Fachkräftemangel

Allgemein

Le Pen als lachende Dritte zwischen Hollande und Sarkozy

Nach den zwei verheerenden Attentaten auf Paris im vergangenen Jahr und dem Anschlag in Nizza am französischen Nationalfeiertag wirkt das Land ein Dreivierteljahr vor der Präsidentenwahl im Mai 2017 zermürbt und ausgelaugt. Nicht einmal der Gewinn der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land war den Franzosen vergönnt. Konjunkturell rutschte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone nach einem hoffnungsvollen Jahresauftakt mit einem Wachstum von 0,7% im zweiten Quartal erneut in die Stagnation. Immerhin sank im zweiten Vierteljahr die Arbeitslosenquote erstmals seit vier Jahren wieder auf unter 10%.

Geldpolitik

Aus Sorge vor Trump-Sieg – Fed könnte Zinsschritt vorziehen

Viel Kritik musste die US-Notenbank Fed für ihre als Schlingerkurs empfundene Kommunikationspolitik einstecken. Sie hat sich dies durchaus zu Herzen genommen und Besserung gelobt, wie aus dem jüngst publizierten Protokoll der Juli-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) hervorgeht. Doch so recht gelingen will ihr das noch immer nicht. Denn das für die US-Zinspolitik zuständige Gremium ist tief gespalten. Während ein Teil der FOMC-Mitglieder für eine baldige Zinserhöhung plädierte, wollten andere erst noch weitere Konjunktur-Daten abwarten, um zu sehen, ob sich die Inflation tatsächlich in die gewünschte Richtung von 2% entwickelt.

Diese Uneinigkeit spiegelte sich auch in den jüngsten Statements führender Fed-Vertreter wider. Zunächst ließen Dennis Lockhart, Fed-Chef von Atlanta, und FOMC-Vize William Dudley verlauten, dass der nächste Zinsschritt schon im September möglich wäre. Doch dann grätschte James Bullard, Präsident der Fed-Filiale in St. Louis, mit dem Hinweis dazwischen, dass der Leitzins in den kommenden zweieinhalb Jahren „im Wesentlichen unverändert“ bleiben werde.

Seit der Juli-Sitzung, die noch stark vom überraschenden Brexit-Votum beeinflusst war, haben sich die Märkte indes schneller als erwartet erholt. Auch die aktuellen Daten zum Arbeitsmarkt und zur Inflation lassen sich mit einer Zinserhöhung schon im September vereinbaren. Uneinigkeit herrscht denn auch vor allem über das richtige Timing des nächsten Zinsschritts. Die Märkte gehen bislang weiterhin davon aus, dass die Fed erst nach den Präsidentschaftswahlen auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen erhöhen wird. Das könnte sich jedoch als Trugschluss herausstellen. Denn bei der US-Notenbank wächst die Sorge, dass ein möglicher Wahlsieg der Republikaner-Dampfwalze Donald Trump die Märkte erneut in schwere Turbulenzen stürzen könnte. Eine Zinserhöhung im Dezember wäre dann kaum noch möglich und die von Fed-Präsidentin Janet Yellen Ende 2015 eingeleitete Zinswende würde wohl endgültig unglaubwürdig. Viel spricht dafür, dass die Fed schon im September aktiv wird und sich damit auch die Option auf einen weiteren Zinsschritt im Dezember offen hält, sofern Hillary Clinton das Rennen macht.

Allgemein

Xing startet Content-Offensive

Um die Führungsposition im deutschsprachigen Raum zu verteidigen, rüstet sich das Karrierenetzwerk Xing für die Zukunft. Das Leitmotto dabei: „Aktivere Kunden sind bessere Kunden“. Denn je stärker die Plattform und die Services genutzt werden, desto höher sei die Chance, aus nicht zahlenden Kunden eines Tages zahlende Premium-Kunden zu machen, ist zu hören.

Allgemein

Deutsche Konjunktur – Keine harte Landung im zweiten Quartal

Am Freitag früh um 8 Uhr wird das Statistische Bundesamt (Destatis) die mit Spannung erwarteten BIP-Zahlen zum 2. Quartal veröffentlichen. Nach dem fulminanten Auftakt von Januar bis März mit +0,7% gegenüber Vorquartal, ist vielfach von einer harten Landung die Rede, vor allem wegen sinkender Nachfrage aus China, die auf den Exportbeitrag drückt.

