Banken

Banken

Poker um Nord/LB – Helaba lauert geduldig im Hintergrund

Am heutigen Montag (3.12.) treffen sich die Gremien der Nord/LB, um sich über die eingegangenen Offerten der verbliebenen vier Finanz-investoren Cerberus, Apollo, Advent und Christofferson, Robb & Co. zu beugen. Begeisterung dürften die Angebote bei den Nord/LB-Eignern allerdings kaum auslösen. Auch das Cerberus-Gebot, so ist zu hören, soll nicht gerade berauschend sein. Mit dem vom Nord/LB-Haupteigentümer Land Niedersachsen (59,13%) offerierten Minderheitsanteil, aus dem sie nur schwer wieder herauskommen, wollen sich die Finanzinvestoren dem Vernehmen nach nicht abspeisen lassen. Dennoch deutet einiges darauf hin, dass die Nord/LB-Träger das Bieterfeld zunächst weiter eingrenzen, wahrscheinlich auf Cerberus und Apollo als Ersatzkandidat.

Geldpolitik

Ver.di macht den Banken schon mal die Tarifrechnung auf

Bevor es in der Weihnachtszeit zu besinnlich wird, präsentiert Ver.di den Arbeitgebern des privaten und öffentlichen Bankensektors die Wunschliste für die Tarifrunde 2019, die am 15.2. in Berlin startet. Darauf fordert sie für die rd. 200 000 Angestellten 6% mehr Gehalt für zwölf Monate sowie konkrete Maßnahmen gegen hohe Arbeitsbelastung (sechs Entlastungstage) und mehr Weiterbildung. Übertarifliche Bezahlungen sollen entsprechend dynamisiert werden. Was aus Sicht von Ver.di begründete Ansprüche angesichts der für Mitarbeiter aufreibenden Konsolidierung der Branche mit Filialschließungen und Angst vor Jobverlust sind, fällt beim Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes auf unfruchtbaren Boden.

Immobilien

Deutschlands Metropolregionen – Stuttgart wird leiden

Anders als etwa in Großbritannien mit London oder Frankreich mit Paris haben es in Deutschland Immobilieninvestoren gleich mit sieben sich mehr oder weniger dynamisch entwickelnden Metropolregionen zu tun: im Norden Hamburg, dann Berlin, im Westen Köln und Düsseldorf, in der Mitte Frankfurt, weiter südlich Stuttgart und schließlich München. Die Perspektiven der Immobilienmärkte, die sich derzeit auf Höchstniveau bewegen, sind nicht in allen Fällen eine sichere Bank.

Banken

Was sich die Finanzinvestoren von der Nord/LB versprechen

Dass sich mit der Commerzbank nach der Helaba auch die letzte Bank aus dem Bietgefecht um die Nord/LB verabschiedet hat, ist für die Niedersachsen eine herbe Enttäuschung, wenn auch nicht ganz überraschend (s. PLATOW v. 23.11.). Mit Cerberus, Apollo, Advent und Christofferson, Robb & Co sind nur noch PE-Investoren dabei. Da den letzten beiden der Track Record in Deutschland fehlt und Apollo in letzter Zeit kaum zum Zuge gekommen ist, gilt Cerberus als erste Wahl.

Asset Management

MLP forciert Suche nach Kunden und Beratern an Hochschulen

Im Markt für Finanzberatung von Akademikern ist viel Potenzial. Die Anzahl der Studierenden an deutschen Hochschulen steigt kontinuierlich: Gab es 2008 noch 2 Mio., sind es heute, zehn Jahre später, knapp drei Millionen Studenten. Diese Entwicklung hat die Wieslocher Finanzberatungsgesellschaft MLP zum Anlass genommen, um die Vertriebsbasis zu stärken. Das Geschäftsmodell von MLP ist im Privatkundengeschäft tief im Hochschulsegment verwurzelt. Von dort kommen nicht nur der überwiegende Teil der Neukunden, sondern auch weiterhin die meisten jungen Berater.

Geldpolitik

Geldwäsche-Razzia – Deutsche Bank bekommt Compliance nicht in Griff

Die Schatten der (jüngeren) Vergangenheit holen die Deutsche Bank immer wieder ein. Erst kürzlich geriet das Institut in den Sog des Geldwäsche-Skandals der Danske Bank, für die der deutsche Branchenprimus bis 2015 als Korrespondenzbank aktiv war. Jetzt wurde die Deutsche Bank auch noch vom Strudel der so genannten Panama Papers erfasst. Am Donnerstag durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Gebäude der Deutschen Bank im Großraum Frankfurt. Wieder geht es um den Verdacht auf Geldwäsche. Das Institut soll Kunden bei der Eröffnung von Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen geholfen haben und dabei auch Gelder aus Straftaten über Konten der Deutschen Bank transferiert haben. Die Deutsche Bank-Aktie brach daraufhin zeitweise um fast 5% ein.

