Banken

Der Aufschrei war groß, und das will in der Schweiz schon etwas heißen. Milliardenschwere Staatsgarantien in Anspruch nehmen, aber weiter Boni zahlen, wie in den vergangenen Jahren schon trotz lamentabler Bilanzen – diesen Vorwurf konnten die Bankenaufseher der Finma nicht auf der gerade zwangsfusionierten Credit Suisse sitzen lassen.

Während sich die bisherigen Bewertungsdiskussionen zum Vonovia-Portfolio und die mehrfach geäußerte PLATOW-Kritik (vgl. PLATOW Immobilien v. 15.3.) an Bewertungsansätzen mangels belastbarer Zahlen eher im Bereich von Hochrechnungen bewegten, liegen mittlerweile Jahresabschlusszahlen vor. Wie Vorstandschef Rolf Buch in der deutschen Präsentation hervorhebt, wird der bilanzierte Marktwert von Vonovia durch „unabhängige, externe Gutachter bestätigt (CBRE, JLL, Savills).“

Nach der Bankenkrise rund um SVB und Credit Suisse schwebt die Verunsicherung um mögliche Liquiditätsprobleme wie ein Damoklesschwert über den Marktteilnehmern.

Die letzten Tage der Silicon Valley Bank, die mittlerweile (s. Extra-Bericht) übernommen wurde, sorgten auch bei ca. 3 600 Kunden in Europa für schlaflose Nächte. Viele von ihnen hatten beträchtliche, z. T. zweistellige Millionensummen zinsgünstig bei der SVB geparkt, um sie bei passender Gelegenheit in der Venture Szene neu zu investieren.

Ausgelassen und fast schon familiär soll die Stimmung auf der ersten Gesamtvorstandssitzung nach der Wahl von Ulrich Reuter zum künftigen DSGV-Präsidenten gewesen sein.

Von schrumpfenden Venture-Fonds, einbrechenden Bewertungen der finanzierten Startups, fehlenden Exit-Möglichkeiten und einer allgemeinen Krisenstimmung bei Gründern und ihren Geldgebern ist schon seit Monaten die Rede.

EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria und die Bankenlobby sind naturgemäß nicht die besten Freunde. Doch mit Blick auf die vor dem Abschluss stehenden Trilog-Verhandlungen zur Vollendung von Basel III sind sich Enria und die kreditwirtschaftlichen Verbände ungewohnt einig, dass das EU-Bankenpaket nicht wieder aufgeschnürt werden soll.

Einen regelrechten Ausverkauf erlebte die Deutsche Bank-Aktie am Freitag.

Als im Frühjahr 2012 der damalige VW-Chef Martin Winterkorn ein Jahresgehalt von 17,4 Mio. Euro einstrich, war offensichtlich beim Thema Höhe von Gehältern und Intransparenz von Vergütungsberichten der Kipppunkt erreicht.

Langsam blicken die letzten Sparkassen aufs Gj. 2022 zurück; wie am Freitag (24.3.) in Erfurt zu erkennen, sowohl mit lachendem als auch weinendem Auge.

Schon Anfang 2020 reiste der damalige VR-Präsident der UBS, Axel Weber, nach Bern, um mit Finanzministerium und Finma die Möglichkeiten einer Fusion mit Credit Suisse auszuloten.

Belize und Barbados gehören wahrscheinlich nicht zu den nationalen Märkten, an die man bei möglichen Folgen des Credit Suisse-Debakels zuerst denkt.

Auffallend still geworden war es zuletzt um die European Payments Initiative (EPI). Doch jetzt scheint wieder neuer Schwung in die abgespeckte Online-Bezahlinitiative zu kommen. Bis Juni soll die Konzeptionsphase für das Implementierungsprojekt von EPI 2.0 abgeschlossen sein, ist zu hören.

Mit der HV am 28.4. verabschiedet sich Armin Zitzmann nach 10 Jahren als Chef der Nürnberger Versicherung. Nachfolger ist Harald Rosenberger, bisher zuständig für HR und Unternehmensentwicklung.