Aufsicht / Regulierung / Compliance

Geldpolitik

Pensionskassen – Druck zur Konsolidierung bleibt hoch

Der deutsche Pensionskassenmarkt steht vor großen Herausforderungen. Trotz steigender Deckungsrückstellungen, Kapitalanlagen und Bruttobeiträge wird die Anzahl der Pensionskassen (PK) künftig weiter schrumpfen. Gab es 2004 hierzulande noch knapp 160 Gesellschaften, waren es 2016 nur noch 138. Von einer Konsolidierung gehen zwei Drittel der rd. 50 Teilnehmer des diesjährigen Pensionskassentags der Beratungsgesellschaft Willis Towers Watson (WTW) aus, wie ein Voting ergab. Zudem sorgten ein Stresstest und Äußerungen der BaFin für große Aufmerksamkeit in den Medien.

Geldpolitik

Sparda-Rechenzentrale verhandelt über Fusion mit Fiducia & GAD

Die Konsolidierung der genossenschaftlichen Rechenzentralen kommt offensichtlich einen weiteren großen Schritt voran. Nach unseren Informationen aus zuverlässiger Quelle, trafen sich am vergangenen Montag (7.5.) die Vorstände der Sparda-Banken mit Fiducia & GAD-Vertriebsvorstand Jens-Olaf Bartels sowie dessen Oberaufseher Jürgen Brinkmann, um über eine Fusion der Sparda-Datenverarbeitung (SDV-IT) mit dem IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken zu verhandeln. Das Treffen soll zu einer „guten Annäherung“ zwischen SDV-IT und Fiducia & GAD geführt haben, war zu hören. Ungewöhnlich ist indes, dass sich der Fiducia & GAD-Aufsichtsratschef persönlich in die Fusionsgespräche eingeschaltet hat. Angeblich soll Brinkmann, der im Hauptberuf die Volksbank Braunschweig Wolfsburg führt, Zweifel an den Verhandlungskünsten von Bartels hegen.

Geldpolitik

Hufeld wettert gegen europäisches „Aufsichtsmonstrum“

Viel Geduld und Überzeugungsarbeit musste der damalige BaFin-Präsident Jochen Sanio nach dem Fanal der Finanzmarktkrise, in der die Aufsichtsbehörde nicht immer eine gute Figur abgab, aufbringen, um die drohende Verlagerung der Bankenaufsicht zur Bundesbank abzuwenden. Dabei half Sanio nicht zuletzt die Sorge der Bundesbank vor einem Verlust ihrer Unabhängigkeit, da die Politik bei der Bankenaufsicht über hoheitliche Durchgriffsrechte verfügt. Doch Sanios Verhandlungserfolg erwies sich schon bald als Pyrrhussieg.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Sewing will den Kosten an den Kragen gehen

Keine Zeit zu verlieren hat der erst seit knapp drei Wochen amtierende Deutsche Bank-Chef Christian Sewing. Der ehemalige Privatkundenvorstand soll die Deutsche Bank vor dem drohenden Absturz in die internationale Bedeutungslosigkeit retten.

Geldpolitik

HSH Nordbank sucht ein Zuhause

Fast direkt im Anschluss an seine Bilanz-PK eilte HSH Nordbank-Chef Stefan Ermisch, wie wir hören, am Donnerstag Nachmittag weiter zum Hamburger Bankenverband, um sich dort vorzustellen.

Geldpolitik

Frankfurter Volksbank – Zwei auf einen Streich

In keiner anderen deutschen Stadt ist der Bankenmarkt härter umkämpft als in der Finanzmetropole Frankfurt. Dennoch gilt die Frankfurter Volksbank als wohl profitabelstes Primärinstitut im genossenschaftlichen Verbund.

Geldpolitik

Hessens Banken – Keine Angst vor Kryptogeld und Blockchain

Im Zahlungsverkehr und in der Wertpapierabwicklung sind klassische Banken nicht gerade Innovationstreiber. So könnte es im Zeitalter der Internettechnologie und des Smartphones die europaweite Echtzeit-Überweisung längst geben.

Geldpolitik

Rentenbank – Zurück zum HGB

Fast 10 Jahre lang ist die Landwirtschaftliche Rentenbank bei der Aufstellung ihrer Bilanz zweigleisig gefahren. Neben dem Jahresabschluss nach HGB erstellte die Förderbank freiwillig auch noch eine IFRS-Bilanz nach den internationalen Rechnungslegungsstandards. Doch damit ist nun Schluss. Auf der Bilanz-PK für 2017 in Frankfurt präsentierten Rentenbank-Chef Horst Reinhardt und Finanzvorstand Hans Bernhardt nur noch den HGB-Abschluss. Die damaligen Erwartungen an die Einführung von IFRS wie eine verbesserte Transparenz und Vergleichbarkeit sowie eine Verbreiterung der Investorenbasis hätten sich nicht erfüllt, begründete Bernhardt die Rückkehr zum HGB. Stattdessen habe IFRS nur zu mehr Aufwand und Verwirrung durch die hohe Volatilität im Bewertungsergebnis gesorgt.

