ESG / Nachhaltigkeit

Christian Hell
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ESG-Regulierungswelle – Lästiger Aufwand oder dringend benötigter Transformationstreiber?

In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Regulierung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) enorm weiterentwickelt. Unternehmen müssen immer umfassender über die materiellen Auswirkungen, Risiken und Chancen mit Blick auf Nachhaltigkeit berichten. Das zunehmende Tempo, mit dem die Anforderungen an das ESG-Reporting vorangetrieben werden, und die wachsende Komplexität der Vorschriften setzen Private-Equity-Investoren unter Druck, da sie bei ihren Investitionen nun wesentlich transparenter sein müssen, was Nachhaltigkeitsaspekte angeht.

ESG-Anforderungen

Droht eine Stranded Asset-Welle?

Die Einhaltung von ESG-Kriterien wird zu einem entscheidenden Kriterium für den langfristigen Wert von Immobilien. Bei einem Großteil älterer Gebäude lohnt die Sanierung nicht. In einer Trendumfrage, durchgeführt von Rueckerconsult, gingen Aurepa Advisors und PwC Deutschland der Frage nach den Konsequenzen nach.

Bankensektor

Deutsche Bank finanziert auch in Zukunft „schmutzige“ Industrien

Als Jörg Eigendorf Anfang September zum ersten Chief Sustainability Officer der Deutschen Bank (DB) berufen wurde, war die Verwunderung mancherorts groß. Der ehemalige Journalist (WELT, Die Zeit), zuvor seit 2016 Konzernsprecher, hatte den Bereich Nachhaltigkeit bis dato zwar mitverantwortet, eine akademische Ausbildung auf dem Gebiet genoss er aber nicht. Ebenso ist er kein Banker im klassischen Sinne und anders als z. B. die Nachhaltigkeitschefinnen der Helaba und LBBW nicht aus einer Fachabteilung aufgerückt. Das entmutigt ihn aber nicht, bei der Nachhaltigkeitsstrategie Vollgas zu geben, wie wir hören.

Stiftungen

Stiftungen – PLATOW erörtert Zeitenwende

Trotz Pandemie und Krieg in der Ukraine werden so viele Stiftungen gegründet wie noch nie. Dieses Jahr dürfte bei der Gesamtzahl in Deutschland die Marke von 25 000 überschritten werden, rechneten die beiden Oppenhoff-Partner, Gregor Seikel und Axel Wenzel, auf dem PLATOW EURO FINANCE Stiftungsforum vor. Darunter zahllose kleine, kaum überlebensfähige, was von Experten wie Michael Beier (Heinz Sielmann) durchaus kritisch gesehen wurde.

Bankensektor

IWF-Empfänge – Commerzbank wieder salonfähig

Seit fast 40 Jahren zählt die von der Commerzbank organisierte Bootstour auf dem Potomac mit dem morbiden Charme ausstrahlenden Schaufelraddampfer „Cherry Blossom“ zu den gesellschaftlichen Top-Events am Rande der IWF-Jahrestagung in Washington. Zuletzt war allerdings ausgerechnet die Berliner Politik auffallend unterrepräsentiert gewesen. Offensichtlich wollten Minister und Abgeordnete nicht zu viel Nähe zu dem krisengeplagten Institut zeigen, an dem der Bund noch immer mit 15,6% als größter Einzelaktionär beteiligt ist. Doch diesmal konnte Commerzbank-Chef Manfred Knof, der das Institut wieder auf Gewinnkurs gebracht hat, neben mehreren Bundestagsabgeordneten auch Entwicklungshilfe-Ministerin Svenja Schulze und Finanzstaatssekretär Carsten Pillath an Bord begrüßen.

Bankensektor

Kapitalpuffer – Noch bleibt die Bundesbank unnachgiebig

Einen „Selbstreflexionsprozess“ bei den Regulatoren will Marija Kolak mit Blick auf die Anfang nächsten Jahres geplante Einführung von gleich zwei Kapitalpuffern ausgemacht haben, wie uns die BVR-Präsidentin am Rande der IWF-Tagung sagte. Kolaks Hoffnung, dass der Ausschuss für Finanzstabilität die Aktivierung der Kapitalpuffer doch noch verschiebt, könnte sich jedoch als trügerisch erweisen. Wie uns Teilnehmer des Bundesbank-Briefings in Washington reportierten, soll Vize-Präsidentin Claudia Buch vor den dort versammelten Bankenvertretern klargestellt haben, dass die Regulierungsbehörden bislang keinen Anlass sehen, ihre Pufferpläne zu verschieben. Die Bundesbank-Modelle zeigten bei der Kreditnachfrage keine Auffälligkeiten. Die Finanzstabilitätswächter werden aber die weitere Entwicklung scharf im Auge behalten, sicherte die Bundesbank-Vizin immerhin zu. Vielleicht geht da bis zum Jahreswechsel doch noch etwas.

PLATOW Konferenzen

Am 24.11. – Neues PLATOW Forum für Sie

Risiken, mit denen Unternehmer oder private Investoren tagtäglich zu kämpfen haben, lauern in vielen Bereichen. Ganz gleich, ob das die Geopolitik ist mit den fatalen Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, die wachsende Gefahr im Netz durch Cyberkriminelle, die Auswirkungen hoher Währungsschwankungen auf das Geschäft oder die Nachhaltigkeitsoffensive mit hohen ESG-Standards, die auf der Produktseite zu erfüllen sind. PLATOW EURO FINANCE lädt Sie deshalb ein zu „Risiken 2023“, dem neuen Konferenzformat für Unternehmer und Entscheider.

