Banken

Geldpolitik

Metzler – Kontrastprogramm zu Frankfurts Großbanken

Wachstum kostet Geld, rechtfertigt Metzler-Partner Emmerich Müller den kräftigen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen im vergangenen Jahr um 9,5% auf mehr als 175 Mio. Euro. Daran dürfte sich auch im laufenden Jahr nur wenig ändern. Denn während der neue Deutsche Bank-Chef Christian Sewing gerade erst ein ambitioniertes Kosten- und Personalabbau-Programm verkündete und auch die Commerzbank eifrig Stellen streicht, kündigte Müller auf der Bilanz-PK in Frankfurt weiteres Wachstum bei der Zahl der Mitarbeiter an. Bereits 2017 stockte die älteste noch unabhängige Privatbank ihren Personalstamm um knapp 4% auf über 850 Mitarbeiter auf.

Banken

Gründungsaktivität von starkem Arbeitsmarkt ausgebremst

Trotz eines Konjunkturschubs ist 2017 die Zahl der Existenzgründer abermals unerwartet gesunken und hat ein neues Tief erreicht. Lediglich 557 000 Personen (-17% ggü. Vj.) machten sich im vergangenen Jahr selbstständig. Vor allem Nebenerwerbsgründungen gingen deutlich zurück (-24% auf 323 000). Die Zahl der Vollerwerbsgründer verringerte sich dagegen moderat um 6% auf 234 000 Personen.

Banken

FDP-Chef Lindner bescheinigt Deutschland Mangel an Leadership

Als Bundesfinanzminister einer schwarz-gelb-grünen Jamaika-Koalition hätte FDP-Chef Christian Lindner wahrscheinlich kaum die Zeit zum Vormittagsplausch mit „FAZ“-Herausgeber Werner D‘Inka beim „Frühstücksgespräch“ der Frankfurter Volksbank gefunden. Doch Lindner wollte nicht der Finanzminister sein, der den Volksbank-Kunden sagen muss, dass mit ihren Ersparnissen italienische Banken gerettet werden und sie den Soli immer noch zahlen müssen.

Versicherungen

Zurich Deutschland – Leichtes Spiel für neuen CEO

Ein knappes halbes Jahr ist es erst her, dass der mittlerweile ehemalige Zurich Deutschland-Chef Marcus Nagel seine Wachstumspläne für den Versicherer präsentiert hat. Doch die Erfolge sind bereits im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zu erkennen.

Banken

DG Hyp/WL Bank-Fusion lässt die Konkurrenz kalt

Der scheidende DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch, der am Mittwoch zu seiner letzten HV lädt, hat in seinen 12 Jahren an der DZ-Spitze kräftig aufgeräumt bei den Genossen. Sein Meisterstück ist die Fusion von DZ Bank und WGZ Bank und in deren Folge der Hypotheken-Töchter DG Hyp und WL Bank zur DZ Hyp. Wie bei der Mutter ist der Zusammenschluss, der am 1.8. startet, bisher geräuschlos verlaufen. Das muss allerdings so nicht bleiben. So gibt es inzwischen Diskussionen darüber, ob die geplante Doppelspitze aus DG Hyp-Chef Georg Reutter und WL-Vormann Frank Mühlbauer von Dauer ist.

Banken

Wie Vekselberg die US-Sanktionen kontern will

Viktor Vekselberg ist ein Freund der USA. Seine Frau hat einen US-Pass, er eine Wohnung in New York und Barack Obama und George Bush haben ihn zu privaten Treffen eingeladen. Eigentlich hätte es mit Donald Trump so weiter gehen sollen. Im Wahlkampf hat der auf 13 Mrd. bis 16 Mrd. Dollar taxierte Oligarch fleißig für Trump gespendet (vorsichtshalber auch für Hillary Clinton) und danach wie immer ein Ticket für die Inauguration Party gekauft. Gerade deshalb hat ihn jetzt der Bannstrahl des US-Finanzministeriums getroffen. Dahinter steht weniger der US-Präsident selber als vielmehr FBI-Sonderermittler Robert Mueller, der seit einem Jahr versucht, eine russische Beeinflussung des US-Wahlkampfs zugunsten Trumps zu belegen.

