Geldpolitik

Helaba Tower in Frankfurt am Main
Landesbanken

Landesbanken – Treiben die Länder den nächsten Fusionsanlauf?

Zufrieden zeigte sich Hessens Sparkassenpräsident Stefan Reuß im PLATOW-Gespräch am Rande der Abschiedsgala für seinen baden-württembergischen Amtskollegen Peter Schneider (s. gesonderten Artikel) über den Kompromiss zur neuen Eigenkapitalstruktur der Helaba. Demnach schießt das Land Hessen 2 Mrd. Euro frisches Kernkapital in die Helaba ein, davon 500 Mio. Euro als hochverzinste AT1-Anleihe.

Gouverneur der Österreichischen Nationalbank Robert Holzmann
Exklusiv

EZB-Ratsmitglied Holzmann drängt auf Zinspause im Juli

Investoren rechnen fest mit einer ersten Zinssenkung der EZB im Juni. Lt. dem österreichischen Notenbankchef Robert Holzmann sollte sie danach aber eine Zinspause einlegen. „Im Juli haben wir keine neuen Informationen, daher würde ich von einem weiteren Schritt absehen. Ich sehe keinen Grund, warum wir gleich zwei Schritte hintereinander setzen sollten,“ sagte der strenge Verfechter einer harten Geldpolitik im PLATOW-Interview. Auch darüber hinaus sieht er „keinen Automatismus“. Wenn die Entwicklung wie bisher weitergehe, könne er sich nach Juni noch eine oder zwei Senkungen 2024 vorstellen.

Bankensektor

Bundesbank-Vorstand – Bund setzt Hessen unter Zugzwang

Der Bundesbank-Vorstand konnte am Freitag hohen Besuch begrüßen. Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier besuchte in Frankfurt die Notenbank und ihr Digitallabor „Innowerk“. Bereits vor sechs Jahren hatte der SPD-Politiker die EZB besucht und dort mit dem Zentralbankrat gesprochen. Wie ein Beteiligter verriet, hatten die Notenbanker damals extra abgesprochen, wer wann welche Frage stellen sollte.

Sicht durch eine Lupe auf die Commerzbank Website
Bankensektor

Commerzbank – Wie Knof seine Investoren bei Laune halten will

Premiere für Jens Weidmann. Erstmals wird der ehemalige Bundesbank-Präsident am Dienstag (30.4.) in seiner Funktion als Aufsichtsratschef die virtuelle HV der Commerzbank leiten. Gegenwind von den Aktionären muss Weidmann dabei allerdings kaum befürchten, denn bei der Commerzbank läuft es seit der Zinswende so rund wie schon sehr lange nicht mehr.

Europäische Flagge vor dem EU Parlament in Brüssel
Versicherungslandschaft

Analyse – EU zieht Zügel bei Geldwäschebekämpfung an

Die neuen EU-Vorgaben zur Geldwäsche werden das Leben der Versicherer erschweren, erklärte Paul Schultess, Rechtsanwalt in der Kanzlei Annerton, beim „ICIR Digital Insurance Forum“. Die neue EU-Verordnung in Verbindung mit der 6. EU-Geldwäscherichtlinie wird in großen Teilen das nationale Geldwäschegesetz (GwG) ersetzen.

Bankensektor

Kreditinstitute leiden unter schwindenden Zinsüberschüssen

Die Zinswende der EZB hat vielen deutschen Banken einen Gewinnschub beschert. Bestes Beispiel ist die Commerzbank. 2021 lag ihr Zinsüberschuss bei 4,9 Mrd. Euro – im vergangenen Jahr waren es 8,4 Mrd. Euro. Auch andere Institute profitierten kräftig. Viele Experten halten das jedoch für ein Strohfeuer. Die Bundesbank etwa prognostiziert für dieses Jahr einen deutlichen Rückgang des Zinsüberschusses von deutschen Banken.

Bankensektor

Frankfurter Bankentag – Heimspiel für Josef

Sichtlich wohl fühlte sich der seit knapp einem Jahr amtierende Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) auf dem Podium beim Frankfurter Bankentag des Bankenverbands Mitte. Gab es mit der erfolgreichen Bewerbung Frankfurts um den Sitz der europäischen Anti-Geldwäschebehörde AMLA, zu der auch Josef im Zusammenspiel mit Bundesfinanzminister Christian Lindner und dem Land Hessen seinen Beitrag geleistet hat, doch etwas zu feiern.

Volksbank Mittelhessen im Schiffenberger Tal
Volksbanken

Weitere Volksbank-Fusion in Hessen verkündet

Die Volksbanken (in Hessen) wachsen weiter zusammen. Nachdem die Volksbanken Frankfurt und Aschaffenburg bereits anbandeln (s. PLATOW v. 8.2), folgen jetzt Mittelhessen (Bilanzsumme rd. 10,8 Mrd. Euro) und der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg (Bilanzsumme 1,1 Mrd. Euro). Die Institute nehmen Fusionsverhandlungen auf, die „bereits in den kommenden Wochen beginnen“, wird erklärt. Danach soll es schnell weitergehen: Die Vertreterversammlungen beider Häuser sollen bereits im November über einen Zusammenschluss abstimmen können, sodass der rechtliche Zusammenschluss bereits zum 1.1.25 erfolgen kann.

