ESG / Nachhaltigkeit

Umsetzung von CSRD und ESRS

Nachhaltigkeitsberichtspflichten – Viel zu tun

Für Vorstände und Aufsichtsräte brechen mit Umsetzung der Ende 2022 verabschiedeten europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) nicht komplett neue Zeiten an. Die Daten zu Nachhaltigkeitsgesichtspunkten, die Unternehmen erheben müssen, werden aber sehr viel detaillierter werden. Das dürfte sich nicht zuletzt auf die Vorstandsvergütung auswirken.

Nachhaltigkeit

Ernährung – Grüner ist nicht grün

Die „Internationale Grüne Woche“ (18.-29.1.) ist zurück. Nicht nur für Bauern, auch für Lebensmittel-Multis ist es ein Ort zum Scheinen. Big Player wie Nestlé, Mondelez oder Danone schlagen groß auf – auch mit grünen Versprechungen.

Landesbank

Helaba – Ganz schön umtriebig

Die Helaba weitet ihr Portfolio an Investments weiter aus. Nun hat sie sich am PropTech1 (PT1) Fonds II beteiligt. Von der geplanten Zielgröße (100 Mio. Euro) wurden im ersten Closing diesen Monat 44 Mio. Euro eingesammelt.

Logistikimmobilien trauen Investoren aktuell noch am meisten zu
EY Real Estate

Zinsen für Preiserwartung wichtiger als Klima oder Digitalisierung

Der deutsche Immobilien-Investmentmarkt ist 2022 deutlich eingebrochen. Für 2023 sieht es aus Branchensicht auch nicht rosig aus. Laut dem aktuellem „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt“ von EY Real Estate erwarten fast 80% der rund 250 befragten Investoren auch dieses Jahr ein weiter sinkendes Transaktionsvolumen.

Bankensektor

Bankenverband lobt Basel III-Kompromiss

Wenn wichtige Regulierungsvorhaben auf die Zielgerade gehen, schwillt üblicherweise das Getrommel der Lobbyverbände besonders laut an. Gilt es doch, auf den letzten Metern noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um unliebsame Regelungen zu entschärfen und zusätzliche Erleichterungen zu erkämpfen.

Bundeswehr

Rüstungsaktien – Neuer Treibstoff

Der MDAX ist zu Jahresbeginn mit +13% durchgestartet. Nach dem Minus 2022 von fast 30% ist das fulminant, aber keineswegs sensationell. Diese Beschreibung lässt sich eher auf Rheinmetall anwenden. Das im MDAX gelistete Rüstungsunternehmen hatte sich mit einem Kursgewinn von 124% schon 2022 an die Spitze gesetzt und marschiert jetzt wieder mit fast 19% im oberen Drittel, übertroffen nur von den zuvor aber schwer verprügelten Immobilienaktien. Argumente, weshalb es mit Rheinmetall noch eine Weile so weitergehen wird, liegen auf der Hand.

Nachhaltigkeit

ESG-Berichtspflichten – Der lange Weg zu einheitlichen Standards

Zum Einstieg zeigten die von der Wirtschaftsprüfer-Zentralinstanz IDW versammelten Experten den Pressevertretern beim Workshop Nachhaltigkeitsberichterstattung eine kleine Skizze: In der Mitte ein Fabrik-Piktogramm ohne Rauch über dem Schornstein, dafür mit grünem Zertifikat, und außenherum eine bedrohliche Phalanx von Buchstabenkürzeln, die mit dicken Pfeilen auf die kleine grüne Firma zeigten.

JLL

Bürovermietung – Einbruch im Schlussquartal zeigt Trend für 2023

Lediglich die ersten drei Quartale 2022 retten den Jahresschnitt der Bürovermietung auf Vorjahresniveau. Danach ist der Trend ebenso wie bei Investments (s.u.) eindeutig: Es geht bergab. Das insgesamt noch auskömmliche ökonomische Umfeld und Verschiebungseffekte der Corona-Jahre haben in Verbindung mit erweiterten Büroanforderungen im Gesamtjahr immer noch zu einem respektablen Ergebnis geführt.

NAI apollo

Mietzurückhaltung auf Frankfurter Büromarkt

Als größter Deal auf dem Frankfurter Büromarkt wurde im vierten Quartal die Anmietung von gerade einmal rund 4 500 qm durch die Kanzlei Mayer Brown LLP Deutschland im „Global Tower“ gemeldet.

ESG

Rüstung – Nachhaltig oder nicht?

In Investorengesprächen über ESG-Richtlinien dauerte es zuletzt nie lange, bis das Thema auf den Tisch kam: Muss man die Rüstungsindustrie bei nachhaltigen Investments weiter ausschließen, oder ist mit dem Ukraine-Krieg eine Situation entstanden, die zur Neubewertung zwingt? Die Branche selbst sähe sich gerne als nachhaltig etikettiert, wie auf französisches Betreiben schon die Atomenergie lt. EU-Taxonomie; Gegner halten das für Kriegsgewinnlertum. Bisher ist von neuen Richtlinien aber nichts konkret zu sehen.

US-Kongress in Washington
Asset Management

ESG – Was dran ist am Backlash

Russlands Krieg mit seinen Auswirkungen auf den Energiemarkt und die Erfolge der Republikaner bei den US-Midterms sind zwei einschneidende Ereignisse. Sie könnten in ihrer Wucht den weltweiten Siegeszug nachhaltiger Finanzinstrumente nicht nur aufhalten, sondern sogar zur Umkehr zwingen.

