Immobilien

Agrarwirtschaft

Preise für Agrarflächen bieten Sicherheit in der Krise

Im Jahr 2020 wurden 96 890 Hektar Acker- und Grünland für rund 2,8 Mrd. Euro verkauft, recherchierte Colliers. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 32 000 Euro pro Hektar für Ackerland und 22 000 Euro für Grünland. Das sind die zentralen Ergebnisse des neuen Agrar-Marktberichtes der Immobilienberater von Colliers. Das Spektrum reiche von 11 000 Euro pro Hektar für schwache Böden in der Lausitz über 30 000 Euro für mittlere Güte in Mecklenburg-Vorpommern bis über 100 000 Euro pro Hektar Ackerland in Bayern oder am Niederrhein.

Eigentum

Russen und Chinesen als Wohnungskäufer verschwunden

Die „Immobilien Zeitung“ befragte Thomas Zabel, Wohnungschef bei Savills, nach dem Verhalten potenzieller Käufer aus dem Ausland in der gegenwärtigen Krise. Bis vor wenigen Wochen wurde der deutsche Wohnungsmarkt als internationaler „Safe Haven“ hochstilisiert. Hierzu Zabel: „Sie bleiben einfach mal weg. Die Nachfrage ist gleich null.“ Deutschland werde als nah am Krisengebiet wahrgenommen. PLATOW hatte schon vor der Finanzkrise vor der typischen „Rein-/Raus“-Mentalität internationaler Investoren gewarnt. Insofern ist Zabels Erkenntnis zwar lästig für den Markt, aber nicht überraschend.

Wohnungsunternehmen

LEG passt Strategie der neuen Zinssituation an

Mit rund 30 Immobilienfachjournalisten und einigen geladenen Gästen traf sich die Szene in Berlin zur traditionellen Wintertagung des immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilienjournalisten. PLATOW Immobilienspezialist Werner Rohmert, seit 2004 Vorsitzender, äußerte gleich zu Beginn seine Sorgen. Trotz langer Erfahrung in der Beratung von Unternehmen auf Vorstandsebene habe er mit Blick auf eine Reihe von Immobiliengesellschaften keine Vorstellung, wie diese angesichts zinsinduzierter Teufelsspirale über die nächsten Jahre zu bringen seien. Auch bei den großen Bestandshaltern von Mietwohnungen sei zu berücksichtigen, dass die hohe Inflation bei den Nebenkosten und an der Supermarktkasse Mieterhöhungspotenziale begrenze.

Marktsentiment

JLL-Immobilienuhr signalisiert für Büros fortgesetzte Erholung

Wenn der Analyst auf dem Grat eines (zyklischen) Berges den optimistische Blick zurück auf die Vergangenheitsstatistik lenkt, lassen sich Stolpersteine, Neigung und Länge des Abstiegs leicht übersehen. Und die Wende auf dem Immobilienmarkt in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung steht bei keinem unserer Gesprächspartner in Zweifel. Aber auch für das Q3 gilt bei den Maklern die alte „bisher ist ja alles gut gegangen“-Feststellung des fallenden Dachdeckers. Im Q3 dürften bei Vermietung und Investments aber noch viele alte Vereinbarungen in den Zahlen enthalten sein. Für die JLL-Immobilienuhr gilt, die Erholung auf den europäischen Büromärkten setzt sich auch im Jahr 2022 fort. Nach wie vor sieht JLL noch alle Märkte im Aufstieg – mehr oder minder kurz vor der Spitze. 

Immobilien

Adler Group – Verzweifelte Suche nach Abschlussprüfer

Die ums Überleben kämpfende Adler Group gehört mit ihren derzeit noch ca. 27 000 Wohnungen nicht einmal zu den Schwergewichten am Immobilienmarkt. Gleichwohl schafft es die Gruppe mit ihren Negativschlagzeilen regelmäßig in Massenmedien wie die „Tagesschau“ und die „Bild-Zeitung“. Seit Wirecard wiegen angebliche Bilanzverstöße bei an der Börse gelisteten Unternehmen verdammt schwer. Der aktivistische, britische Investor Fraser Perring hatte solche Vorwürfe in Bezug auf Adler erstmals im Mai nicht ganz uneigennützig öffentlich gemacht. Die geläuterte Finanzaufsicht BaFin, aber auch die Wirtschaftsprüfer von KPMG, agieren seit dem Wirecard-Skandal gründlicher und mit harter Hand, was Adler direkt zu spüren bekam. Die BaFin kreidete dem Unternehmen falsche Angaben in der Bilanz 2019 an, wogegen der Immobilienkonzern aber gerichtlich vorgeht, und KPMG verweigerte das Bilanztestat 2021.

