Immobilien

Projektentwicklungen sind der Anfang eines jeden immobilienwirtschaftlichen Zyklus. Bei üblicher Entwicklung steigen Projektentwicklungen kurz vor dem Zyklus-Höhepunkt an, da sie sich bei hoch kalkulierten Mieten in guter Stimmung gut rechnen lassen. Die Fertigstellung eines großen Teils der Entwicklungen erfolgte früher regelmäßig schon auf der schiefen Ebene nach unten. Diesmal ist es anders.

Zum Quartalswechsel werfen Maklerhäuser mit ihren Ergebnissen um sich. Viele Unterschiede erschöpfen sich darin, jeweils eine verschiedene Anzahl von Städten zu analysieren und Summen bzw. Trends zu aggregieren. Die Trends variieren indes nur geringfügig. Wir haben die wichtigsten Eckdaten des Q1 zusammengefasst: Mit 910 000 qm Büroflächenumsatz an den acht wichtigsten Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München konnte lt. BNPPRE das zweitbeste Ergebnis in einem Q1 erzielt werden.

Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt bleibt im ersten Quartal mit rd. 12,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (-2%). JLL rechnet mit einem bundesweiten Transaktionsvolumen für 2018 in Höhe von rd. 55 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Der 10 Jahres-Mittelwert 2007 bis 2016 lag bei 33,1 Mrd. Euro. 55, 53 und 57 Mrd. Euro konnten in den letzten drei Jahren umgesetzt werden.

Seit 30 Jahren wird über die Grundsteuer diskutiert. Erwartungsgemäß wurde sie am 10.4. vom Bundesverfassungsgericht gekippt. Bis Ende 2019 muss eine Neuregelung her. Damit bleibt keine Zeit für Ausschuss- und Gutachterkaskaden. Sicherlich ist es richtig, dass die Grundsteuer mit uralten Einheitswerten aus dem Jahr 1964 (Westen) bzw. 1935 (Osten) die unterschiedliche Realität nicht spiegelt. Aus den Wirtschaftskernen der alten Bundesrepublik, wie etwa dem Ruhrgebiet, ist heute Diaspora geworden. Das arme und über Jahrzehnte aufgepäppelte Bayern feiert hingegen Preisrekorde.

Eine von CoreNet Global (CNG) und FPL Associates durchgeführte weltweite Vergütungsstudie unter Führungskräften im Bereich Corporate Real Estate Management (CREM) hat einen Anstieg des Grundgehalts von CRE-Managern zwischen 2016 und 2017 um durchschnittlich 4,6% ermittelt. Damit habe sich der mehrjährige Trend fortgesetzt.

Fachmärkte und Fachmarktzentren waren 2017 mit 44% Marktanteil bzw. rund 6,2 Mrd. Euro auf dem deutschen Markt für Handelsimmobilien stark nachgefragt. Allerdings fallen in diese Kategorie Nahversorgungszentren ebenso wie verschiedene Stand-Alone-Objekte aus dem Food- und Non-Food-Bereich wie SB-Warenhäuser, Verbraucher- und Supermärkte sowie Discounter, Bau-, Möbel- und Cash&Carry-Märkte. Das Investitionsvolumen legte in dieser Assetklasse nochmals deutlich um 906 Mio. Euro (17%) zu.

Nach Ansicht der Empira-Manager Enrico Flath und Steffen Metzner gewinnen bei institutionellen Investoren alternative Finanzierungsinstrumente für Immobilien-Investments zunehmend an Bedeutung. Als interessantes Investmentvehikel gelten dabei insbesondere so genannte Whole-Loan-Immobilienkreditfonds, die im gegebenen Marktumfeld oftmals ein günstigeres Rendite-Risiko-Profil aufweisen als Eigenkapitalinstrumente.

Der „High Streets Report 2018“ von Comfort untersucht die 1A-Shopping-Lagen in 148 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Digitale Vertriebsstrategien bzw. die Verknüpfung von Online-Handel mit dem stationären Geschäft seien zu neuen Königsdisziplinen bei den Retailern avanciert. Kürzere Lebenszyklen, geringere Mietbelastbarkeit und kürzere Vertragslaufzeiten seien die Wettbewerbskonsequenzen.

Mit Wirkung zum 1.4. ernennt Heuking Kühn Lüer Wojtek mit Alexander Bork und Tobias Woltering zwei neue Salaried Partner aus den eigenen Reihen.

Vor genau zehn Jahren, am 4.4.08, erschien die erste Ausgabe von PLATOW Recht. Idee war es, ein Medium zu schaffen, das die großen Kanzleien mit ihren Mandanten aus Wirtschaft und Finanzwelt zusammenbringen sollte. Seitdem berichtet PLATOW Recht regelmäßig über wegweisende Deals, gibt Einblicke in die Arbeitsweise der internationalen Sozietäten und bringt mit Gastbeiträgen juristischer Experten auch komplexe rechtliche Themen auf den Punkt.