Geldpolitik

Jörg Kukies – Keine Haftung ohne Risikoreduzierung

Die von Emmanuel Macron geforderte substanzielle Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa kommt aus deutscher Sicht nur zustande bei entsprechender Reduzierung u. a. der von systemrelevanten Banken ausgehenden Risiken. Diese von Wolfgang Schäuble oft vorgetragene conditio sine qua non betont nun auch vehement der frühere Co-Chef von Goldman Sachs in Deutschland, Jörg Kukies, mittlerweile Staatssekretär im von Olaf Scholz (SPD) geführten Bundesministerium der Finanzen, zuletzt in einem Vortrag beim 33. ZinsFORUM in Frankfurt.

Immobilien

Jetzt werden die Fehler für die Zukunft gemacht

„Wir leben in Zeiten, in denen die Fehler für die Zukunft gemacht werden““, resümierte Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der BerlinHyp, vor 200 Teilnehmern des „Real Estate Finance Day““, veranstaltet von der der Frankfurt School of Finance und Targa Communication. Für Klaus steigen Mieten und Preise in Höhen, die für den gesunden Menschenverstand nur mit vielen optimistischen Annahmen rechenbar sind.

Banken

S&T versteht die Börse nicht mehr

Vor weniger als zehn Jahren war die Aktie von S&T ein klassischer Pennystock. Nach dem 2001 markierten Allzeithoch bei über 41 Euro fiel der Kurs der Österreicher im Tief bis auf 0,49 Euro, ein Minus von 99%. Heute zählt der ehemalige Zockerwert zu den typischen Kandidaten der Sorte „Hätte ich damals doch investiert“. In den vergangenen Jahren ist der Kurs nämlich stetig und deutlich gestiegen, so dass im September schon wieder die Marke von 28 Euro erreicht wurde.

Geldpolitik

Nord/LB – Helaba-Rückzug ist nicht das letzte Wort

Am heutigen Mittwoch (28.11.)ist Einsendeschluss für die verbindlichen Angebote für eine Beteiligung externer Investoren an der Nord/LB. Die von hohen Abschreibungen auf ihr Schiffsportfolio geplagte Landesbank braucht dringend eine Kapitalspritze von mindestens 3,5 Mrd. Euro. Um ein Beihilfeverfahren zu vermeiden, muss sich neben dem Nord/LB-Haupteigentümer Land Niedersachsen (60%) auch ein externer Investor an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligen.

Asset Management

Jahresendspurt am PE-Markt – Targets verzweifelt gesucht

Während auf dem M&A-Markt insgesamt die Stimmung auf Grund sich abschwächender Konjunkturaussichten und der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten durch den Brexit verhaltender wird, zeigt sich der Markt für Private Equity noch weitgehend unbeeindruckt. „Die Private-Equity-Häuser sitzen nach wie vor auf Bergen von Kapital, das dringend zu Arbeiten gebracht werden muss, um die versprochenen Renditen auch zu erwirtschaften“, weiß Tobias Schneider, Partner der Wirtschaftskanzlei CMS.

Banken

VW schafft mit Clifford Chance bisher größte Finanzierungsrunde

Der Autobauer Volkswagen hat Anleihen in Höhe von rd. 13,25 Mrd. Euro am Markt platziert und damit die bisher größte Kapitalbeschaffungsrunde des Konzerns über die Finanzmärkte erfolgreich abgeschlossen. Die rechtliche Beratung lag bei Clifford Chance und einem internationalen Team unter Leitung des Frankfurter Kapitalmarktrecht-Partners George Hacket. 

Banken

Green Loans – Das müssen Marktteilnehmer wissen

Der Markt für so genannte grüne Finanzierungen wächst rasant. Im vergangenen Jahr wurden laut Climate Bonds Initiative weltweit entsprechende Papiere im Wert von 155 Mrd. US-Dollar emittiert, ein Plus zum Vorjahr von 78%. In diesem Jahr rechnen Experten mit bis zu 200 Mrd. Dollar. Doch noch gibt es kein einheitliches verbindliches Regelwerk zum Umgang mit grünen Finanzierungen. Umso wichtiger ist es, vor entsprechenden Investments ganz genau hinzuschauen, weiß Bernd Egbers, Partner der Kanzlei Ashurst.