Geldpolitik

Kampf gegen Inflation – Schnabel warnt vor schwerer Zielgeraden

Die reinen Zahlen sind beeindruckend. Noch im Februar 2023 lag die Inflation im Euro-Raum bei 8,5 % – ein Jahr später waren es nur noch 2,6 %. Welchen Anteil die EZB mit ihren Zinserhöhungen daran hatte, ist umstritten. Laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel sollte sich die Notenbank aber davor hüten, zu früh Entwarnung zu geben.

Ein Mann zahlt in einem Café mit seiner Karte
Geldpolitik

EZB nimmt Zahlungsbranche in die Pflicht

Der „digitale Euro“ sorgt immer wieder für Zoff zwischen Banken und EZB. In der Finanzbranche sind viele sauer, weil sie durch das Projekt Konkurrenz in ihrem Kerngeschäft fürchten. In der Notenbank wiederum heißt es zumindest hinter vorgehaltener Hand: Banken und Zahlungsdienstleister hätten jahrelang Zeit gehabt, europäische Lösungen im Zahlungsverkehr zu entwickeln, aber man könne nicht ewig warten.

Pfandbriefbanken

Immobilienpreise – Bodenbildung noch immer nicht abgeschlossen

Trotz des Abschwungs am Immobilienmarkt mit geringerem Finanzierungsgeschäft, sinkenden Immobilienpreisen und teils deutlich erhöhter Risikovorsorge zeigten sich die rund 50 Mitgliedsinstitute des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) im Geschäftsjahr 2023 profitabel und robust.

Gehaltsabrechnung
tarifverträge

Banken-Tarife – Es geht diesmal mehr um Lohn als um Arbeitszeit

Bankenarbeitgeber und Gewerkschaft liegen in ihren Vorstellungen weit auseinander. Das zeigen Gespräche, die PLATOW mit Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des AGV Banken, und Wolfgang Ermann, Verhandlungsführer DBV-Tarifkommission Privates Bankgewerbe, zu den anstehenden Tarifverhandlungen führte. Die Gewerkschaft möchte 16% mehr Lohn (mind. 600 Euro) sowie eine Reduzierung auf 38 Stunden Wochenarbeitszeit erstreiten. Die Banken scheinen zumindest bei den finanziellen Forderungen nicht gänzlich ablehnend.

Ein Gebäude der Creditreform
Wirtschaftssektor

Mittelstand – Krise spitzt sich zu

Aus dem Herzstück der deutschen Wirtschaft ertönen immer mehr Warnsignale. Die Stimmungslage im Mittelstand sei so schlecht wie seit der Weltfinanzkrise 2009 nicht mehr, stellt Creditreform in ihrem Frühjahrs-Report fest.

Schild am Eingang der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main
Geldpolitik

Investoren erwarten weniger Zinssenkungen der EZB

Im Wettstreit über den Kurs der EZB haben die Märkte ihre Erwartungen hinsichtlich der Zinssenkungen 2024 zurückgeschraubt. Zeitweise waren sie von einer ganzen Serie von Senkungen ausgegangen. Zwei Faktoren könnten die Hoffnungen zunichtemachen, wie einige EZB-Vertreter in den vergangenen Tagen durchblicken ließen.

Förderbank

Landwirtschaftliche Rentenbank – Problemfeld Kreditvergabe

Für die Landwirtschaftliche Rentenbank (75) wir das Jubiläumsjahr 2024 nicht einfach. Auf der Grundlage der jetzt von Nikola Steinbock vorgelegten „hervorragenden Geschäftszahlen“ 2023 präsentierte die CEO zwar eine „resiliente“ Bank, doch die Kreditvergabe bröckelt.

Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank AG
Kapitalmarktpolitik

Bankentag – Kuscheln mit dem Kanzler

 „Mehr geht nicht für uns als Bankensektor“, lobte der sichtlich erfreute BdB-Präsident Christian Sewing (Deutsche Bank) die Rede von Kanzler Olaf Scholz auf dem 23. Bankentag in Berlin. Mit einem klaren Bekenntnis, die EU-Kapitalmarktunion nach der Europawahl weiter vorantreiben zu wollen, sprach der Kanzler Sewing aus dem Herzen.

Banken

Pfandbriefbanken geben keine Entwarnung

Der Verband der Pfandbriefbanken (VDP) geht auch für 2024 von einer überdurchschnittlich hohen Risikovorsorge für Immobilienkredite aus. Die Dachorganisation, der u.a. die Aareal Bank, die Deutsche Bank und die Helaba angehören, rechnet mit weiteren Preisrückgängen.

immobilien

BaFin greift bei Deutsche Invest Immobilien-Tochter durch

Die BaFin hat ein Moratorium gegen die von ihr beaufsichtigte Kapitalverwaltungsgesellschaft d.i.i. Investment verhängt und einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Die Aufsichtsbehörde begründet ihr Vorgehen mit der bereits Anfang April erfolgten Insolvenz der Muttergesellschaft Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.), die nicht von der BaFin beaufsichtigt wird.

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