Geldpolitik

Kryptowährungen

Krypto-Winter und kein Ende?

So gern er dem Vorschlag zweier US-Professoren in der „Financial Times“ auch folgen würde, nicht einzugreifen („Let Crypto Burn“) – am Ende müsse man dieses Glücksspiel doch irgendwie wirksam regulieren, erklärte EZB-Ratsmitglied Fabio Panetta. Zum Schutz der Verbraucher, aber auch als Vorarbeit für ein tragfähiges digitales Finanzsystem. Da ist der große Krypto-Skeptiker dann doch nicht so weit weg von dem stets zuversichtlichen Frankfurt School-Professor und Blockchain-Experten Philipp Sandner, der ebenfalls mehr Anlegerschutz fordert, nicht zuletzt als Standortfaktor. „Die europäischen Länder haben hier tendenziell schon einen Vorsprung vor den USA. Einen Fall wie FTX hätte es hier nicht gegeben“, meinte Sandner im Gespräch mit PLATOW.

Der Fiskus schröpft die Unternehmen
Wirtschaftspolitik

Steuern – Vergessene Unternehmen

Unternehmen und Private zahlen gleichermaßen Steuern. Gleichwohl profilieren sich die Parteien immer wieder gerne über das, was sie im privaten Bereich für ihre Stammwähler tun können, denn das kommt an, ist populär und wird über die Medien gerne transportiert. Unternehmen werden schlichtweg vergessen. So auch diesmal. Keine Frage, die Finanzlage des Staates ist angespannt. Nach den Milliarden zur Bewältigung der Pandemie mussten mit weiteren Geldern die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, insbesondere der drastische Anstieg der Energiepreise, abgefedert werden.

Automobilhersteller

E-Mobilität – EU-Autobauer tun sich schwer mit der Wende

Auch vor 100 Jahren dauerte es ein Weilchen, bis für den rapide zunehmenden Auto-Bestand ein ausreichendes Tankstellennetz aufgebaut war. Einen wichtigen Vorsprung hatte man damals aber gegenüber der heutigen E-Ladeinfrastruktur: Immerhin lief der Sprit aus den unterschiedlich konstruierten Hähnen am Ende irgendwie in die Tanks der diversesten Verbrenner-Vehikel.

Eurozeichen auf dem Willy-Brandt-Platz
Geldpolitik

Euro-Inflation – Kernrate steigt weiter

Ein deutlich geringerer Auftrieb bei den Energiepreisen und die deutschen Sofort-Hilfen für Gas- und Fernwärme-Kunden haben die Inflation in der Eurozone im Dezember auf 9,2% sinken lassen nach 10,1% im Vormonat. Im Dezember stiegen die Energiepreise „nur“ noch um 25,7% gegenüber 34,9% im November.

Bootsfahrt

Hobbykapitäne, ahoi!

Viele zieht es in der Freizeit ans und, wer das Kleingeld hat, auch mit dem eigenen Boot aufs Wasser. Gerade für Hobbykapitäne ist die erstmals seit 2020 zurückkehrende „boot Düsseldorf“ (21.-29.1.) daher ein Hingucker. Seit 54 Jahren ankern hier die neuesten Schmuckstücke aus den Segel- und Motoryacht-Werften der Welt.

Marktsentiment

Mittelstand – Wird schon gehen

Dass man knapp unter 10% Inflation schon als gute Nachricht werten kann, wundert in diesen Tagen viele. Dass der Mittelstandsverband BVMW seine Mitgliedsunternehmen „optimistisch ins neue Jahr“ gehen sieht, wenn 80% mit einer Rezession rechnen, zeigt ebenso drastisch, wie sich die Zeiten ändern.

Kreditwirtschaft

Verbriefungen – Wann platzt der Regulierungsknoten?

Bei ministerialen Jahresbilanzen, erst recht nach den ersten zwölf Regierungsmonaten, geht es um das große Ganze und nicht um Details. Entsprechend beiläufig kam Christian Lindner im Interview mit der „Börsen-Zeitung“ zum Jahreswechsel auf einen Punkt zu sprechen, der zwischen Inflation, Energiepreisen und digitalem Euro ein bisschen technisch wirkte. Verbriefungen, so der Minister, seien in Deutschland und Europa „äußerst restriktiv“ geregelt, weil sie nach der Subprime-Krise in den USA pauschal als gefährlich gälten.

Commerzbank-Tower in Frankfurt
Bankensektor

Knof schwört Führungskräfte auf digitale Vorreiterrolle ein

Die Commerzbank ist auf bestem Weg, ihre Ziele für das abgelaufene Jahr 2022, allen voran ein Konzerngewinn von mehr als 1 Mrd. Euro und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung, zu erreichen. Entsprechend entspannt ist denn auch zum Jahresstart die Stimmung in der Führungsetage des Frankfurter Commerzbank-Towers. Dennoch kann und will sich Vorstandschef Manfred Knof mit dem Erreichten nicht zufriedengeben.

Finanzpolitik

Dezember-Hilfe drückt deutsche Inflation

Die einmalige Übernahme der Abschlagszahlung für Gas und Fernwärme durch den Staat hat die deutsche Inflation im Dezember auf 8,6% sinken lassen. Im Gesamtjahr 2022 stieg die Teuerung auf 7,9% und damit so hoch wie selbst in den 1970er-Jahren nicht. Auch nach europäischer Rechnung (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) fiel die Inflation im Dezember mit 9,6% unter die 10%-Marke.