JLL

Globaler Immobilienmarkt verliert an Dynamik

Die Jahresstatistik der weltweiten Immobilienmärkte profitiert vor allem vom Schwung des ersten Halbjahres 2022. Seither lässt die Dynamik spürbar nach, berichtet JLL. Mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 814 Mrd. US-Dollar nach neun Monaten wurde das Vorjahr mit 757 Mrd. Dollar zwar übertroffen, jedoch geht JLL davon aus, dass der Rekordwert von 1,26 Billionen Dollar aus dem Jahr 2021 nicht erreicht wird.

Modernes Wohnhaus (Symbolbild)
Immobilien

Wohnen im Bann steigender Zinsen und ESG-Taxonomie

Der Immobiliensektor ist mit Wohnen, Büro, Einzelhandel und Gewerbe zwar überaus facettenreich, leidet aber gleichermaßen unter hohen Zinsen. Wohnen indes profitiert von positiven Trends, ist sich Dirk Hasselbring von Deutsche Invest Immobilien (dii) sicher und verweist im PLATOW-Telefonat auf die anhaltende Unterversorgung, den gesellschaftlichen Fokus, was die Politik mit zahlreichen Förderprogrammen untermauert, sowie den hohen Erneuerungsbedarf, angetrieben von verschärfter ESG-Taxonomie im Kampf um eine Reduzierung der CO2-Emissionen.

Frankfurter Skyline
Restrukturierung

Die Pleite-Risiken steigen

Bisher waren große Restrukturierungen noch die Ausnahme. Seit sechs bis acht Wochen, berichten Sanierungsexperten, nehmen die Anfragen aber spürbar zu. Blieb es bisher bei Einzelfällen wie dem österreichischen Verpackungshersteller Schur Flexibles (heute Adapa) im Sommer 2022, stehen im kommenden Jahr wohl etliche Rettungsaktionen an.

Bankensektor

Fusionsfieber bei Sparkassen und Genossen dürfte anhalten

Bei hiesigen Kreditinstituten lief es schon schlechter. Allerdings müssen sich die Banken auf den durch hohe Inflation, Konjunktureinbruch, geopolitische Spannungen und weiterhin gestörte Lieferketten bedingten „Sturm“ einstellen. Gelingt ihnen das nicht, werden sie das Potenzial einer EK-Rendite von durchschnittlich 7 bis 9% (bis 2026) nicht erreichen, konstatieren die Unternehmensberater von Bain & Company in ihrer neuesten Studie.

Beteiligungen

Private Markets – Für Investoren wird es einfacher

Wenn der Zuspruch der Investoren immer so positiv ausgefallen wäre wie bei Blackrocks Infrastruktur-ELTIF, müsste man sich um diese Fonds-Spielart wohl nicht so viele Gedanken machen wie die EU-Institutionen in den letzten Monaten. 415 Mio. Euro und damit einiges mehr als geplant habe Blackrock mit diesem „European Long Term Investment Fund“ eingesammelt, hieß es dieser Tage; gerade wohlhabende Privatanleger hätten bei dem Fonds (Mindestanlagesumme 125 000 Euro) gerne zugegriffen.

Versicherungen

ARAG – Mit Rechtsschutz durch die Krise

Paul-Otto Faßbender (76) muss es freuen. Vor knapp 18 Monaten übergab er an Renko Dirksen (46), der seither die operativ tätige ARAG SE als Vorsstandssprecher anführt, während Faßbender der über allem stehenden ARAG Holding SE und dem Aufsichtsrat vorsteht. Der größte deutsche Versicherer in Privathand und Weltmarktführer im Rechtsschutz, der neben dieser Domäne zusehends auch in der Krankenversicherung Fuß fasst, präsentiert sich kurz vor Jahresende in mehrfacher Hinsicht in Bestform, was Dirksen mit harten Zahlen untermauern konnte: Beiträge rauf auf 2,19 Mrd. Euro (+8,5%), mehr versicherungstechnischer Gewinn, sinkende Schadenquote.

Digitalisierung

Digital-Gipfel – Warten auf Taten

Auf dem „Digital-Gipfel“ der Bundesregierung (8./9.12.) dreht sich alles um die Achillesferse Deutschlands. Minister Volker Wissing (FDP) verspricht eine schnelle Umsetzung der Digitalstrategie. Er will Deutschland endlich fit an der Datenfront machen, rückt den Wert der Daten dabei in den Fokus. Jeder Bürger, jedes Unternehmen müsse rein digital mit dem Staat kommunizieren können, sagt er.

Campus der Frankfurt School
Universitäten und Hochschulen

Frankfurt School – Zu eng mit der Privatwirtschaft verbandelt?

Die Hauptrolle von Universitäten und Hochschulen war neben Befähigung für den Beruf schon immer, kritische Denker auszubilden. Mit der wachsenden Anzahl dualer bzw. berufsbegleitender Studiengänge sind Theorie und Praxis in den letzten Jahrzehnten näher zusammengerückt. Zudem finanzieren sich private Hochschulen oft zum Teil durch Unternehmen, z. B. bei Forschungskooperationen.

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