Banken

Deutsche Bank-HV – Keine Vorschusslorbeeren für Sewing

Der seit sechs Jahren amtierende Oberaufseher Paul Achleitner ist auf den Hauptversammlungen der Deutschen Bank so etwas wie der Prellbock vom Dienst für den aufgestauten Frust der Aktionäre. Um das Eis zwischen ihm und den in der gut besuchten Frankfurter Festhalle versammelten Aktionären zu brechen, ließ Achleitner gleich zu Beginn der HV verlauten, es sei ihm als Wahl-Münchener ein besonderes Anliegen, der Frankfurter Eintracht, zu deren Sponsoren die Deutsche Bank gehört, zum Pokalsieg zu gratulieren. Den fast schon obligatorischen Antrag auf Abwahl als Versammlungsleiter, dem allerdings nur 0,6% des anwesenden Kapitals (42,6%) zustimmten, konnte Achleitner damit aber nicht abwenden.

Geldpolitik

HSH Nordbank – Schlachtplan des DSGV droht zu scheitern

Die Herauslösung der HSH Nordbank aus dem öffentlich-rechtlichen Einlagensicherungssystem gestaltet sich schwieriger als gedacht. Beim BdB, in dessen Sicherungstopf die HSH Nordbank wechseln soll, ist man verärgert darüber, dass man für eventuelle Problemfälle der HSH Nordbank bluten soll, obwohl die Nordlichter den Privaten aktuell das Leben mit Kampfkonditionen schwer machen und weder die neuen noch die bisherigen Eigentümer der Bank offenbar zu substanziellen Zugeständnissen bei der Einlagensicherung bereit sind.

Geldpolitik

VÖB hofft auf Rückkehr der Förderbanken zur BaFin

Für die von der EZB direkt beaufsichtigen Banken gehört es längst zur Routine, wenn zu Gremiensitzungen auch Vertreter der Aufsichtsbehörde erscheinen oder sich bei Telefonkonferenzen mit Investoren und Analysten als stumme Zuhörer zuschalten. Ungewöhnlich ist allerdings, dass die EZB-Bankenaufseher jetzt auch unangemeldet bei der Jahres-PK des VÖB auftauchten, um sich die Klagen von Verbandschef Johannes-Jörg Riegler (BayernLB) über den „Wildwuchs“ in der Regulierung mit eigenen Ohren anzuhören.

Banken

Nächste Kostenkur bei Oddo BHF?

Auch im laufenden Geschäftsjahr steht für Philippe Oddo, dem Patron und phG von Oddo BHF weiterhin eine Reduktion des Verwaltungsaufwandes ganz oben auf der Prioritätenliste. So konnten lt. Interview mit der Börsen-Zeitung vom 25.4. Umsatz und operatives Ergebnis auf Konzernebene zwar gesteigert und für das gesamte Deutschland-Geschäft (d. h. BHF-Bank zuzüglich Oddo BHF Asset Management und Oddo Seydler Bank) eine schwarze Zahl geschrieben werden. Für BHF alleine stand jedoch erneut eine rote Zahl unterm Strich.

Asset Management

Unternehmen zeigen ihre privaten Kunstschätze der Öffentlichkeit

Kunst am Arbeitsplatz fördert bekanntlich die Kreativität vieler Mitarbeiter. Dabei ist der Picasso in der Eingangshalle oftmals nicht das einzige Kunstobjekt, das in den Gebäuden so mancher Unternehmen zu finden ist. Aber es sind Werke, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Eine ganz besondere Art von „Tag der offenen Tür“ können Kunstliebhaber deshalb am Wochenende des 9./10. Juni genießen. Bei der Aktion „Kunst privat!“ öffnen 32 Unternehmen und Institutionen in vielen hessischen Städten an diesen beiden Tagen ihre Sammlungen für Besucher.