Noch ist Vanguard hierzulande nicht vollständig angekommen. Die für dieses Frühjahr erhoffte Eröffnung des Frankfurter Deutschland-Sitzes zieht sich beim amerikanischen ETF-Anbieter (Europa-Sitz ist London) in die Länge. „Wir arbeiten mit Nachdruck daran, das Büro in den nächsten Monaten zu eröffnen“, sagte uns Deutschland-Chef Sebastian Külps. Vanguard ist nach BlackRock mit über vier Billionen Euro verwaltetem Vermögen zweitgrößter Vermögensverwalter der Welt.

Mit für die Branche eher peinlichen Resultaten ist in der Endabwicklung der Schließungsserie der offenen Immobilienfonds (OIF) zu rechnen. Die Ratingagentur Scope hat die Abwicklungsergebnisse der betroffenen Fonds bis auf die Ebene einzelner Objekte untersucht. Während anerkannte Indizes in der letzten Dekade erstklassigen Büroinvestments eine Wertentwicklung von 50 bis 100% bescheinigen, die in Einzelfällen auch realisiert wurden, halbierten manche Fonds das Vermögen der Anleger.

Lt. CBRE EMEA Investor Intentions Survey 2018 planen 45% der europäischen Immobilieninvestoren auch dieses Jahr umfassende Aktivitäten in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika). 2017 wurde hier mit 291 Mrd. Euro bereits ein Rekord verzeichnet. Allerdings wollen auch 40% ihre Verkaufsaktivitäten ausbauen.

Nach Recherche von Savills mit IndustrialPort sind die Rahmenbedingungen für den deutschen Industrie- und Logistik-immobilienmarkt „beinahe sensationell gut“. Wenig deute auf eine Verschlechterung des Umfeldes hin. Zur sprunghaften statistischen Mietentwicklung bei Lager- und Produktionsflächen trägt der Online-Handel bei, der verstärkt innerstädtische Flächen mit höheren Mieten für Logistikzwecke einbindet.

Der zertifizierte Büroflächenbestand in den Big 7 ist 2017 um über 400 000 qm auf knapp 7 Mio. qm angestiegen, berichtet JLL in der aktuellen CESAR Analyse. Damit sind 7,5 (Vj.: 7,2)% des gesamten Büroflächenbestands zertifiziert. Frankfurt liegt mit 19,8% seit Beginn der CESAR Analysen im Jahr 2013 an der Spitze, vor Düsseldorf (7,2 %), München (6,3%), Berlin (5,7%), Hamburg (5,2%) und Köln (5,1%). Schlusslicht ist Stuttgart mit 4,5%.

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Es ist schon etwas merkwürdig, wenn der zweitgrößte deutsche Erstversicherer Generali seine Geschäftszahlen lediglich per Pressemitteilung, also ganz ohne Präsenztermin für Journalisten, an die Öffentlichkeit gibt. Nur wenige Tage nach der offiziellen Bekanntgabe des Zahlenwerks am vergangenen Donnerstag (22.3.) lädt die Generali-Tochter Dialog Leben jetzt zusammen mit der Konzernmutter für den 10.4. zu einer Presseveranstaltung ein. Wie wir hören, geht es dabei um die Neuaufstellung der Dialog und die veränderte Rolle im Konzern.

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Rund ein Viertel der Anleger, die im Raum Europa und dem Nahen Osten aktiv sind, investieren in alternative Segmente, insbesondere Studentenapartments. 2017 erreichte das Transaktionsvolumen laut CBRE rund 1 Mrd. Euro. Zu Jahresbeginn 2018 kamen noch Transaktionen von MPC und GSA hinzu, die zusammen fast 0,5 Mrd. Euro ausmachen.

Die institutionellen Anleger haben ihre Immobilienquote deutlich erhöht, lauten regelmäßig die Schlagzeilen. Die Zahlen sehen jedoch oft anders aus. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass 10 Mrd. Euro Immobilieninvestments für die gewerblichen Investmentmärkte mit einem typischen Volumen in Deutschland zwischen 20 Mrd. und 50 Mrd. Euro bei hälftigem Auslandsanteil sehr viel sind, aber in den Bilanzen der deutschen Kapitalsammelstellen doch eher marginal bleiben.

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Mehr als 24 000 Teilnehmer und 3 000 Aussteller aus 100 Ländern bevölkerten in der vergangenen Woche die nach eigenen Angaben größte Gewerbeimmobilienmesse der Welt im südfranzösischen Cannes. „Die Mipim ist zur Arbeitsmesse geworden““, fasste Real I.S.-Chef Georg Jewgrafow sein Messefazit zusammen.

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Die spektakuläre Insolvenz des Initiators für Containerfonds P&R Gruppe aus Grünwald könnte auch für die Immobilienwirtschaft unangenehme Folgewirkungen haben. P&R beanspruchte die Marktführerschaft bei Containerfonds in Deutschland mit aktuell mehr als 1,25 Mio. Containereinheiten (TEU), über 50 000 Anlegern und einem abgewickelten Containerverkaufsvolumen von deutlich über 7 Mrd. Euro in den vergangenen 10 Jahren. Mehr als 3 Mrd. Euro sind angeblich noch im Feuer. Das entspricht in etwa dem doppelten Volumen der Prokon-Pleite und sichert somit P&R die unrühmliche Skandalführerschaft in der Fondsbranche.