Tourismus

Reisen – Kein „new normal“

Ob sich das Reisen durch Corona verändert, treibt den Urlaubssektor um. „Vor Corona war Reisen in Deutschland geradezu ein Grundrecht“, sagt uns Tourismusexperte Ernst-Otto Thiesing (Ostfalia Hochschule). Mit den jetzt vom DRV vorgelegten Schätzungen für das Tourismusjahr 2021/22 (per 31.10., -10% Umsatz ggü. 2018/19 erwartet) lässt sich zumindest fürs Erste festhalten: Das gilt nicht mehr für alle.

Makler-Reports

Bürovermietung trotzt Katerstimmung

Nach wie vor stützt die Mietnachfrage den Markt. Das Vermietungsvolumen zum Ende des dritten Quartals ist deutlich im Plus, berichten unisono die Maklerhäuser JLL, GPP, BNPPRE, Colliers, Savills und C&W mit ähnlichen Zahlen. Der Büroflächenumsatz der ersten neun Monate 2022 in den sieben Immobilienhochburgen liegt je nach Quelle zwischen 2,7 Mio. und 2,8 Mio. qm bzw. laut JLL um 29% über Vorjahr.

Finanzsektor

Droht Crash bei Firmenkrediten?

Vor knapp einem Jahr eröffnete Christine Lagarde eine Risikokonferenz ihres Hauses mit einer an die Banken gerichteten Warnung vor hohen Kreditrisiken als Folge der Pandemie. Die mahnenden Worte der EZB-Chefin verfingen bis heute kaum. Das Kreditsystem hielt stand, aber nur, weil der Fiskus in einem globalen Kraftakt mit riesigen Hilfsprogrammen den Unternehmen unter die Arme griff.

Chemie

Covestro-Emission – Noch scheint die Sonne im Schuldscheinmarkt

Mit Schuldscheinen hatte man Covestro bisher nicht in Verbindung gebracht. Nun wurde die erste Emission der – zugegeben jungen – Firmenhistorie auch gleich mehr als doppelt so groß wie geplant. Statt der ursprünglich angedachten 300 Mio. Euro sammelten die Leverkusener „aufgrund der starken Nachfrage“ 650 Mio. ein. Nach den Jumbo-Schuldscheinen von Vonovia (1 Mrd. Euro), Lidl (850 Mio.) und Symrise (750 Mio.) gehört die Covestro-Emission damit zu den größten des Jahres.

Messe

Expo Real der Zeitenwende

Der erste Tag der Expo Real in München machte deutlich, dass die diesjährige Messe wohl eine Zusammenkunft der Zeitenwende sein wird. Dies betrifft sowohl die Markterwartungen und Bewertungen als auch die Bedeutung der Nachhaltigkeitsverpflichtungen. Das ändert aber nichts daran, dass die Messe selber ein Erfolg werden wird und die Stimmung der Teilnehmer gut ist.

Energieversorgung

RWE – Kohle-Aus schon 2030

Mit „Growing Green“ hat Markus Krebber einen klaren strategischen Fahrplan in eine grüne Zukunft bei RWE. Trotz der herausfordernden Lage am Energiemarkt hält der davon unbeirrt Gewinne einfahrende Stromversorger aus Essen an seinen straffen Klimazielen fest. Am Wochenende trumpfte Krebber dazu mit einem großen Solar-Deal in den USA auf, der den Anteil der Renewables im US-Portfolio auf über 7 GW fast verdoppeln wird. Und auch beim Kohleausstieg in der Heimat wird Gas gegeben.

Tagung

Last Call – PLATOW Stiftungsforum am 18.10.

Grüner Atomstrom, Rüstungswerte – müssen auch Stiftungen ESG-Kriterien neu überdenken? Ist ESG ein Megatrend, eine Blase oder echte Wertschöpfung? Dies klären Experten wie Michael Beier (Heinz-Sielmann-Stiftung) und Christoph Klein (ESG Portfolio Management) in Vorträgen und auf spannenden Panels beim PLATOW EURO FINANCE Stiftungsforum am 18.10. in Frankfurt (Stadthaus am Markt).

Banken

Thomas Groß . . . und die neue Helaba

Trotz des Sparkassen-Stallgeruchs, der jeder der zurzeit noch fünf echten Landesbanken innewohnt, nimmt der Markt jedes Haus anders wahr. Die Helaba, die ihren Hauptsitz in Frankfurt, dem führenden deutschen Finanzplatz hat, kam dabei jahrzehntelang nicht besonders gut weg. Sie galt als langweilig und übervorsichtig. Und das am Platz Frankfurt, wo sonst Erfolg und Innovationen auch im Banking ihren Ausgangspunkt haben. Ein Kolossalschaden in den 1970er-Jahren, der als Helaba-Skandal ganz Hessen erschütterte und den damaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald sein Amt kostete, wirkte nach.

Deals des Monats

Kurz und Kompakt – Spannende Mandate im September 2022

Der größte deutsche IPO seit einem Vierteljahrhundert, ein neuer Eigentümer für die Degussa Bank und eine ESG-konforme Software-Lösung zur Minimierung von Haftungsrisiken bei der Finanzanlageberatung – auch der September hielt wieder spannende Mandate bereit.

Rolf Hünermann / Philip Schmidt
Personalien des Monats

McDermott stärkt Corporate-Praxis am Standort Frankfurt

Mit zwei Neuzugängen auf Partnerebene baut die Kanzlei McDermott Will & Emery ihre Corporate-Praxis aus. Zum 1.10.22 starten Rolf Hünermann und Philip Schmidt im Frankfurter McDermott-Büro, beide kommen von Reed Smith.

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