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Brexit-Crash gut überstanden

Als wir in der vergangenen Ausgabe „Am Freitag geht’s zur Sache“ titelten, haben wir nicht damit gerechnet, dass wir damit solch eine Punktlandung hinlegen würden. Wie fast alle Marktteilnehmer waren auch wir der Ansicht, dass die Vernunft siegen und zu einer „Pro-EU“-Entscheidung in Großbritannien führen würde. Obwohl wir im Vorfeld der Abstimmung darauf hingewiesen hatten, dass die viel beachteten Quoten der Buchmacher möglicherweise durch interessierte Kreise gezielt beeinflusst wurden, hatten wir uns dazu entschlossen, auf die angedachte Absicherung mit einer Short-Position auf den DAX zu verzichten. Im Nachhinein war das die falsche Entscheidung.

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Talanx auf dem Weg nach unten

Wenig Neues gibt es derzeit von dem MDAX-Titel Talanx zu berichten. Unsere Spekulation auf eine Fortsetzung des großen Abwärtstrends ist bislang jedenfalls aufgegangen. Im Bereich der Vollkorrektur bei rund 30 Euro bildete sich ein Doppel-Hoch aus, das (nicht nur wegen des Dividendenabschlags) den Startschuss für einen mittleren und kleinen Abwärtstrend lieferte.

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Transparenz von Renten-Policen bleibt ein Trauerspiel

Als „Navigation im Blindflug“ bezeichnet das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) die Tarifsuche bei Privat- und Riester-Renten. Auch im zweiten Jahr nach Einführung (2015) der Ausweispflicht von Effektivkosten hat sich wenig getan. Die Transparenz von Rentenversicherungen (RV) ist im zurückliegenden Jahr sogar noch schlechter geworden, lautet das enttäuschende Fazit der neuen DIA-Studie, in der das Berliner Institut die Auswirkungen des LV-Reformgesetzes nach einem Jahr erneut überprüft hat.

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Schreckgespenst Private Krankenversicherung

Wie auch in den Jahren zuvor fielen die Beitragssteigerungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) in diesem Jahr überwiegend moderat aus. Dies wird jedoch kein Dauerzustand bleiben, sagen Analysten. Vor allem ältere Versicherte wechseln aus Angst vor Unbezahlbarkeit der PKV immer häufiger in günstigere Standardtarife.

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Bedeutung des Chief Data Officers für Assekuranz immer wichtiger

Die „Analytics & Big Data“-Revolution erfasst die Versicherungsbranche so rasant wie kaum eine andere Branche. Experten bescheinigen der Assekuranz, verglichen mit dem Bankensektor, aber ein viel zu langsames Vorankommen bei der Umsetzung. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft PwC vom Mittwoch haben neue Methoden zur Datenanalyse bereits bei mehr als 70% aller Versicherer die Entscheidungsprozesse verändert.

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Am Freitag geht’s zur Sache!

„Ausverkauf als Einstiegschance“ hatten wir vergangene Woche an dieser Stelle getitelt und Sie darauf vorbereitet, dass wir die sich im Zuge der Unsicherheit bietenden Chancen nutzen werden, um unsere Performance weiter zu verbessern. Das ist uns aber leider nicht im erhofften Maße gelungen. Zwar lagen wir mit unserer Einschätzung goldrichtig, dass ein Großteil der Kursverluste mit dem großen Verfallstermin an den Terminbörsen zusammenhängt und die Kurse in Kürze wieder steigen dürften. Deshalb hatten wir am Freitag bei einem DAX-Niveau von rund 9 575 Punkten auch ein Kauflimit für einen Long-Trade in den Markt gelegt. Nach einer höheren Eröffnung markierte der Index unmittelbar nach Feststellung des Abrechnungskurses für die an diesem Tag verfallenen Termingeschäfte auf den DAX sein Tief. Das lag aber drei (!) Punkte über unserem angepeilten Kaufniveau. Mittlerweile steht der DAX bei 10 100 Punkten, was uns einen Depotbeitrag von 2,7% beschert hätte. Aber das ist eben nur reine Theorie, da wir mit unserem Limit leider nicht zum Zuge gekommen sind.

Ohne diesen schönen Gewinn bereiten wir uns jetzt auf das morgige EU-Referendum in Großbritannien vor. Von Unsicherheit ist an den Märkten im Vorfeld nicht mehr viel zu spüren. Die große Mehrheit der Börsianer geht von einem klaren „Ja“ der Briten zur EU-Mitgliedschaft aus. Auch die Trader in unserem Dachwikifolio sehen das weitestgehend so (s. S. 4 bis 6). PLATOW hält einen wirtschaftlich unvernünftigen Brexit ebenfalls für unwahrscheinlich. Doch letztlich entscheiden die Wähler an der Urne, nicht die Umfragen oder Quoten der Buchmacher, die vielleicht durch interessierte Kreise gezielt beeinflusst wurden.

