Geldpolitik

Bankensektor

JP Morgan – Dimon gibt „riesigen Fehler“ zu

Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.

EZB
Zentralbanken

Schattenbanken – Regulierung durch die Hintertür

Seit der Pleite des Hedgefonds Archegos legen die Aufsichtsbehörden ein verstärktes Augenmerk auf die Risiken aus dem Schattenbanken-Sektor. Doch bislang bleiben die Forderungen der Aufseher und Zentralbanker nach einer stärkeren Regulierung von Hedgefonds, Familiy Offices und anderen Schattenbanken-Akteuren weitgehend ungehört.

Bankberater im Gespräch mit einem Kunden (Symbolbild)
Bankensektor

Firmenkunden – Von Banken vergessen?

Die Zinswende hat sich für Banken bislang als zweischneidiges Schwert erwiesen, für private Sparer ist sie immerhin ein kleiner Segen – auch wenn die Inflation die Realrendite weiter auffrisst. Anbieter steigen bereits in den Preiswettbewerb ein, jüngstes Beispiel ist Trade Republic.

Immobilien

Adler Group – Die Suche geht weiter

Gerne hätte Adler-Verwaltungsratschef Stefan Kirsten mit einem doppelten Befreiungsschlag gleich zu Jahresbeginn die drängend-sten Probleme des schwer angeschlagenen Wohnimmobilienkonzerns abgeräumt. Doch der vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg als Abschlussprüfer für die Bilanz 2022 der Adler Group-Tochter Adler Real Estate bestellte Wirtschafsprüfer KPMG hat das Mandat abgelehnt.

Hotellerie und Gastronomie

Zarte Zuversicht im Gastgewerbe

Ausgehen, sich zum Essen und Trinken treffen oder Wochenendtrips gehören bei vielen zum Freizeitvergnügen. Wie es ums Gastgewerbe steht, ist dafür relevant. Corona, Inflation, explodierende Kosten und der massive Personalmangel setzen dem Sektor bekanntlich schwer zu.

Bankensektor

Wiesbadener Volksbank mit Zinsschmerzen

Die Zinsen sind zurück, das sei einer der wenigen positiven Aspekte des Jahres 2022, sagte Matthias Hildner, Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Volksbank (Bilanzsumme: +7,9% auf rd. 7,9 Mrd. Euro), dessen Haus traditionell in der Rhein-Main-Region den Auftakt der Bilanzsaison macht. Überraschend ist diese Aussage nicht, geht das Geschäft mit Zinsen doch sehr viel besser. Kurzfristig tue der satte Zinsanstieg von 300 bps. im Gj. 2022 allerdings weh, räumte Hildner in der Bankzentrale am Schillerplatz ein.

Startups

Fintech-Standorte – Berlin verliert enorm, Frankfurt bleibt stabil

Wenn man in Deutschland an Gründerstadt denkt, kommt den meisten wohl Berlin in den Sinn. Zwar rangiert die Bundeshauptstadt nach wie vor auf Platz eins im Ranking der hiesigen Startup-Standorte, doch die Aktivität ging dort 2022 auf 501 Neugründungen zurück (-29% zum Vorjahr). Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Startup-Verbands.

Fed-Gebäude in Washington
Finanzsektor

US-Inflation – Zinspause rückt näher

Zu Wochenbeginn verkniff sich Fed-Präsident Jerome Powell auf dem Symposium der Schwedischen Nationalbank jeglichen Kommentar zum weiteren Zinspfad. Möglicherweise ahnte Powell da schon, dass ihm die neuesten Inflationsdaten in die Hände spielen würden.

Bankensektor

Cum-Ex-Rückforderungen – North Channel Bank muss zusperren

Immerhin auf der Website der North Channel Bank (NCB) ist die Welt noch in Ordnung. „Mit unserem Leitbild Engage – Connect – Enable sorgen wir dafür, dass aus Ideen innovative Lösungen entwickelt werden“, begrüßt die Bank potenzielle Kunden, die von den Cum-Ex-Verwicklungen des kleinen Mainzer Hauses noch nichts gehört haben. Nachdem 2009 Investoren aus den USA das ehemalige Bankhaus Oswald Kruber übernommen hatten, mischte das umgetaufte Institut bei einigen besonders innovativen Lösungen mit Dividendensteuerbezug mit. Das hatte böse Folgen.

Zentralbanken

Fed sieht sich nicht als Klima-Retter

Fed-Präsident Jerome Powell ist immer für eine Überraschung gut. In seiner mit Spannung erwarteten Rede auf dem Symposium der schwedischen Notenbank streifte Powell die Geldpolitik lediglich mit der von ihm bereits mehrfach vorgetragenen Bemerkung, dass die Wiederherstellung der Preisstabilität bei

Bankensektor

Insolvenzen – Mittelstand bleibt widerstandsfähig

Die immerzu geringen Insolvenzahlen waren für viele Marktbeobachter in den letzten Monaten ein Rätsel. Selbst nach Aussetzen der Antragspflichten, wodurch manche Experten eine Insolvenz-welle als Nachholeffekt befürchteten, bewegen sich die Zahlen weiter unter dem langfristigen Durchschnitt. Im Dezember lagen die Firmenpleiten laut Statistik des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bei 879. Das sind zwar 23% mehr als im Vorjahresmonat, liegt aber immer noch unter dem Dezember-Schnitt von 2015 bis 2019 (968).