Immobilien

7. PLATOWFORUM Family Office am 29.8.

Frühbucher haben jetzt die Chance auf Teilnahme für nur 150 statt 890 Euro bis zum 30.6. Fax: 069 236909; E-Mail: info@platow.de. Neben den Annehmlichkeiten eines Luxushotels (Kempinski, Königstein/Taunus) erleben Sie die Vorträge hochkarätiger Experten, die Ihnen mit ihrer Sachkunde und ihren Informationen mehr bieten als nur Vermögenserhalt. Christoph Kind (Marcard Stein) spricht über „Strategische und taktische Asset Allocation 2018“, Swen Bäuml (WTS) über „Aktuelle steuerliche Rahmenbedingungen für Family Offices und private Vermögende“, Sebastian Klein (Castell-Bank) über „Konservative digitale Lösungen in der Vermögensverwaltung“. Barbara A. Knoflach (BNP Paribas) fokussiert auf „Europäische Immobilien 2018 und deren Risiken“. Zur Lage bei deutschen Gewerbeimmobilien trägt vor Carsten Schack (DIC Asset). Mit dem hohen Ertragspotenzial von US-Projektentwicklungen befasst sich Marcus Kraft (BVT). Das Finale bestreitet Gregor Seikel (GSK Stockmann) mit einem Impuls zum „Einsatz von Stiftungen als Rechtsträger privater Vermögen“. Es moderiert Hans Christian Blum (CMS).

Immobilien

Offene Immobilienfonds melden nahezu Vollvermietung

Im neuen PLATOW Spezial Immobilien, das in Kürze erscheint, haben wir die Perspektiven der Offenen Immobilienfonds abgeklopft, die derzeit vom Markt profitieren. Scope hat den Vermietungsstand von 18 Offenen Immobilienpublikumsfonds untersucht, von denen 12 ihre Vermietungsquote steigern konnten.

Versicherungen

Sparkassen wollen Örag und Deutsche Rück enger verknüpfen

So schwer sich die öffentlich-rechtlichen Versicherer mit einer Konsolidierung auf Gesellschaftsebene tun, so effizient sind sie bei der Suche nach Kostensenkungspotenzial im operativen Geschäft. Wie wird hören, wird aktuell geprüft, wie der Rechtsschutzversicherer Örag enger mit der Deutschen Rück kooperieren kann, die zu den größten deutschen Rückversicherern zählt. Im Gespräch ist u.a. die Nutzung von gemeinsamen Services im Backoffice.

Banken

Deutsche Bank – Panik vor der HV

Die Suche nach einem Sündenbock für die aktuelle Misere der Deutschen Bank treibt kuriose Blüten. In einem mehrseitigen, lanciert wirkenden Interview im „Handelsblatt“ hat der Deutsche Bank-Chefvolkswirt David Folkerts-Landau zu Wochenbeginn dargelegt, warum es eigentlich Josef Ackermann ist, dem diese Rolle gebührt. Zwar hätten schon Alfred Herrhausen und Hilmar Kopper sowie später Rolf Breuer die Finger nach dem Investmentbanking ausgestreckt und dabei die kulturellen Unterschiede zwischen den angelsächsischen Händlern und dem traditionellen deutschen Banker unterschätzt. Aber erst mit Ackermann sei der Risikoappetit der Deutschen Bank wirklich gefährlich geworden. Neu ist diese Analyse nicht.

Geldpolitik

Schwäbisch Hall – Guter Jahresstart in der Baufinanzierung

Trotz deutlich gestiegener Immobilienpreise in den vergangenen Jahren und zuletzt auch wieder etwas höherer Bauzinsen verbucht das hiesige Baufinanzierungsgeschäft in den ersten vier Monaten dieses Jahres teils deutliche Zuwächse. „Jetzt noch einmal zugreifen“, dürfte dabei die Devise vieler Immobilienanleger lauten, weil sie offenbar von (wieder) dauerhaft steigenden Bauzinsen ausgehen. Zum Ende des Jahres dürfte die EZB ihr Anleihen-Ankaufprogramm beenden. Diese Entwicklung, in Verbindung mit freundlichen Wirtschaftsdaten in den nächsten Quartalen, sollte nach Meinung von Experten der MünchenerHyp mittelfristig zu etwas höheren Zinsen führen. Von einem langfristigen Aufwärtstrend bei den Bauzinsen infolge einer Konjunkturerholung gehen weitere Experten aus, etwa von der Sparkasse zu Lübeck.