Immobilien und Technolgie

Proptech – Zweiter „PT1“-Fonds soll Immobilienmarktflaute trotzen

Nachdem der Immobilienmarkt zuletzt abgerauscht ist, liegt die Frage nahe, was mit Teilbranchen passiert. PropTech, Schnittstelle von Immobilienwirtschaft und Technologie, hatte bislang einen guten Lauf. Laut der diesjährigen PropTech Studie von der TH Aschaffenburg, Blackprint und Brickalize haben 71,2% der PropTechs 2021 mehr Neugeschäft generiert. 2020 erzielte die Mehrheit bis zu niedlichen 10 000 Euro Umsatz, ein Jahr später waren es schon 500 000 bzw. bis 2 Mio. Euro (rd. 40% m. Umsatz > 1 Mio. Euro).

Riko Vanezis
Personalien des Monats

Watson Farley & Williams wächst mit Projektfinanzierungsexperten

Zum November ist der langjährige Clifford Chance-Partner Riko Vanezis ins Frankfurter Büro der Sozietät Watson Farley & Williams (WFW) gewechselt. Vanezis gilt als Experte für Finanzierungen im Infrastruktur- und Energiebereich, beides Sektoren, auf die WFW den Fokus legt.

Deals

Rewe kann Mietverträge vorzeitig verlängern

GPEP und Rewe Group vereinbaren vorzeitige und langfristige Mietvertragsverlängerungen für 24 Standorte sowie die Modernisierung von rund 20 Immobilienobjekten und E-Schnellladesäulen an bis zu 90 Standorten.

BNPPRE

Europas Büromärkte zeigen sich noch widerstandsfähig

Der optimistische Blick zurück erweist sich auf der Spitze eines Berges oft als Quelle für Fehleinschätzungen des Abstiegs. Auch im dritten Quartal dürften bei Vermietung und Investments noch viele alte Vereinbarungen in den Zahlen enthalten sein.

Umfrage

RICS sieht Immobilien-Stimmung purzeln

Die Effekte der Finanzmathematik bei historisch niedrigem Ausgangszins hat PLATOW im aktuellen Immobilien-Special beschrieben. Jetzt kommen sie verstärkt auch den offiziellen RICS-Befragungen an.

Catella Research

Bedarf an Parkhäusern wächst

PLATOW hat vor über einer Dekade viele Parkhaus-Tagungen besucht und dabei einiges über die Emotionalität des Parkens gelernt. Parken als Assetklasse steckte noch in den Kinderschuhen.

Finanzierungsprobleme

Menetekel für Immobilienbranche

Bis zur Gläubigerversammlung am 28.11. muss das Sanierungskonzept für den schwer angeschlagenen Immobilien-Investmentmanager Corestate stehen. Sonst droht die Insolvenz, wie der Corestate-Vorstand vorsorglich mitteilte, der damit nicht zuletzt den Einigungsdruck erhöhen wollte (vgl. PLATOW v. 23.11.).

Immobilien

Adler Group – Anleihegläubiger sollen stillhalten

Bei der hochverschuldeten Adler Group brennt die Hütte an allen Ecken und Enden. Der geplante Ausverkauf des Wohnungsbestands stockt und im April kommenden Jahres wird die erste Anleihe der Tochter Adler Real Estate im Volumen von 500 Mio. Euro fällig. Insgesamt hat Adler Anleihen im Volumen von mehr als 4 Mrd. Euro im Umlauf.

JLL

Jedes 10. Bürogebäude schmückt sich mit einem Nachhaltigkeitslabel

JLL, die in ihren Pressenotizen für sich selbst als „One of the 2022 World’s Most Ethical Companies“ werben, setzt auch im Research auf ESG-Themen. Inwieweit bei großen Maklerhäusern, die im Wettbewerb bestehen müssen, das Ethik-Label immer wieder Gefahr läuft, in die Bigotterie abzurutschen, soll hier nicht diskutiert werden. Die anstehenden Marktänderungen werden da Herausforderungen schaffen.

Engel & Völkers

Digitale Nomaden beleben Immobilienmarkt in Lissabon

Seit Corona ist Lissabon das Lieblingsziel vieler digitaler Nomaden geworden, erklärt Vanessa Moreira, Geschäftsführerin von Engel & Völkers Lissabon, die aktuelle Attraktivität der portugiesischen Hauptstadt.

Colliers

Die Zeiten extrem niedriger Büro-Leerstände sind vorbei

Mit Blick auf die künftige Entwicklung der Büroleerstände scheiden sich die Geister. Die Profis, die allerdings vom Geschäft leben und die Miethöhe naturgemäß eher optimistisch sehen, gehen von anhaltender Nachfrage, steigenden Mieten und wenig Leerstandsgefahren aus.

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