Banken

Transaktionen

Leveraged Finance ist am Boden

Der Markt für Leveraged Finance ist zuletzt so stark eingebrochen, dass die monatlichen Einnahmen der Emissionsbanken mittlerweile den Tiefpunkt von 2008/09 erreicht haben. Im Oktober lagen die globalen Fees aus LevFin-Emissionen bei 0,3 Mrd. (Vj: rd. 1,8 Mrd.) Euro. Der Tiefpunkt könnte im Schlussquartal erreicht werden, erwarten Analysten der Deutschen Bank. Ferner weisen sie darauf hin, dass viele Finanzierungen in den nächsten Jahren fällig werden, insb. 2025/26.

Universalbank

Commerzbank – Rüdiger Rass soll Chromik beerben

Im Rennen um die Nachfolge von Commerzbank-Risikovorstand Marcus Chromik, der seinen Ende nächsten Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern will, hat sich dem Vernehmen nach der interne Bewerber gegen mehrere externe Kandidaten durchgesetzt. Demnach soll der für das Risikomanagement zuständige Bereichsvorstand Rüdiger Rass in den Konzernvorstand aufsteigen.

Sustainability

Kotzbauer wütet gegen „deutsche Komplexität“

Zum „Sustainable Finance“-Panel auf der von der AmCham organisierten 16. Transatlantic Business Conference war der Saal immerhin zur Hälfte gefüllt, der Dresscode erinnerte mit fast ausnahmslos Anzug- bzw. Kostümträgern stark an die „Old Economy“. Der Gesprächsinhalt drehte sich hingegen um Zukunftsthemen: wirtschaftliche Transformation, Energiewende, europäische Regulierungswut.

Stahl

thyssenkrupp bittet um Geduld

Im vierten Jahr der Transformation musste Martina Merz bei der Vorstellung der Jahreszahlen eingestehen, dass thyssenkrupp beim Umbau nicht so vorankommt, wie geplant. Es gebe Fortschritte, aber die exogenen Schocks (Krieg, Corona, Lieferketten) führten dazu, dass große strategische Projekte auf Eis liegen.

PLATOW Derivate Depot-Alarm

Hintergründe zur Depotveränderung am 16.11.2022

Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service avisiert, nehmen wir heute Veränderungen in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie und die DAX-Turbo Long-Strategie.

Banken

Euro Finance Week – Schattenboxen zwischen Bankern und Aufsehern

Zur 25. Jubiläumsausgebe der „Euro Finance Week“ in Frankfurt hatten die Veranstalter vom Deutschen Fachverlag die Bühne für einen Showdown zwischen den Spitzen der Aufsichtsbehörden, Andrea Enria (EZB), Mark Branson (BaFin) und Joachim Wuermeling (Bundesbank), und den versammelten Top-Bankern bereitet. Doch offensichtlich waren beide Seiten sichtlich bemüht, den zuletzt hochgekochten Streit um Dividendenausschüttungen und die Aktivierung zusätzlicher Kapitalpuffer nicht auf die Spitze zu treiben, um dem Finanzplatz keinen unnötigen Schaden zuzufügen. Dazu trug sicher auch bei, dass die Kontrahenten nicht direkt aufeinander trafen, sondern säuberlich getrennt auftraten.

M&A

Investmentbanker hoffen auf Trendwende

Der Zahltag für Investmentbanker wird dieses Jahr bescheidener ausfallen als in den vergangenen Rekordjahren. Seit Anfang 2022 liegen die Einnahmen („Fees“) für die Beratung bei Transaktionen 35% unter Vj., wobei Hochrisikoanleihen am stärksten einbrachen (-78%), gefolgt vom Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen (-63%). In der EMEA-Region beläuft sich der Einnahmenpool bislang auf 15,3 Mrd. Euro (minus 40% z. Vj.), 56% davon wurden durch M&A generiert (Vj: 40%).