Klar scheint nur, dass ein „Anti-EU“-Ergebnis zahlreiche Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen und damit wahrscheinlich ein heftiges Börsenbeben verursachen würde. Und völlig auszuschließen ist das keineswegs. Wir überlegen daher, morgen früh ggf. noch eine Short-Position auf den DAX zu eröffnen, die einzig und alleine als Teil-Versicherung für unser überwiegend bullish ausgerichtetes Depot dienen würde. Allerdings ist die Umsetzung gar nicht so einfach, was auch für die zunächst angedachte Long-Spekulation mit extrem hohem Hebel gilt. Im Vorfeld des Referendums haben die Emittenten kaum noch neue Hebelprodukte aufgelegt und die aktuell verfügbaren Scheine wurden entweder auf „ausverkauft“ gestellt oder mit einem extrem hohen Spread bzw. Aufgeld versehen. Hier machen Investments einfach keinen Sinn. Die klassischen Put-Optionsscheine sind aufgrund der hohen impliziten Vola in vielen Fällen ebenfalls zu teuer und damit anfällig. Wir werden daher in Ruhe überlegen und prüfen, ob und mit welchem Vehikel eine solche Depot-Versicherung noch Sinn macht.

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BaFin richtet Meldestelle für Informanten ein

Bei der immer schwerer zu kontrollierenden Einhaltung von Regulierungsvorschriften bedient sich die BaFin nun auch offiziell einer „neuen““ Methode. Zwar können Missstände in der Finanzindustrie schon heute direkt (auch anonym) der Aufsichtsbehörde gemeldet werden, eine eigens dafür eingerichtet Stelle gab es bisher jedoch nicht.

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Arag und der Niedrigzins – Handeln anstatt zu klagen

Die Chefs gelisteter Versicherungskonzerne, wie etwa Nikolaus von Bomhard (Munich Re), haben mit ihren Klageliedern über Mario Draghis Niedrigzins immer wieder Schlagzeilen gemacht. Paul-Otto Faßbender, Chef und Mehrheitseigner der Arag, der einzigen bedeutenden deutschen Versicherungsgruppe in Familienhand, nimmt den Niedrigzins als gegeben hin und stellt seinen Konzern mit dem entsprechenden Portfolio so auf, dass dieser damit klar kommt.

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Signal Iduna wird gegenüber Politik deutlicher als der GdV

Die klassische Lebensversicherung mit ihren starren Garantieversprechen ist mit der Zinsflaute zum Auslaufmodell geworden. In abgewandelter Form, so Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann im Telefonat mit PLATOW, bleibt sie für die Altersversorgung zwar relevant. Der zu den größten deutschen Versicherern zählende Hamburger „Assekuranz-Verein““ setzt dabei aber vor allem auf die betriebliche Altersversorgung.

Asset Management

Aktionärskritik sorgt für Aufregung bei MLP-HV

Die Kursentwicklung von MLP sticht selbst in der schwer gebeutelten Finanzindustrie negativ heraus: Seit Amtsantritt von CEO Uwe Schröder-Wildberg 2004 hat die Aktie über 90% an Wert eingebüßt. Zuletzt stieg im Frühjahr der zuvor mit 8% beteiligte US-Investor Harris entnervt aus.

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Ausverkauf als Einstiegschance

Die Angst vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU hat einen Ausverkauf an den Aktienmärkten ausgelöst. Vor allem Europa leidet unter der „Brexit“-Angst. Der DAX verlor innerhalb von fünf Handelstagen 7,5% an Wert, bevor heute eine leichte Erholung einsetzte. Gleichzeitig explodierten die Volatilitäts-Indizes. Der VDAX-New als „Angstbarometer“ des DAX stieg bis auf 35 Punkte und erreichte dasselbe Niveau wie während des Crashs zu Jahresbeginn. Nüchtern betrachtet dürfte sich das am 23. Juni stattfindende EU-Referendum der Briten wohl als „Non-Event“ erweisen. Selbst wenn der Austritt tatsächlich beschlossen wird (wovon wir Stand jetzt nicht ausgehen), sollten sich die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Eurozone in Grenzen halten. Das sehen auch zahlreiche Analysen und Volkswirte so.

Asset Management

Publikumsfonds – DWS leidet unter Filialumbau und Performanceflaute

Die aktuelle Absatzstatistik des BVI bestätigt einmal mehr die in diesem Jahr wenig erfreuliche Entwicklung bei der DWS. Während die großen Wettbewerber durch die Bank in den ersten vier Monaten 2016 auf Nettomittelzuflüsse kommen, die im Bereich zwischen 1,5 Mrd. Euro (Allianz ohne Pimco) bzw. 2,2 Mrd. Euro liegen (DekaBank und Union Investment) muss die Deutsche Bank-Tochter unter dem Strich Abflüsse von 4 Mrd. Euro verkraften.