Geldpolitik

Brexit – Königreich auf Talfahrt

Während sich die Folgen des Brexit-Referendums auf dem europäischen Kontinent bisher in Grenzen halten, sieht es im UK anders aus. Die Briten bekommen dieser Tage die Tragweite ihrer Entscheidung, die EU verlassen zu wollen, zu spüren. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat die neue Premierministerin Theresa May.

Geldpolitik

Aktien – Brexit gab Startschuss für DAX-Sommerrally

Das Börsengewitter nach dem für die Financial Community überraschenden Brexit-Entscheid war nur von kurzer Dauer. Das Ereignis vom 23. Juli liegt gerade mal 5 Wochen zurück und der DAX hat von seinem kurz nach dem knappen EU-Austrittsvotum der Briten erreichten Zwischentief bereits wieder mehr als 1 000 Punkte gewonnen. Auch andere wichtige Börsenindizes liegen deutlich im Plus. Viel spricht dafür, dass die Erholung der Aktienmärkte noch so weitergeht. Der Brexit hat den Markt quasi „sauber“ gemacht, um im Börsenjargon zu bleiben. Die Ängstlichen haben das Boot verlassen. Alle, die an Bord geblieben sind, hatten, wie sich inzwischen zeigt, zu Recht darauf gesetzt, der Markt würde auf Dauer das Brexit-Votum zunächst einmal wegstecken und für weniger wichtig halten als positive fundamentale Daten und die Berichtssaison.

Geldpolitik

Geldpolitik – US-Fed und EZB driften immer stärker auseinander

Die „PLATOW Prognose 2016“, die noch im November 2015 in den Handel kam, trägt den Untertitel: „Zwischen Draghi-Turbo und Yellen-Bremse“. Waren wir mit dieser eingängigen Losung für das neue Jahr zu vorschnell? In der Tat haben die Brexit-Sorgen die Notenbanken auf beiden Seiten des Atlantiks nochmals für einige Monate zu äußerster Vorsicht angehalten. Die längst fällige zweite Erhöhung der US-Fed wurde immer wieder aufgeschoben. Für Wochen entstand sogar der Eindruck eines gewissen Gleichklangs zwischen den Amerikanern und der einen ultra-lockeren Kurs steuernden EZB, mit dem wir nicht mehr gerechnet hatten.

Allgemein

Europa – Konjunktur pusht Arbeitsmarkt

Der Brexit trifft auf eine insgesamt stabilisierte Konjunktur in Eu-ropa. Das wirkt sich auf den Arbeitsmarkt aus. So hat die Quote Beschäftigungsloser in den 19 Staaten der Eurozone im Mai mit 10,1% den niedrigsten Stand seit nahezu fünf Jahren erreicht. In der EU mit derzeit noch 28 Ländern beläuft sich die Arbeitslosigkeit aktuell sogar nur noch auf 8,6%. Allerdings rechnet Brüssel anders als die deutschen Statistiker in Wiesbaden.

Geldpolitik

Konjunktur – Der Aufschwung klopft an die Tür

Sigmar Gabriel und DIHK sind sich einig. Der deutsche Wirtschaftsmotor brummt wie lange nicht mehr. Trotz der von China ausgelösten globalen Abkühlung, die auf den Export drückt, halten Konsum und Investitionen das Konjunkturschiff so gut unter Dampf und den Arbeitsmarkt in Hochform, dass das BIP wie schon 2015 auch im laufenden Jahr um bis zu 1,7% wachsen könnte.

Geldpolitik

Möglicher Brexit als letzte Hürde vor Zinsschritt der Fed

Die meisten Hindernisse vor einer weiteren Erhöhung des Leitzinses durch die US-Notenbank sind aus dem Weg geräumt: Der Arbeitsmarkt stabilisiert sich auf hohem Niveau, auch wenn im April nicht ganz so viele Stellen wie erwartet neu geschaffen wurden. Die Kernrate der US-Verbraucherpreise hat die von der Fed angestrebten 2% bei der Inflation bereits leicht überschritten. Die US-Konjunktur, die in Q1 schwächelte, fasst besser Tritt.

Asset Management

Deutsche Biotech-Branche im Schatten weniger Leuchttürme

In Deutschland herrscht ein Gründer-Boom und Berlin ist Europas Startup-Hauptstadt (s. PLATOW v. 4.4). Das gilt allerdings nicht für die Biotech-Branche. Lediglich 11 Neugründungen verzeichnete der Branchenverband Bio Deutschland im vergangenen Jahr. Ein neuer Tiefpunkt, wie Klaus Eichenberg, Geschäftsführer von Bioregio Stern, beklagt.