Buchhandel

Hugendubel – 2023 wird gefeiert

Viele Familienunternehmen starten wegen des schwierigen Umfelds mit mulmigem Gefühl ins neue Jahr, anders der in fünfter Generation familiengeführte Buchhändler Hugendubel. „Sehr positiv gestimmt“ ist Nina Hugendubel für das Jahr 2023.

FinTech

N26 – Börsengang ist vom Tisch

N26 wird „Challenger“-Bank genannt, da es herkömmliche Banken mit ihrer teils jahrhundertelangen Historie angreifen will. Dass das nicht so leicht ist wie anfangs gedacht, erfährt das Fintech schon längst am eigenen Leib. Nach dem BaFin-Doppel-Rüffel inklusive gedeckeltem Neukundenwachstum und zweier Sonderbeauftragter folgt nun der nächste Paukenschlag: Der schon länger mit diversen anderen Investoren- und Lehrtätigkeiten (z. B. an der RWTH Aachen) beschäftigte CFO Jan Kemper macht Ende Januar 2023 die Biege.

Europace

Wohnimmobilienpreise fallen auf breiter Front

Der von Europace ermittelte Hauspreis-Index, der auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace-Finanzierungsmarktplatzes basiert, verzeichnete im November deutlich sinkende Immobilienpreise. Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im Vergleich zum Vormonat um 2,54% und für Bestandshäuser um 2,48%.

JLL

Globaler Immobilienmarkt verliert an Dynamik

Die Jahresstatistik der weltweiten Immobilienmärkte profitiert vor allem vom Schwung des ersten Halbjahres 2022. Seither lässt die Dynamik spürbar nach, berichtet JLL. Mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 814 Mrd. US-Dollar nach neun Monaten wurde das Vorjahr mit 757 Mrd. Dollar zwar übertroffen, jedoch geht JLL davon aus, dass der Rekordwert von 1,26 Billionen Dollar aus dem Jahr 2021 nicht erreicht wird.

Research

Catella – Der etwas andere Weihnachtsausblick

Zum USP des Researchs der schwedischen Catella Group zählt der alljährliche Weihnachts-Markettracker. Die Nähe zu den Produktionsstätten hoch im Norden zahlt sich aus. Das gibt die Chance, die etwas anderen Zahlen, Daten und Fakten rund um Weihnachten im „Catella Market Tracker“ aufzubereiten.

Teuerungsrate

Inflation – Noch keine Entwarnung

Im Kampf gegen die Inflation bittet Bundesbank-Präsident Joachim Nagel die Deutschen um Geduld. Erst ab 2024 werde die Teuerung deutlich zurückgehen. Seine Mahnungen sind durchaus berechtigt, auch wenn sich zuletzt die Signale für eine leichte Entspannung an der Preisfront mehren. So sind die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte im November um 3,9% gegenüber Oktober gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Dies war bereits der zweite Rückgang im Vormonatsvergleich in Folge. Auch gegenüber dem Vorjahr nahm der Auftrieb der Erzeugerpreise mit einem Plus von 28,2% abermals ab. Im Oktober hatte die Veränderungsrate noch bei +34,5% gelegen, im September sogar bei +45,8%. Die Erzeugerpreise gelten als wichtiger Frühindikator für die weitere Entwicklung der Inflation, die im November in Deutschland leicht auf 10% zurückging nach 10,4% im Oktober.

Ex-Minister

Heiko Maas – Auf Waigels Spuren

Mindestens ein Jahr im Abklingbecken müssen abgetretene Bundesminister seit 2015 vor einem Wechsel in die Wirtschaft verbringen. Heiko Maas, damals Justizminister, hat seinen Einstieg bei der Anwaltskanzlei GSK Stockmann ziemlich genau getimt: Im Dezember 2021 trat er als Außenminister ab, zum Januar 2023 hört er im Bundestag auf und fängt bei GSK an. Als Partner wohlgemerkt, also Mitunternehmer, an den gewisse Umsatzerwartungen gestellt werden.

Zentralbanken

EZB – Transparenz als Prophylaxe

Im politischen Gerüst der EU-Institutionen springen Lauffeuer schnell von einem Gremium auf das andere. Umso vorsichtiger müssen Akteure agieren, wenn, wie im Fall Eva Kaili, inzwischen abgesetzte Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Korruptionsverdacht vorliegt. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geriet durch die angebliche Löschung von Textnachrichten, die Verhandlungen über Lieferung des Covid-19-Impfstoffs durch Pfizer dokumentiert haben sollen, in die Kritik. Korruption – ein Wort, mit dem kein Politiker oder Wirtschaftsteilnehmer in Verbindung gebracht werden will, erschüttert es doch die einzige Währung, die zählt: Vertrauen in die Institution.

Konjunktur

Deutsche Konjunkturaussichten hellen sich unerwartet deutlich auf

Die eisigen Temperaturen in Deutschland lassen die gebunkerten Gasvorräte kräftig schmelzen. Dennoch mehren sich die Zeichen, dass die Rezession im kommenden Jahr glimpflicher als bislang erwartet ausfallen könnte. So stieg der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie und die Dienstleister im Dezember unerwartet kräftig um 2,6 auf 48,9 Punkte und näherte sich damit der Marke von 50 Zählern, die Wachstum signalisiert. Insbesondere im Dienstleistungssektor macht sich wieder mehr Zuversicht (49 Punkte) breit.

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