Banken

Geldpolitik

Mario Draghis Vermächtnis

Ein Hauch von Abschied waberte durch den Mozart-Saal der Alten Oper, als Mario Draghi auf die Bühne des Frankfurt European Banking Congress schritt. Auch wenn die Amtszeit des EZB-Präsidenten erst im Oktober 2019 endet, war es für Draghi der letzte Auftritt bei dem Frankfurter Banken-Meeting in dieser Funktion. Den an das Tagungsmotto „Back to Normal – What does it mean?“ angelehnten Appell von Deutsche Bank-Chef Christian Sewing, auch bei den Zinsen alsbald zur Normalität zurückzukehren, schien Draghi allerdings geflissentlich überhört zu haben.

Banken

Public Sector – Endlich smarter!

Smart, digital, vernetzt – das ist Zukunft. In Industrie und Wirtschaft ist der Grundstein für das Zeitalter 4.0 längst gelegt. Doch der Staat, als Leitwolf einer digitalen Kultur, hinkt seiner Vorbildfunktion noch hinterher. Anstatt dem Bürgern mit benutzerfreundlicher IT-Infrastruktur das Leben leichter zu machen, herrscht im öffentlichen Sektor hierzulande oft noch der Papiertiger. Im Digital-Index „Desi“ der EU schafft es Deutschland mit Rang 14 denn auch nur zu Mittelmaß. An der europäischen Spitze thront Digitalkönig Dänemark, der auch in Sachen E-Government das Zepter schwingt.

Banken

BayernLB – Wo der Schwanz mit dem Hund wedelt

Die BayernLB steuert 2018 auf ein Rekordergebnis zu. Die 679 Mio. Euro nach Steuern im Vorjahr sollen nach einer Konkretisierung der Prognose anlässlich der Q3-Zahlen noch einmal getoppt werden. Der Gewinn nach neun Monaten erreichte 564 Mio. Euro, negative Überraschungen sind im Q4 eher nicht mehr zu erwarten. Immerhin hat sich die BayernLB in den Vorjahren bei der Risikovorsorge bis an den Rand des vor den Wirtschaftsprüfern noch zu vertretenden vollgesogen.

Immobilien

Margen für die Hausfinanzierung rutschen auf Allzeit-Tief

Die Stimmung unter den deutschen Immobilien-Finanziers verbessere sich, bleibe aber eingetrübt, signalisiert das von bulwiengesa erhobene „BF.Quartalsbarometer“ der BF.direkt AG. Das Barometer liegt aktuell knapp unter dem Nullwert, der einen ausgeglichenen Finanzierungsmarkt signalisiert. Trotz der leichten Erholung leiden sowohl Bestands- als auch Projektfinanzierer unter extrem niedrigen Margen.

Banken

Erholungschancen bei ThyssenKrupp

Die ohnehin schon arg gebeutelten Aktionäre von ThyssenKrupp mussten zum Ende der abgelaufenen Woche den nächsten Wirkungstreffer verdauen. Am Donnerstagabend meldete der Industriekonzern, dass das EBIT im laufenden Jahr wegen operativer Probleme nur bei 1,6 Mrd. Euro und damit 200 Mio. Euro unter dem im Sommer kommunizierten Zielwert liegen wird.

Banken

Paydirekt – Nötige Kapital- erhöhung verzögert sich

Der von der deutschen Kreditwirtschaft als Antwort auf PayPal gedachte Online-Bezahldienst Paydirekt ist mit angeblich 40 000 Transaktionen je Monat weit entfernt von den ehrgeizigen Planungen bei seiner Gründung 2014.

Banken

W&W – Kunden und Investoren ziehen nicht am gleichen Strang

Die im vergangenen Jahr gestartete und durch Vorstandschef Jürgen A. Junker gemanagte digitale Neuausrichtung der W&W-Gruppe zeigt offenbar erste Erfolge. Nach neun Monaten blickt der Stuttgarter Vorsorgespezialist trotz der hohen Investitionen auf einen nach eigenen Angaben über den Erwartungen liegenden Ertrag.

Banken

28. Saumagen – Prominentes Gedränge

Wieder war die Orangerie im Bad Homburger Kurpark Schauplatz für das mittlerweile 28. Saumagen-Essen, zu dem der Publizist und frühere Mit-Herausgeber der „FAZ“, Hugo Müller-Vogg, und seine Gattin Ulrike geladen hatten. Das Treffen trägt nicht nur den Namen der Lieblingsspeise des „Kanzlers der Einheit“, es wird auch Saumagen gereicht und Helmut Kohl war selbst häufiger Gast.

Banken

Hogan Lovells und Hengeler bringen Linde plc an die Börse

Nach zähen Verhandlungen und dem langen Weg durch die kartellrechtliche Freigabe ist der Zusammenschluss der beiden großen Industriegasehersteller Linde und Praxair unter der neuen Holdinggesellschaft Linde plc seit 31.10.18 unter Dach und Fach. Damit konnten auch die neuen Aktien der Linde plc an den Börsen in Frankfurt und New York zum Handel zugelassen und das Umtauschangebot der Linde plc an die Aktionäre der Linde AG vollzogen werden (s. a. PLATOW Börse v. 7.11.18).