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Schwarz, Rot, Crash

Kaum ist das Unwettertief „Elvira““ vorüber, droht aus gleicher Richtung neues „Ungemach““ für die Versicherungsindustrie. Wenn sich ab heute (10.6.) für vier Wochen in Frankreich bei der Fußball-EM 4 590 Minuten lang alles um Ecken, Einwürfe und Elfmeter dreht, dürfte die Assekuranz durchaus etwas genauer auf die Kosten- und Schadensentwicklung blicken. Besonders Sachversicherer haben in dieser Zeit alle Hände voll zu tun. Zwar führen die Gesellschaften bei solchen Großereignissen keine separate Schadensstatistik, wie uns bspw. Allianz und Axa bestätigten, dennoch sind Versicherungsfälle vorprogrammiert. Zu den häufigsten Schadensereignissen zählen Unfälle beim Autokorso sowie im Freudentaumel umgeschmissene TV-Geräte. Während beim Auto die Vollkasko (eigener Schaden) bzw. Haftpflicht (Fremdschaden) zahlt, tritt für Schäden am LED-Bildschirm die private Haftpflichtversicherung ein.

Immobilien

Versicherer hieven Immobilienquote auf Rekordniveau

Das Dauerzinstief treibt die Assekuranz-Branche bei ihrer Anlagepolitik verstärkt in Immobilien. Laut dem neuen „Real Estate Trendbarometer Assekuranz 2016″“ von EY Real Estate hat die Immobilienquote der Versicherer mit aktuell 9,3% ein neues historisches Hoch erreicht, nach 7,6% im Vorjahr.

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Assekuranz weitet Immobilienquote aus und geht ins Risiko

2016 geht als signifikanter Wendepunkt bei den Immobilieninvestitionen der deutschen Assekuranz in die Geschichtsbücher ein. So ist die Immobilienquote (Stand: Mai 2016) im Vergleich zum Vorjahr von 7,6 auf 9,3% angestiegen und markiert damit ein historisches Hoch. Eine derart deutliche Steigerung (+20%) hat es seit dem Platzen der Immobilienblase 2008/09 nicht gegeben.

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Finanzdienste 4.0 – Versicherungen gehen online

Intuitiv, komfortabel und vor allem einfach: Das sind die vielversprechenden Schlagworte der Digitalisierung von Finanzprodukten wie Banking und Versicherungen. So zumindest die wünschenswerte Theorie. Doch noch versteht ein großer Teil der Deutschen (66%) die Angebote der digitalen Finanzwelt kaum. So das Ergebnis einer Studie des Digitalverbandes Bitkom.

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Paul-Otto Faßbender – Der Teamworker

Großer Bahnhof für den letzten bedeutenden Familienunternehmer innerhalb der deutschen Assekuranz. Paul-Otto Faßbender feierte gestern mit Geschäftsfreunden, darunter mit Jürgen Fitschen (Deutsche Bank) und Andreas Schmitz (HSBC) gleich zwei frühere Bankenpräsidenten, im Casino des Düsseldorfer Arag-Turms seinen 70. Geburtstag.

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Allianz drückt bei betrieblicher Krankenversicherung auf die Tube

Die vergangenen zwei Monate standen bei der Allianz im Zeichen einer Vertriebsoffensive in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). In einer bundesweiten Print- und Onlinewerbekampagne hat Deutschlands größter Versicherer über 9 Mio. Menschen in kleinen und mittelständischen Unternehmen angesprochen.

Asset Management

EY Real Estate/Scope – Woche der Wahrheit für Immobilieninvestoren

Nicht nur Privatpersonen suchen derzeit verzweifelt nach guten, vor allem aber sicheren Anlagemöglichkeiten. Auch Großinvestoren wie Versicherungsunternehmen reagieren mit steigenden Immobilienquoten auf das anhaltende Zinstief, um den eingegangenen Garantiezinsverpflichtungen weiter nachkommen zu können.

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HDI bemängelt Zurückhaltung des GDV in der Renten-Debatte

Noch immer liegt kein Gesetzentwurf zur beabsichtigten Reform der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) bzw. einer möglichen „Nahles-Rente““ auf dem Tisch. Während es die Regierung mit der Spannung auf die Spitze treibt, ziehen im Hintergrund Politiker, Gutachter, Steuerexperten sowie Branchen- und Arbeitgeberverbände die Strippen. In der öffentlichen Diskussion sieht sich die Versicherungsbranche schlecht in Szene gesetzt. Diesen Eindruck vermittelt uns Wolfgang Hanssmann, HDI-Vorstand im Talanx-Versicherungskonzern. Er bemängelt den fehlenden einheitlichen Auftritt der Assekuranz in der öffentlichen Renten-Debatte. So tue der Branchenverband GDV seiner Meinung nach viel zu wenig. „Wir sind schwach vertreten““, sagte Hanssmann am Mittwoch auf dem HDI bAV-Expertenforum in Köln vor rund 100 exklusiv geladenen Vermittlern. Beispielhaft nennt Hanssmann die fehlende Präsenz von Versicherungsexperten in TV-Talkshows. Eine Lösung hat er auch schon parat und wünscht sich einen „Wolfgang Bosbach der Versicherungswirtschaft““ herbei. Hanssmanns Eindruck teilt auch Fabian von Löbbecke, Vorstandschef der Talanx Pensionsmanagement AG. Die Versicherungsbranche spreche nicht mit einer Sprache, sagte er zu PLATOW. Das letzte klare Statement, das der GDV in der Renten-Debatte in die Öffentlichkeit trug, war ein klares Nein zur Nahles-Rente.

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