Banken

Deutsche Bank – Sewing wagt sich sogar an heilige Kühe

Zu jeder Gelegenheit, so auch mit Blick auf die am Donnerstag anstehende HV, stellt sich der neue Deutsche Bank-Chef Christian Sewing als Macher dar, der auch vor heiligen Kühen nicht Halt macht. Nach John Cryan, dem in den drei Jahren an der Spitze dieser Mut fehlte, ist das sogar nötiger als eine neue Strategie, mit der Sewing auch nicht kommen will. Die Bank sollte ja schon unter Cryan europäischer und kostenbewusster werden.

Banken

BVR – Abstimmung über IT-Offensive wird zur Zitterpartie

Keine Geldabhebungen am Automaten, kein Onlinebanking und nicht einmal funktionierende Telefone. So sah es am Donnerstag bei den 12 Spardabanken aus. Grund war ein Komplettausfall ihres gemeinsamen IT-Dienstleisters SDV-IT. Der will eigentlich bald mit der größeren, ebenfalls genossenschaftlichen Fiducia & GAD fusionieren (s. PLATOW v. 9.5.). Das Paradies erwartet die Spardabanken dort aber auch nicht. Im Gegenteil, erst einmal wird es teuer. Im März waren BVR-Chefin Marija Kolak und Fiducia & GAD-Vormann Klaus-Peter Bruns auf Roadshow bei den Volksbanken, um Werbung zu machen für eine der größten IT-Offensiven, die die Genossen je gestemmt haben. 600 Mio. Euro sollen laut Beschluss des BVR-Strategieausschusses bis 2020 investiert werden. Dabei geht es nicht um ein neues IT-System. Hier stecken viele Institute nach der Fusion von Fiducia und GAD in 2015 noch mitten in der Migration, was für genug Kummer sorgt.

Asset Management

Castell-Bank – Mit Digitalneuheit ein stürmisches Jahr vergessen machen

Die Fürstlich Castell‘sche Bank zählt zu den ältesten Privatbanken Deutschlands, die über Generationen ihre Grundhaltung in der Vermögensverwaltung mit Fokus auf begrenzte Risiken aufrechterhalten hat. Im 244. Gj. nun hat das traditionsreiche Geldhaus einen Knacks erhalten. Ein Ex-Mitarbeiter soll an den Kontrollmechanismen der Bank vorbei Geschäfte abgewickelt haben. Dieser Betrugsfall hat die 2017er-Bilanz zwar belastet, aber nicht verdorben.

Versicherungen

GDV steht vor unruhigen Zeiten

Die Mitglieder des GDV machen sich Gedanken über die Zukunft ihres Verbands. Die hohe Arbeitsbelastung des Präsidenten, der seinen Posten ehrenamtlich ausübt, erlaubt es einem aktiven Vorstandschef kaum noch, den Lobbyverband der Versicherungsindustrie nebenbei zu führen. Nur halb im Scherz heißt es bei einigen Mitgliedern, dass die Branche ihren Präsidenten eigentlich sponsern müsste. Aktuell führt der frühere HUK-Lenker Wolfgang Weiler den GDV. Mit seiner Amtsführung sind die Mitglieder hochzufrieden, was bei deren Heterogenität schon bemerkenswert ist. Weilers Amtszeit aber ist begrenzt. Laut Satzung muss ein Präsident bei seiner Wahl aktiv im Geschäftsleben stehen, was bei Weiler gerade noch der Fall war, und kann dann maximal einmal wiedergewählt werden. Für Weiler wäre im September 2019 Schluss.

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