Geldpolitik

Italien – Was das Land zum Sorgenkind Europas macht

Ein Feuerwerk intelligenter Überlegungen zu den aktuellen Krisenherden in Europa und der Welt, wie es von einem eloquenten Professor erwartet wird, präsentierte der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, auf dem 5. Kapitalmarkttag der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Seinem Vorgänger Hans-Werner Sinn stand er darin in nichts nach. Die Ballung politischer Spannungen mit dem Haushaltszwist zwischen Brüssel und Rom, dem Tauziehen um den Brexit und einem möglichen Handelskrieg USA/China ist es nicht allein, die Fuest bekümmert.

Banken

Hauck & Aufhäuser – 2018 operativ stark

Michael Bentlage, Vorsitzender des Vorstandes von Hauck & Aufhäuser, nutzte am vergangenen Donnerstag eine gut besuchte Kundenveranstaltung, um etwas Einblick in die aktuelle geschäftliche Lage seines Hauses zu gewähren. Demnach gehört die Privatbank, die in Frankfurt und München zuhause ist, zum überschaubaren Kreis deutscher Institute, für den der Jahrgang 2018 sehr erfolgreich war.

Asset Management

Paydirekt – Deutsche und Commerzbank wollen aufstocken

Bei Paydirekt stehen Änderungen im Eigentümerkreis bevor. Offenbar wollen sämtliche so genannte Poolbanken angesichts ausbleibender Erfolge und einer geplanten Kapitalerhöhung ihre Anteile an dem Online-Bezahldienst loswerden (s. PLATOW v. 5.11.). Zu den zwölf Poolbanken, die insgesamt 11,1% an Paydirekt halten, gehören kleine Häuser wie die National-Bank oder die Degussa Bank, aber auch Häuser wie Santander, Targo Bank und HypoVereinsbank. Wie wir hören, führen  Commerzbank und Deutsche Bank, die jeweils 11,1% halten, aktuell Gespräche über eine mögliche Übernahme der frei werdenden Anteile. Ganz von Bord gehen die Poolbanken indes nicht.

Banken

Nord/LB – Helaba sucht wieder die Rosinen im Kuchen

Helaba-Finanzchef Detlef Hosemann gilt nicht gerade als Plaudertasche. Zu Spekulationen über einen möglichen Einstieg der Hessen bei der angeschlagenen Nord/LB wollte er bei der Präsentation der recht ordentlichen Q3-Zahlen (Ergebnis vor Steuern 164 Mio. nach 143 Mio. Euro) wenig überraschend gar nichts sagen. Am kommenden Mittwoch (28.11.) endet die Angebotsfrist für die Niedersachsen. Einen Hinweis hatte Hosemann aber doch parat. Unabhängig von der Nord/LB habe die Helaba bei der Teilübernahme der WestLB im Jahr 2012 positive Erfahrungen gemacht. Alle Erwartungen hätten sich erfüllt.

Banken

Nemetschek hält Talfahrt nicht auf

Der Bausoftwarehersteller Nemetschek geht nach den Ende Oktober veröffentlichten Quartalszahlen auf Roadshow. In der kommenden Woche präsentiert sich das Unternehmen auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt und Anfang Dezember besucht der Vorstand die Berenberg European Conference 2018. Bereits absolviert wurde der Auftritt auf der Morgan Stanley European TMT Conference in Barcelona. Zudem hat Nemetschek in der vergangenen Woche seinen ersten eigenen Kapitalmarkttag abgehalten. Die Resonanz darauf war durchweg positiv.

Asset Management

Berliner Sparkasse beendet Vertriebskooperation mit Gothaer

Ab dem 1.1. hat die Berliner Sparkasse mit der Versicherungskammer Bayern (VKB) einen neuen Vertriebspartner für das Lebensversicherungsgeschäft. Der größte öffentlich-rechtliche Versicherer soll von seinem Sieg in der Ausschreibung selbst etwas überrascht gewesen sein und muss nun in den letzten Wochen des Jahres noch einiges an Vorbereitungsarbeit investieren.

Banken

„Fuchsbriefe“-Test – Österreichs Banken vorn

Die besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum haben ihren Sitz in Österreich. Das ist zumindest das Ergebnis des Vermögensmanager-Tests „TOPS 2019“ der „Fuchsbriefe“. Von den insgesamt neun Instituten, die mit der Note „sehr gut“ abschnitten, sitzen sechs in der Alpenrepublik.

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