Insolvenzverwaltung

Mehrarbeit für Unternehmensretter

Wann geht es richtig los mit Sanierungen, Insolvenzen, Abverkäufen notleidender Unternehmen und/oder ihrer Finanzierungen? Von spürbar mehr Anfragen zu Restrukturierungslösungen berichtete Georg Bernsau, Insolvenzverwalter bei der Kanzlei K&L Gates, beim Pressegespräch, und Kolja von Bismarck (Sidley Austin) konnte nur beipflichten. Beide hatten gerade die Jahrestagung des Branchenverbands TMA Deutschland in Königstein hinter sich. Die Stimmung dort, erklärten auch ihre Mit-Vorstände Oliver Kehren (Morgan Stanley) und Michael Baur (Alix Partners), ging in dieselbe Richtung: Bald wird es ernst, auch wenn die aktuellen Insolvenzstatistiken das (noch) nicht abbilden. Dass der renovierte Gesetzesrahmen für Insolvenz-Alternativen (StaRUG) dann seine erste große Bewährungsprobe erlebt, ist recht wahrscheinlich.

Filiale von C&A
Kleidung

C&A auf Modernisierungskurs

Das Düsseldorfer Modeunternehmen C&A hat sich in der Vergangenheit gern bedeckt gehalten, zuletzt wohl aus gutem Grund: Im Gj. 2020/21 machte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,4 Mrd. Euro (-36% z. Vj.) 340 Mio. Euro Miese. Die mit dem Turnaround beauftragte CEO Giny Boer (seit Herbst 2020 an Bord) berichtete nun beim ICFW-Abend von ihren Fortschritten. Der Onlineumsatz habe sich verdoppelt. 730 der 1 300 Filialen erhielten einen „Facelift“, außerdem wurden 350 identifiziert, die entweder umziehen oder umgebaut bzw. geschlossen werden, weil sie nicht mehr ins Konzept passen.

Gesundheit

Fresenius lässt sich von Elliott nicht treiben

Michael Sen, neuer Chef von Fresenius, hält sich trotz aktuell bescheidener Performance des Bad Homburger Gesundheitskonzerns (Aktienkurs, Gewinnwarnungen) mit offener Kritik an seinen Vorgängern zurück. Hinter verschlossener Tür wird im Vorstand wie auch AR aber Tacheles geredet. Pikant: Vor allem Gerd Krick, heutiger Ehrenvorsitzender des AR, davor Oberaufseher und langjähriger CEO, und die als phG mit 26% bei der Fresenius KgaA tonangebende EKFS-Stiftung mit ihrem einflussreichen Stiftungsratsvorsitzenden und ehemaligen Testamentsvollstrecker von Else Kröner, Dieter Schenk, stehen dabei im Fokus. Strategische Fragen seien über Jahre nicht angegangen worden. Fresenius sei in vielen Einheiten heute ein Gemischtwarenladen, an den weder leicht angedockt werden könne noch sich Teile leicht herauslösen ließen. Schuld daran sei die nicht mehr zeitgemäße, als Abwehrmechanismus gedachte Konzernstruktur.

Stefan Meine, Mitglied der Geschäftsleitung der Bethmann Bank
Bankensektor

Bethmann Bank will bei digitalem Banking kein „First Mover“ sein

Die 1712 gegründete Bethmann Bank ist im Umbruch. Das Urgestein des Wealth Managements will nun auch im Markt für Unternehmenskunden angreifen, speziell im hart umkämpften Mittelstandssegment. Dafür wurde im vergangenen Jahr die „Enterprise & Entrepreneur“-Initiative ausgerollt, bei der es um die Betreuung von Unternehmern abseits des Privatvermögens geht. In Frankfurt, Hamburg und München sitzt jeweils ein Team von fünf Mitarbeitern, das eng mit den WM-Kollegen zusammenarbeitet, sagte uns Chief Commercial Officer Stefan Meine, der Ende 2021 von seiner Rolle als Head of Corporate Banking bei ABN Amro Deutschland in den damaligen Bethmann-Vorstand wechselte.

Afrika

Afrika – Der unterschätzte Kontinent

Für Florian Witt ist Afrika im Lauf seiner Jahre als führender Banker für Internationale Kunden bei Oddo BHF und davor Commerzbank zu einer Art Berufung geworden. Seine Passion teilte er jetzt in einer spannenden Runde mit Gästen im Frankfurter Union International Club. Potenzial, aber auch Verschiedenheit der 54 Staaten Afrikas würden in Europa, aber vor allem in Deutschland stark unterschätzt. Witt mahnte ein Umdenken an, auch mit Blick auf die Avancen Chinas.

