Bankensterben

Die Flaute bei Unternehmensübernahmen und Fusionen könnte schon bald ein Ende haben. Davon sind zumindest Ingrid Hengster, Deutschland-Chefin der Royal Bank of Scotland, und ihr Management-Kollege Robert Fries überzeugt. Die deutschen Unternehmen, so Hengster, hegen wieder ehrgeizige Wachstumspläne, die allein durch organisches Wachstum nicht zu erfüllen seien.

Als Wohlfühlveranstaltung mit Internetanschluss dürfte der Sparkassentag in Dresden in die Annalen eingehen. Die in die barocke Sachsen-Metropole angereiste Berliner Politprominenz überhäufte die im Wahljahr besonders umworbene Sparkassen-Familie mit viel Lob und Anerkennung dafür, dass sie nicht so ist, wie die gierigen Investmentbanken. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon schwor in seiner programmatischen Eröffnungsrede die mehr als 2 600 in Dresden versammelten Sparkassen-Funktionäre auf seine Lieblingsthemen Bürgerdialog und Digitalisierung ein.

Air France-KLM-Chairman Jean-Cyril Spinetta ist weiterhin überzeugt davon, dass künftig nur noch 10 bis 15 global agierende große Airlines den Markt dominieren werden. Die jüngsten Fusionen und Ko-operationen sprechen für diese Einschätzung. So kommt selbst Air Berlin kaum noch ohne das Backing des Großaktionärs Etihad über die Runden.

Es war das Vermächtnis von Hans-Joachim Tonnellier an seine Nachfolgerin Eva Wunsch-Weber, die seit April vergangenen Jahres an der Spitze der Frankfurter Volksbank steht. Die Frankfurter Volksbank, so Tonnelliers Verdikt zu seinem Abschied, möge auch in Zukunft in ihrem Fusionseifer nicht nachlassen.

Die Hoffnungen von DSGV-Präsident Georg Fahrenschon, dass mit einer jetzt diskutierten Fusion der beiden Provinzial-Versicherungen endlich auch Bewegung in den Konsolidierungsprozess bei den übrigen öffentlichen Versicherern kommt, ist offensichtlich verfrüht.

Wie wir vorab hören, wird Reinhold Schulte im kommenden Juni aus dem Vorstand der zu den zehn größten deutschen Versicherungen gehörenden Signal Iduna-Gruppe ausscheiden. Nachfolger des langjährigen Vorstandschefs wird Ulrich Leitermann. Der ehemalige Schitag Ernst & Young-Partner ist seit 1997 Vorstandsmitglied und u. a. für die Kapitalanlagen verantwortlich.

Lange Zeit galt China unter deutschen Unternehmern vor allem als Hort von Plagiatoren. Zwischen den Zeilen schwang dabei auch immer eine gewisse Überheblichkeit mit, frei nach dem Motto: Wer selbst nichts kann, dem bleibt eben nichts anderes übrig als die Besten zu kopieren. Allenfalls ärgerten sich die Unternehmenslenker, dass die chinesische „Billigkonkurrenz“ die Preise kaputt machte. Dieses Bild hat sich nachhaltig geändert, so wie auch die chinesische Führung die Wirtschaft des Landes konsequent umkrempelt.

Global tätige Unternehmen schöpfen das Potenzial grenzüberschreitender Fusionen und Übernahmen als Mittel der Wachstumsförderung nicht vollständig aus. Deals scheitern vielmehr vor allem an Schwachstellen im Transaktionsprozess, so die zentrale Botschaft einer aktuellen Studie der Wirtschaftskanzlei Eversheds.

Seit fünfzig Jahren ist Baker & McKenzie am deutschen Markt vertreten und im Gegensatz zu anderen Großkanzleien ganz ohne Fusionen oder Übernahmen gewachsen. Zum goldenen Jubiläum gibt es aber nicht nur eine große Party, sondern auch eine Neuaufstellung. Denn Finanzkrise und ein sich verschärfender Wettbewerb fordern einen Wandel. PLATOW Recht hat mit Constanze Ulmer-Eilfort, seit 1. Juli Managing Partner für die deutschsprachigen Büros, und ihrem Vorgänger im Amt, Bernhard Trappehl, über vergangene und künftige Herausforderungen gesprochen.

Diesmal scheint es tatsächlich kein Entrinnen mehr zu geben. Auf den Vertreterversammlungen im Juni soll die Fusion von Fiducia und GAD endgültig abgesegnet werden. Auf seiner Jahres-PK zeigte sich Genossenschaftsverbands-Präsident Michael Bockelmann denn auch „felsenfest“ überzeugt, dass der bereits mehrfach gescheiterte Zusammenschluss der beiden genossenschaftlichen Rechenzentralen noch in diesem Jahr kommen wird.

Nach der großen Flaute im Zuge der Finanzkrise erholt sich der M&A-Markt spürbar. Der Mittelstand nimmt die bislang aufgeschobenen Nachfolgeregelungen in Angriff. Große Konzerne verfügen über eine hohe Liquidität und suchen geeignete Kaufkandidaten. Alles in allem ein gutes Umfeld für den Unternehmenskauf. Bei diesem gelten zwar im Prinzip die gleichen Regeln wie auf einem Basar. Mit einem einfachen Handschlag ist es allerdings längst nicht getan – denn das Regelwerk ist mehr als komplex. Welche rechtlichen Entwicklungen es im Auge zu behalten gilt, erläutert Christofer Rudolf Mellert von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft.

Der deutsche Transaktionsmarkt hat sich von der Griechenland-Krise erholt und erreicht fast wieder das Niveau von Ende 2009.

MS DeBacker, belgisches Mitglied des CMS-Verbunds, wird mit Beginn des kommenden Jahres ein neues Büro in Luxemburg eröffnen.

Shearman & Sterling erweitert den arbeitsrechtlichen Bereich am Frankfurter Standort mit Rainer Thum, der von Noerr kommend, als Counsel einsteigt.