Aufsicht / Regulierung / Compliance

Studie

Internationale Wohnungsmärkte laufen zunehmend synchron

Viele Immobilieninvestoren unterschätzen in den Wohnungsmärkten die Bedeutung internationaler Immobilienmarktdynamiken, da sie die Bedeutung des lokalen Marktes übergewichten, meint Tobias Just, Professor an der IREBS Immobilienakademie, im aktuellen „Standpunkt“.

Genossenschaftsbank

apoBank – Eine Ertragsperle wird „kaputt beraten“

Was ist bloß los mit der apoBank? Die größte deutsche Genossenschaftsbank gilt als grundsolide und verdient mit Ärzten und Apothekern seit Jahren gutes Geld, kommt aber nicht aus den Schlagzeilen. Heerscharen von BCG-Beratern, die Vorstand und AR gerufen haben, bevölkerten schon unter dem Ende 2021 geschassten Ulrich Sommer die Flure in der Düsseldorfer Zentrale und sind auch mit dessen Nachfolger Matthias Schellenberg nicht verschwunden. Sie kosten viel Geld, von 35 Mio. bis 40 Mio. Euro allein unter Sommer ist die Rede. Nichts wird besser, nur die Mannschaft verunsichert.

Finanzaufsicht

BaFin-Verhaltensregeln – Vom Nachzügler zum Musterschüler

Dass unter BaFin-Chef Mark Branson ein anderer Wind weht als unter seinem Vorgänger Felix Hufeld, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Mit der Ansage an seine Mitarbeiter, private Wertpapiergeschäfte seien ab sofort großteils verboten, setzte Branson nun sein bisher deutlichstes Signal ins Innere des Apparats.

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer freuen sich auf einträgliche Zeiten

Wie sehr man auf bestimmte Dinge angewiesen ist, merkt man erst so richtig, wenn sie plötzlich nicht mehr verfügbar sind – ob es um Mikrochips geht, um Brennholz oder um Abschlussprüfer. Gerade macht die Notlage des Immobilienkonzerns Adler Schlagzeilen: Nachdem KPMG die Brocken hingeschmissen hat und diverse andere WP-Gesellschaften aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage kommen oder nicht wollen, steht das SDAX-Unternehmen weiterhin ohne Prüfer da.

Banken

WhatsApp – Unterschätztes Risiko

Nach Deutscher Bank, Barclays, Citi und anderen, auf die in den USA je 200 Mio. Dollar Strafe für die Nutzung privater Messengerdienste für geschäftliche Kommunikation zukommen, nehmen SEC und US-Derivateaufsicht CFTC weitere Häuser ins Visier. So hat u. a. auch die UBS im Q2 bereits rd. 150 Mio. Dollar für drohende Strafen zurückgestellt.

Keynote

Social Media als neuer Stammtisch

Veit V. Dengler ist nach eigenem Bekunden sehr affin für Social Media, kennt dadurch aber auch deren Gefahren. Der österreichische Tech- und Medienexperte, der von 2013 bis 2017 die NZZ-Gruppe in der Schweiz führte, zeigte in einer aufrüttelnden Keynote beim vom M&A-Berater Axel Bartholomäus zum dritten Mal auf Schloss Heiligenberg ausgerichteten gleichnamigen „Kollegium“ Wege auf, wie der Heimtücke und den Manipulationsversuchen im Netz effizient begegnet werden kann.

Die Bitcoin-Minen arbeiten weiter
Banken

Krypto ist nicht totzukriegen

Wenn ein BaFin-Exekutivdirektor öffentlich warnt, dann sollte man wohl zuhören. Eine „fatale Signalwirkung“ könne es entfalten, wenn so bodenständige Institute wie deutsche Sparkassen Krypto-Anlagen anböten, sagte Raimund Röseler vor ein paar Tagen dem „Handelsblatt“.

Privatbank

Hauck Aufhäuser Lampe sucht händeringend Mitarbeiter

Um  teilweise mehr als 50% sind Anleihen von Fosun in den vergangenen  Wochen eingebrochen, nachdem Moody‘s eine mögliche Ratingabstufung angekündigt hat. Die Folgen der chinesischen Immobilienkrise für Fosuns Immobilien-Töchter und eine wachsende Risikoaversion bei Bond-Investoren könne die bereits angespannte Liquiditätslage des hoch verschuldeten Mischkonzerns weiter beeinträchtigen, so die Ratingagentur. Konkurrent S&P war kurz zuvor nicht ganz so pessimistisch und verwies u.a. auf Fosuns beträchtliche globalen Vermögenswerte (u.a. Club Med), die den Chinesen die Flexibilität geben könnten, ihre Kasse durch Verkäufe wieder aufzufüllen. Seither brodelt die Gerüchteküche. 

Kryptowährungen

Solaris und Nuri – Punkt für Branson

Nach dem Wirecard-Debakel, bei dem zigtausende Anleger zu Schaden kamen, wurde die BaFin ob ihrer Blauäugigkeit gescholten. Am Ende war ihr Präsident Felix Hufeld nicht mehr zu halten. Unter Mark Branson, einem Briten mit Schweizer Pass, sollte, so die Erwartung, alles anders und vor allem besser werden. Branson legte vom ersten Tag an los.