Geldpolitik

Autobanken warten auf Reaktion der BaFin

Die Banken der Automobilhersteller (BDA) reiten weiter auf einer Erfolgswelle. Mit ihren Finanzdienstleistungen brachten die beim Kölner Verband angeschlossenen zwölf Mitgliedsinstitute (34 Automarken) im vergangenen Jahr insgesamt Neufahrzeuge im Wert von 44,7 Mrd. Euro (+8%) auf die Straße – etwa zwei Drittel davon wurden von gewerblichen Kunden nachgefragt. 2017 stieg die Anzahl der Neuverträge von Neuwagen auf 1,65 Mio. (+5%). Das Vertragsvolumen (inkl. Gebrauchtwagen) erreichte mit fast 125 Mrd. Euro (+10%) den höchsten Wert aller Zeiten. Die Autobanken setzen sich auch im hart umkämpften Gebrauchtwagenmarkt immer besser durch. Mit rd. 680 000 Verträgen haben sie ihr Volumen um 13% auf 11,6 Mrd. Euro ausgebaut.

Geldpolitik

innogy – Die goldenen Fallschirme sind gepackt

Es war keine Überraschung, dass die HV des jungen Versorgers innogy im Zeichen der eingefädelten Übernahme- und Zerschlagungspläne von E.ON und RWE stehen würde. Dass Uwe Tigges, seit Dienstag ordentlicher CEO, zum geplanten Deal beharrlich schweigen würde, anstatt die im Dunkeln tappenden Aktionäre zu erhellen, sorgte allerdings für Unmut. Anders als sein „Leidensgenosse“ von Uniper, Klaus Schäfer, der auch ungewollt zum Übernahmeziel durch Fortum wurde und lauthals seine Anleger anwies, jegliches Angebot abzulehnen, verwies Tigges lieber auf die gesetzliche Verfahrensweise, um das Mienenfeld E.ON/RWE zu umgehen. Zur gegeben Zeit, das heißt spätestens zwei Wochen nachdem die Bafin das E.ON-Angebot freigegeben hat, werde sich innogy zu Wort melden. Das schürt die Verbitterung der Aktionäre, die im Vertrauen auf die Unabhängigkeit des grünen Versorgers den Börsengang zur Erfolgsstory machten. Im Nebel stochern auch die Mitarbeiter. E.ON hatte angekündigt, nach der Übernahme 5 000 Stellen zu streichen.

Geldpolitik

Naspa – 2017 lief besser als gedacht

Die Top 10 der deutschen Sparkasseninstitute verpasst die Nassauische Sparkasse (Naspa) mit ihrer Bilanzsumme von 11,4 (11,28) Mio. Euro auch im Gj. 2017 nur knapp. Unter Einbeziehung des Berliner Primus dürfte es diesmal Rang 11 im DSGV-Ranking werden. Die Wiesbadener stört die Platzierung hinter den öffentlich-rechtlichen Großhäusern aber nicht, lässt es sich im Frankfurter Speckgürtel doch trotzdem gut (über-)leben.

Geldpolitik

Savedroid – Fintech will nach PR-Stunt als ICO-Berater durchstarten

Rd. 40 Mio. Euro hat das Fintech Savedroid über die Ausgabe eigener Kryptomünzen im Rahmen eines ICO eingesammelt (s. PLATOW v. 16.1.). Kurzzeitig ließ das Team um CEO Yassin Hankir nun alle im Glauben, sich mit dem Anlegergeld abgesetzt zu haben. Die Internetseite war offline, das Management abgetaucht. Für die Kapitalgeber ein Schock, für Hankir ein cleverer PR-Stunt, hinter dem klare Message und wirtschaftliches Eigeninteresse stehen.

Versicherungen

GDV sieht Beeinträchtigung der Solvenzquoten

Die bis 2021 laufenden Review-Prozesse könnten nach Meinung von Experten des Branchenverbands GDV einige Regelveränderungen bringen, die „erheblichen Einfluss““ auf die Solvenzquoten haben würden. Diese Meinung vertritt Uwe Ludka, Vorsitzender des GDV-Ausschusses Finanzregulierung. Als wesentliche Punkte nennt er das Zinsänderungsrisiko, die Diskussion über den Extrapolationsstart (Hochrechnung) in der risikofreien Zinsstrukturkurve sowie die Absenkung der langfristigen Zinsannahme (Ultimate Forward Rate). Alles Stellschrauben, die großen Einfluss auf die Bedeckungsquoten der Assekuranz haben.