Banken

Linklaters bringt LG-Displays mit Lufthansa-Know-how zusammen

LG Electronics und die Lufthansa Technik haben sich auf die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens verständigt, dass die innovativen OLED-Displays von LG für kommerzielle Flugzeugkabinen (Willkommensbildschirme, Innenverkleidungen etc.) weiterentwickeln, produzieren und vermarkten soll.

Banken

Karstadt/Kaufhof – Starke Online-Rivalen haben auch ihr Gutes

Es ist geschafft. Mehrere erfolglose Übernahme-Avancen, Stolpersteine durch nicht erfüllte Kreditbedingungen und Kritik von Mitarbeitergewerkschaften hat Signa-Chef René Benko beharrlich ausgesessen, um sein langersehntes Ziel eines fusionierten Kaufhaus-Imperiums aus Karstadt und Galeria Kaufhof zu erreichen. Nun hat auch das Bundeskartellamt  der Hochzeit seinen Segen gegeben.

Geldpolitik

Olaf Scholz beim VÖB – Kooperation macht stärker

VÖB-Präsident Johannes-Jörg Riegler, im Hauptberuf Chef der BayernLB, begrüßte beim traditionellen Jahresempfang in Berlin eine Gästeschar, die das Verbandsgebäude am Tiergarten fast aus den Nähten platzen ließ. Das lag an heißen Gerüchten um Personen, den Fortbestand der GroKo und nicht zuletzt der Prominenz des Ehrengastes, Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz. Scholz wie auch Riegler, dessen Vertragsverlängerung bei der BayernLB noch aussteht, können sich nicht sicher sein, ihre Ämter zu halten. Der Bundesfinanzminister, dessen Haushaltsentwurf, der erneut ohne Schulden auskommen soll, gerade die letzten Hürden passiert, platzierte gleich zu Beginn seines Statements vor den Bankenvertretern sein Petitum: Spare in der Zeit – dann hast Du in der Not.

Banken

ING Deutschland auf den Spuren von Elvis Presley

Die Frankfurter Direktbank ING (früher ING-DiBa) steht kurz davor, die angepeilte Zielmarke von 10 Mrd. Euro Baufinanzierungsvolumen zu erreichen. Damit kann die seit Jahresanfang amtierende neue Chefin dieser Sparte, Bianca de Bruijn-van der Gaag, einen ersten großen Erfolg in ihrer neuen Position verbuchen. „Am Jahresende werden wir sogar etwas über der 10 Mrd. Euro-Marke liegen“, sagte die gebürtige Niederländerin am Donnerstag vor knapp 500 Vertriebspartnern auf einer Tagung im hessischen Bad Nauheim.

Asset Management

Berenberg – Nicht nur im Aktiengeschäft fallen stellen Weg

Keine andere deutsche Bank hat in den vergangenen Jahren derart massiv neue Stellen aufgebaut wie die von Hans-Walter Peters und Hendrik Riehmer geführte Berenberg Bank. Allein in den fünf Jahren von Ende 2012 bis Ende 2017 wuchs die Berenberg-Belegschaft im Konzern um 460 Stellen auf 1 576 Mitarbeiter. Das entspricht einem Personalzuwachs von mehr als 40%.

Geldpolitik

EBA – Wer folgt auf Enria?

Keinen leichten Stand dürfte der vom EZB-Rat als Nachfolger der obersten Bankenaufseherin der Euro-Zone, Danièle Nouy, nominierte Italiener Andrea Enria im Europaparlament haben. Die EU-Parlamentarier müssen der Personalie noch zustimmen, ebenso wie die Staats- und Regierungschefs. Im Rennen um die Nouy-Nachfolge setzte sich der EBA-Chef gegen die auch von Deutschland unterstützte Vize-Gouverneurin der irischen Notenbank, Sharon Donnery, durch.

Banken

Nord/LB – Das professionellste Angebot kommt von Cerberus

Beim jüngsten Banken-Stresstest war die Nord/LB das Schlusslicht unter den beteiligten deutschen Instituten. Das war allerdings keine Überraschung. Die Eigenkapital-Schwäche der Hannoveraner ist schon lange bekannt. Der Stresstest hat dem Haupteigentümer Niedersachsen sowie dem Vorstand um Nord/LB-Chef Thomas Bürkle jedoch drastisch vor Augen geführt, dass die zarten Hoffnungen, das Eigenkapital-Problem irgendwie aus eigener Kraft zu lösen, endgültig geplatzt sind.

Asset Management

Paydirekt – Kleine Gesellschafter erwägen Ausstieg

Am heutigen Montag (5.11.) treffen sich nach unseren Informationen die Paydirekt-Anteilseigner, um über eine neue Finanzierungsrunde zu beraten. Demnach sollen über den nächsten Planungszeitraum von fünf Jahren rd. 300 Mio. Euro u.a. in Marketing und Ausstattung investiert werden. Vielen kleineren Anteilseignern ist dies angesichts des ausbleibenden Erfolgs des als Antwort der deutschen Kreditwirtschaft auf Paypal gedachten Zahlungsdienstleisters zu viel.

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