Wohnungsmarkt

Immobilienkonzerne füllen ihre Schaufenster

Wenn im Halbjahresbericht der Deutsche Wohnen von einem „hochkomplexen Umfeld für die Unternehmensführung“ die Rede ist, wird wohl niemand aus dem Sektor widersprechen. Der inzwischen zu rd. 87% in Vonovia-Besitz befindliche Branchenzweite kam immerhin noch ganz ordentlich durch das 1. Hj., mit leicht rückläufigem EBITDA (343,1 Mio. Euro, minus 1,8%) und operativem Ergebnis (FFO I minus 6,2%), jeweils bereinigt um Bewertungsaufschläge und den größten Sondereffekt: den schon im Vorjahr vereinbarten, aber erst 2022 vollzogenen Verkauf von 11 000 Berliner Wohnungen an das Land. 1,45 Mrd. der 1,66 Mrd. Euro, die Deutsche Wohnen damit einnahm, wurden gleich bei Vonovia geparkt.

Deals des Monats

Kurz und kompakt – Spannende Mandate im Juli 2022

Milliardendeal im Infrastruktursektor, ein Asset Manager mit neuer BaFin-Lizenz, ein Berliner Startup in französischer Hand – Die spannendsten Deals des Monats hier übersichtlich zusammengestellt.

Top-Thema

Übernahmerecht – Kleine Änderung, große Wirkung

Stada steckte fest, Linde und Osram ebenso, zuletzt auch Deutsche Wohnen. Wenn öffentliche Übernahmeangebote an der Mindestannahmeschwelle hängenbleiben, die die Bieter vorab festlegen, ist erst einmal Schluss, denn ändern oder ganz streichen lassen sich diese Bedingungen nur bis kurz vor Ablauf der Angebotsfrist.

Finanzdienstleister

Warburg – Neuer Ton, alter Ärger

Lange hat  M.M. Warburg gezögert, in Sachen Cum-Ex eigene Fehler einzugestehen. Auch wenn längst andere Häuser, auch Landesbanken in den Fokus geraten, hat mit dem neuen AR-Chef und Ex-Vormann der Volksbank Hamburg Reiner Brüggestrat ein neuer Ton Einzug gehalten.

Kryptowährungen

Coinbase sorgt für Krypto-Trubel

Nach Three Arrows Capital (3AC), Voyager und Celsius (s. PLATOW v. 15.7.) richten sich die Krypto-Scheinwerfer aktuell auf Coinbase. Der Verdacht: Die größte Bitcoin-Börse der USA steht kurz vor der Insolvenz. Erst vor wenigen Wochen hat der Konzern 1 100 Mitarbeiter (18%) entlassen. Lt. CEO Brian Armstrong wolle man sich damit aber lediglich auf einen harten Krypto-Winter vorbereiten – und auch die Insolvenz-Gerüchte wurden inzwischen offiziell dementiert. Also nur ein Sturm im Wasserglas? Nicht ganz. Vorerst bleibt‘s unruhig. Denn neben den rapiden Personalstreichungen machte Coinbase jetzt auch mit dem wohl ersten Fall von systematischem Insiderhandel in der Kryptoszene Schlagzeilen. 

Bankenaufsicht

BdB-Prüfungsverband – Charmeoffensive vom neuen Chef

Andreas Hähndel ist auf Werbetour. Am Mittwoch stellte sich der neue Chef des Prüfungsverbands deutscher Banken den Fragen von rd. 30 Häusern aus Süddeutschland und präsentierte seine Strategie für die kommenden Monate. Es war bereits die zweite regionale Veranstaltung dieser Art.

Klimakrise

Industrieversicherer warnt vor Unterbewertungen

Bei 25 Zentimetern lag der bislang niedrigste Wasserstand am Rheinpegel Kaub, gemessen im Oktober 2018 nach monatelanger Trockenheit. Aktuell sind es rund 70 Zentimeter, aber der Sommer ist ja noch lang.

Assekuranz

Axa überträgt Leben-Altbestände an Abwickler Athora

Was die Spatzen vom Dach gepfiffen haben ist nun hochoffiziell. Axa Deutschland veräußert einen Teilbestand von rd. 900 000 konventionellen Lebens- und Rentenversicherungen an Athora Deutschland. Die Transaktion umfasst Deckungsrückstellungen in Höhe von 14 Mrd. Euro.

Kreditinstitute

Sparda-Banken – BGH-Urteil drückt Jahresüberschuss

Das BGH-Urteil zu den AGBs hat die Sparda-Banken in Deutschland überdurchschnittlich hart getroffen. So sank der Jahresüberschuss nach Steuern aller elf bundesweit aktiven Institute im vergangenen Jahr auf 55,2 (Vj.: 70,7) Mio. Euro. Für Florian Rentsch, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken, ist es dennoch ein „gutes Ergebnis“, schließlich habe man auch noch mit den Nachwehen der Corona-Pandemie sowie der Negativzinspolitik der EZB zu kämpfen.

Kreditinstitute

ESG-Beratung – Wie sich Sparkassen und Volksbanken vorbereiten

Nachhaltige Geldanlagen sind längst in der Finanzwirtschaft angekommen. Jetzt kommt die Regulierung dazu. Ab 2.8. müssen Banken in der Anlage- und Finanzberatung die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden abfragen und den Vertrieb der Finanzprodukte darauf abstellen.

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