Bankensektor

Commerzbank – Die Erwartungsmanager

Es war schon ziemlich kurios, was am Mittwoch an der Börse passierte, als Commerzbank-Chef Manfred Knof und CFO Bettina Orlopp das Zahlenwerk für das dritte Quartal ausbreiteten. Scheinbar aus heiterem Himmel sackte gegen 9:45 Uhr die Commerzbank-Aktie um zunächst 4% ab und sank im weiteren Tagesverlauf sogar um fast 7%.

Marktsentiment

Metzler-Analysten sehen „Strukturbruch“ der Weltwirtschaft

Wie ein Rosengarten sah es definitiv nicht aus, was die Experten von Metzler Private Banking den versammelten Journalisten beim traditionell spätherbstlichen Ausblick auf die Investment-Strategie des kommenden Jahres skizzierten. Einen bevorstehenden „Strukturbruch“ leitete Carolin Schulze Palstring, oberste Kapitalmarktanalystin im Private Banking, aus demographischen, energie- und geopolitischen Faktoren her; mit der Folge, dass die Arbeitskräfte zunehmend knapp, die Energiepreise noch geraume Zeit hoch und die Lieferketten dauerhaft umständlicher und ineffizienter gestaltet sein werden, als die globalisierte Wirtschaft das bis vor Kurzem noch gewohnt war.

Fintech

Schmerzvolle Zäsur im Kryptomarkt

Die Kryptobörse FTX ist quasi über Nacht implodiert. Nachdem der einstige Investor, spätere Erzrivale und kurzzeitig als Retter in der Not geglaubte Chinese Changpeng Zhao („CZ“), CEO der weltgrößten Krypto-Handelsplattform Binance, kurzzeitig Hoffnung aufkommen ließ, folgte schnell die Ernüchterung: Nach einem kurzen Blick in die FTX-Bücher und -Interna wurde CZ so abgeschreckt, dass er wenige Stunden nach Kaufabsicht klarstellte, er werde FTX doch nicht retten.

Eingangsbereich BayernLB
Bankensektor

BayernLB – Immobilienverkäufe sollen Jahresergebnis retten

Nicht für alle Banken sind die stark steigenden Zinsen ein Segen, zumindest auf kurze Sicht. Im operativen Kundengeschäft profitierte zwar auch die BayernLB in den ersten drei Quartalen von den höheren Zinsen, dennoch brach das Ergebnis vor Steuern um 41% auf 381 Mio. Euro ein.

Aktien-Momentum-Strategie

Die neuen Depotwerte im Überblick

Nachdem die Verschiebungen in unserem Relative Stärke-Ranking über gut zwei Monate hinweg zwar immer wieder spannend zu beobachten waren, aber letztlich keine Auswirkungen auf unser Derivate-Depot hatten, war der Dienstag dieser Woche also der alles entscheidende Tag. Die ersten zehn Aktien haben sich als Basiswert für einen Long-Trade bei der Aktien-Momentum-Strategie qualifiziert.
Dabei gelang mit SMA Solar (von 11 auf 3), Fuchs Petrolub (von 13 auf 4), Stabilus (von 12 auf 8) und Jungheinrich (von 14 auf 10) gleich vier Werten der Sprung in die Top-10, die in der Vorwoche noch nicht zum erlesenen Kreis der Kandidaten gezählt hätten. Auf den letzten Metern „ausgeschieden“ sind derweil Hella (von 2 auf 14), Airbus (von 7 auf 11), die Deutsche Bank (von 9 auf 12) und SAP (von 10 auf 16).
Die Zusammensetzung ist aber nicht in Stein gemeißelt. Sobald ein Depotwert an einem Stichtag aus den Top-20 fällt, wird er umgehend ausgetauscht. So ist die Commerzbank heute intraday schon mal auf Platz 26 abgerutscht, während Vantage Towers auf den vierten Rang vorrücken konnte. Hier wäre der erste Tausch also bereits fällig. Entscheidend ist aber erst das Ranking zum Xetra-Schlusskurs am kommenden Dienstag.

DAX-Strategien

Ein neuer Long-Trade auf den DAX

Auch bei der DAX-Turbo Long-Strategie kam es am Dienstagabend zu einem Kaufsignal unserer Trend- und Stimmungs-Indikatoren. Seit heute Morgen spekulieren wir daher auch hier auch kurzfristig steigende Notierungen.

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