Luftfahrt

Kranich – Neues Jahr, neues Glück

In Rom verdichten sich die Anzeichen, dass die verlustreiche Staatsairline ITA Airways der Lufthansa zufallen könnte. Nach einem dort seit dem 2.1. kursierenden Dekret des Finanzministeriums, strebt die neue Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni jetzt doch eine „echte“ (Teil-)Privatisierung der einstigen Papst-Airline (Alitalia) an, in der die Italiener nicht mehr maßgeblich mitreden wollen. Selbst bei einer Minderheitsbeteiligung solle der Investor den vollen Durchgriff bzw. die volle Kontrolle über das Kerngeschäft haben, heißt es dazu aus Rom. Das war die Bedingung von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, damit der deutsche Netzwerk-Carrier bei ITA erneut anbeißen würde, betonte der CEO selbst immer wieder.

Kryptowährungen

Krypto-Winter und kein Ende?

So gern er dem Vorschlag zweier US-Professoren in der „Financial Times“ auch folgen würde, nicht einzugreifen („Let Crypto Burn“) – am Ende müsse man dieses Glücksspiel doch irgendwie wirksam regulieren, erklärte EZB-Ratsmitglied Fabio Panetta. Zum Schutz der Verbraucher, aber auch als Vorarbeit für ein tragfähiges digitales Finanzsystem. Da ist der große Krypto-Skeptiker dann doch nicht so weit weg von dem stets zuversichtlichen Frankfurt School-Professor und Blockchain-Experten Philipp Sandner, der ebenfalls mehr Anlegerschutz fordert, nicht zuletzt als Standortfaktor. „Die europäischen Länder haben hier tendenziell schon einen Vorsprung vor den USA. Einen Fall wie FTX hätte es hier nicht gegeben“, meinte Sandner im Gespräch mit PLATOW.

Der Fiskus schröpft die Unternehmen
Wirtschaftspolitik

Steuern – Vergessene Unternehmen

Unternehmen und Private zahlen gleichermaßen Steuern. Gleichwohl profilieren sich die Parteien immer wieder gerne über das, was sie im privaten Bereich für ihre Stammwähler tun können, denn das kommt an, ist populär und wird über die Medien gerne transportiert. Unternehmen werden schlichtweg vergessen. So auch diesmal. Keine Frage, die Finanzlage des Staates ist angespannt. Nach den Milliarden zur Bewältigung der Pandemie mussten mit weiteren Geldern die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, insbesondere der drastische Anstieg der Energiepreise, abgefedert werden.

Automobilhersteller

E-Mobilität – EU-Autobauer tun sich schwer mit der Wende

Auch vor 100 Jahren dauerte es ein Weilchen, bis für den rapide zunehmenden Auto-Bestand ein ausreichendes Tankstellennetz aufgebaut war. Einen wichtigen Vorsprung hatte man damals aber gegenüber der heutigen E-Ladeinfrastruktur: Immerhin lief der Sprit aus den unterschiedlich konstruierten Hähnen am Ende irgendwie in die Tanks der diversesten Verbrenner-Vehikel.

Eurozeichen auf dem Willy-Brandt-Platz
Geldpolitik

Euro-Inflation – Kernrate steigt weiter

Ein deutlich geringerer Auftrieb bei den Energiepreisen und die deutschen Sofort-Hilfen für Gas- und Fernwärme-Kunden haben die Inflation in der Eurozone im Dezember auf 9,2% sinken lassen nach 10,1% im Vormonat. Im Dezember stiegen die Energiepreise „nur“ noch um 25,7% gegenüber 34,9% im November.

Bootsfahrt

Hobbykapitäne, ahoi!

Viele zieht es in der Freizeit ans und, wer das Kleingeld hat, auch mit dem eigenen Boot aufs Wasser. Gerade für Hobbykapitäne ist die erstmals seit 2020 zurückkehrende „boot Düsseldorf“ (21.-29.1.) daher ein Hingucker. Seit 54 Jahren ankern hier die neuesten Schmuckstücke aus den Segel- und Motoryacht-Werften der Welt.

Marktsentiment

Mittelstand – Wird schon gehen

Dass man knapp unter 10% Inflation schon als gute Nachricht werten kann, wundert in diesen Tagen viele. Dass der Mittelstandsverband BVMW seine Mitgliedsunternehmen „optimistisch ins neue Jahr“ gehen sieht, wenn 80% mit einer Rezession rechnen, zeigt ebenso drastisch, wie sich die Zeiten ändern.

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