sparkassen dem hessischen Verbundmodell anschließen und Beiträge in einen Notfallfonds einzahlen. An der Abneigung gegen das Helaba-Modell hat sich offensichtlich nach der Verbandsversammlung nur wenig geändert. Darauf deutet auch das Statement von Landrat Klaus Wiswe hin, der als Vorsitzender der SVN-Verbandsversammlung darauf hinwies, dass sich Mang „mit seiner Erfahrung und seinen gewohnt klaren Worten“ bei den in der nächsten Zeit anstehenden wichtigen Entscheidungen für die Interessen der niedersächsischen Sparkassen einsetzen werde.

Versicherungen

KPMG – Angezählter Prüfriese mit glänzender Jahresbilanz

Mit KPMG hat kurz vor Weihnachten auch der Letzte der Big Four seine Bilanz für das abgeschlossene Gj. vorgelegt. Die Zahlen stehen für ein starkes Jahr bei Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsprüfer: 1,83 Mrd. Euro Gesamtleistung bei einem Zuwachs von 10,2% wiegt das Pfund, das Deutschland-CEO Klaus Becker 2018 (per 30.9.) auf die Waage bringt. Das direkte Duell mit Deloitte (1,47 Mrd. Euro) entscheidet er damit erneut für sich. Das von Deloitte-Chef Martin Plendl angestrebte Überholmanöver lässt damit weiter auf sich warten. Das exzellente Abschneiden von KPMG im Auditing (+7%) und der Beratung, die mit über 670 Mio. Euro (+17%) erstmals mit dem Kerngeschäft gleichzieht, ist in der aktuellen Situation jedoch keine Selbstverständlichkeit. Kämpft KPMG global doch einmal mehr um die Reputation.

Banken

Lidl steuert auf neuen Rekordumsatz im Weihnachtsgeschäft zu

Die nächsten vier Tage bis einschließlich Heiligabend entscheiden darüber, ob der zur Schwarz-Gruppe gehörende Discounter Lidl auch im diesjährigen Weihnachtsgeschäft einen neuen Rekordumsatz  verzeichnen wird. Es könnte knapp werden. Die vergangenen drei Tage von Montag bis Mittwoch lagen jedenfalls hinter den Erwartungen, wie wir aus Management-Kreisen hören. Dennoch gibt man sich dort optimistisch, dass die rd. 3 300 inländischen Lidl-Filialen in den noch verbleibenden Tagen einen Endspurt hinlegen werden. Viele Kunden hätten ihre Weihnachtseinkäufe noch gar nicht erledigt, heißt es aus der Top-Etage. Außerdem sei in diesem Jahr der Kalender mit dem halben Arbeitstag am Montag (Heiligabend) direkt nach dem arbeitsfreien Sonntag für den Einzelhandel eher ungünstig. Zum Weihnachtsgeschäft zählen Lidl, aber auch viele andere Wettbewerber in der Regel die letzten zwei November-Wochen bis einschließlich Silvester. Grund für die großzügige Definition ist, dass zahlreiche Arbeitgeber das Weihnachtsgeld bereits im November auszahlen und deshalb viele Verbraucher noch im selben Monat größere Einkäufe vorziehen.

Banken

Aldi Nord – Verlust zwingt zur schnellen Modernisierung

Schnäppchen reichen auf dem harten Discountermarkt längst nicht mehr aus, um Kunden zu locken. Mit aufwendigen Modernisierungen, Sortimentserweiterungen und strategischen Allianzen (z. B. im Car Sharing), buhlen Supermärkte um die Kunden. Lidl gelingt der Balanceakt zwischen billig und attraktiv (s. oben). Aldi Nord wollte ebenfalls auf diesen Zug aufspringen, hat den Anschluss aber verpasst. Das rächt sich nun. Wie der Familienkonzern von Theo Albrecht einräumt, werde Aldi Nord 2018 auf dem wichtigen Heimatmarkt erstmals einen operativen Verlust schreiben. Statt eines Umsatzwachstums von bis zu 4%, wird nur ein Plus von 1% erzielt. Einzig die stabilen Auslandstöchter sorgen für eine Bilanz nahe der schwarzen Null. Trost, aber kein Sieg.

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