Geldpolitik

Familienunternehmen – Vertrauen ist gut, Kontrolle noch besser

Compliance ist längst kein Thema mehr, das nur Großunternehmen und Konzerne betrifft. Gerade Familienunternehmen sind für wirtschaftskriminelle Aktivitäten besonders anfällig. Statt auf Kontrollmechanismen setzen viele überwiegend auf langjährige Vertrauensbeziehungen. Dass sich das fatal auswirken kann, macht ein vor dem Landgericht Hagen entschiedener Fall deutlich.

Versicherungen

Wechsel von PwC-Chef in Deutsche Bank-AR sorgt für Ärger

Zum 1.8. und damit einen Monat nach seinem Ausscheiden als Vorstandschef Europa und Deutschland-Sprecher von PwC geht Norbert Winkeljohann (61) in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Bei seinem bisherigen Arbeitgeber ist man mit diesem Wechsel dem Vernehmen nach alles andere als glücklich. Am liebsten, so heißt es, würde man Winkeljohann sogar die Pension kürzen. Grund für die Aufregung ist, dass die Deutsche Bank aktuell das Mandat für ihren Abschlussprüfer neu ausschreibt. KPMG als bisher wichtigster Wirtschaftsprüfer im DAX prüft nur noch bis 2019, da die EU seit 2016 vorschreibt, dass im Sinne einer stärkeren gegenseitigen Unabhängigkeit der externe Abschlussprüfer bei Banken und Versicherungen alle 10 Jahre auszutauschen ist (alle übrigen Unternehmen max. 20 Jahre).

Asset Management

Generali baut Geschäft mit unabhängigen Vertrieben aus

Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer, die Münchener Generali, hat die nächste Runde der Ende September 2017 bekanntgegebenen „industriellen Transformation“ eingeläutet. Nach harten produktpolitischen Entscheidungen wie etwa dem noch ungeklärten „Run-off“ der Leben-Sparte folgen jetzt Veränderungen im Vertrieb. Dort stellt sich Generali, wie bereits am 29.3. berichtet, im Maklergeschäft neu auf.

Geldpolitik

JP Morgan und Citi – So schön kann Banking sein

Die Zinsen steigen, die Steuern sinken und die Regulierung soll aufgeweicht werden. Bessere Rahmenbedingung für US-Banken hat es lange nicht gegeben. Dazu profitieren JP Morgan und Citi, die am Freitag zusammen mit Wells Fargo ihre Q1-Zahlen vorgestellt haben, von einem turbulenten Quartal, das den Aktienhandel gegenüber dem guten Vorjahr noch einmal befeuert hat. Auch daran war die US-Politik nicht unbeteiligt.

Geldpolitik

KfW – Basel III-Schock

Es gibt nicht viele Großbanken, die über eine harte Kernkapitalquote von mehr als 20% und ein relativ risikoarmes Geschäftsmodell verfügen.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Achleitner macht aus der Not eine Tugend

Hauptversammlungen der Deutschen Bank waren in den vergangenen Jahren für Oberaufseher Paul Achleitner nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Nach mittlerweile drei Wechseln an der Führungsspitze von Deutschlands größter Bank unter seiner Ägide und dem verpatzten Jahresstart 2018 ist Achleitner zum Gesicht des Niedergangs der einst stolzen Deutschen Bank geworden. Auch beim nächsten Aktionärstreffen am 24.5. wird Achleitner keinen leichten Stand haben. Mit der von Achleitner durchgepeitschten Ernennung von Vize-Chef Christian Sewing zum Nachfolger des glücklosen John Cryan an der Spitze der Deutschen Bank dürften sich die Augen der Aktionäre jedoch verstärkt auf den neuen Vorstandschef richten. Einen grundlegenden Strategiewechsel zu Lasten des umstrittenen Investmentbankings wird Sewing auf der HV allerdings nicht verkünden. Um seinen Auftrag, die Kosten zu senken, die Erträge zu steigern und die Deutsche Bank schnellstmöglich wieder profitabel zu machen, braucht Sewing das Investmentbanking.

Geldpolitik

Es war einmal das Bankgeheimnis – Schweizer Finanzplatz im Umbruch

Im September 2018 ist es nun soweit. Die Banken vieler Staaten müssen erstmals die Kontodaten ihrer ausländischen Kunden den jeweiligen Steuerbehörden offenlegen. Da auch die einstige Steueroase Schweiz mit von der Partie ist, ist die OECD im Kampf gegen grenzüberschreitende Steuerhinterziehung somit ein gutes Stück weiter.

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