Allgemein

Flüchtlingskrise wirft Schatten auf Tarifverhandlungen

In der Politik und im Streit glaubt sich stets jede Seite im Recht. Dieses Dilemma dominiert auch die aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst zwischen Bund/Ländern und den Gewerkschaften. Und so marschieren Verdi und der dbb Beamtenbund und Tarifunion streitend und streikend durch die Verhandlung mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Gefordert werden u. a. 6% mehr Lohn für die 2,14 Mio. Tarifbeschäftigten, 100 Euro mehr im Monat für Azubis und Praktikanten sowie deren Übernahmepflicht nach abgeschlossener Ausbildung. Für de Maizière ist das unangemessen und überzogen. Der Deutschen Städte- und Gemeindebund (DstGB) zeigte sich verständnisvoller, mit dem Argument der Flüchtlingswelle in der Hand aber ähnlich abweisend. Der Wunsch nach Mehr sei nachvollziehbar, die Arbeit im öffentlichen Dienst zudem hoch geschätzt, heißt es vom DStGB. Die Forderungen hätten jedoch eine finanzielle Mehrbelastung von 5,6 Mrd. Euro zur Folge, die kommunal nicht zu stemmen sei und einem Personalaufbau zuwider laufe.

Geldpolitik

EZB-Zinsentscheid – Stark national gefärbt

Strukturreformen, etwa auf dem Arbeitsmarkt, tun weh. Deshalb will sie von Italien, über Frankreich und Spanien, bis Portugal keiner. Die Wähler nicht und die auf die Mehrheit schielenden Parteien auch nicht. Die ganze Hoffnung der Bevölkerung in diesen Ländern, die Kreditnachfrage und die Konjunktur in Fahrt zu bringen, ruht folglich auf der EZB.

Immobilien

Flüchtlinge als Retter des Immobilienmarkts?

Es gehört zum Selbstverständnis von Researchern, sich schon sehr frühzeitig mit allen denkbaren Einflüssen auf den Immobilienmarkt zu beschäftigen, auch wenn diese noch kaum absehbar sind. Da bleibt es nicht aus, dass manche Modellrechnungen auf purer Spekulation fußen und sich als Milchmädchenrechnungen entpuppen. So geschehen nach der Wiedervereinigung, als nicht wenige Auguren eine riesige Nachfrage nach Büros in jedem ostdeutschen Präriestandort vorhersagten.

Allgemein

Reformgipfel in Brüssel

Wenn am Donnerstag die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Brüssel zusammenkommen, haben sie ein gemeinsames Ziel: Die britische Bevölkerung davon zu überzeugen, in der EU bleiben zu wollen. Denn Premierminister David Cameron wird ein Referendum über die weitere EU-Mitgliedschaft seines Landes abhalten. Damit das zum gewünschten Ergebnis führt, hat er Reformen im Staatenverbund gefordert und Ratspräsident Donald Tusk hat geliefert:

Geldpolitik

Konjunktur und Börse – Der Vergleich mit 2009 hinkt

Mehr als 17% hat der DAX seit Jahresbeginn eingebüßt und damit einen der schlechtesten Jahresstarts in der Historie des Börsenbarometers hingelegt. Kein Wunder also, dass sich manche Börsen-Auguren an die dunkelsten Tage während der Finanzmarktkrise 2009 erinnert fühlen, zumal die beiden größten Verlierer-Branchen, die Banken und die Autoindustrie, auch schon 2009 den Abwärtstrend anführten.

Allgemein

US-Konjunktur – Muss Yellen ihren Zinsschritt bereuen?

Allenfalls das Timing, aber nicht die Zinserhöhung als solche muss der US-Fed zu denken geben. Die Ende 2015 nach langem Hin und Her erfolgte erste Anhebung seit fast zehn Jahren war richtig, auch vor dem Hintergrund der sich jetzt abkühlenden US-Wirtschaft. Nur hätte sich Janet Yellen früher durchsetzen und Vollzug melden müssen, um den Abstand zur damals bereits absehbaren und jetzt durch die Veröffentlichung für alle sichtbar gewordenen Wachstumsdelle im 4. Quartal mit nur noch 0,7% (nach 2% im Sommer) etwas zu vergrößern.

Geldpolitik

US-Notenbank Fed – Rückkehr zur Unentschlossenheit

in Heilsbringer für die angeschlagenen Märkte wie vor Wochenfrist Mario Draghi konnte Fed-Präsidentin Janet Yellen nicht werden. Der Offenmarktausschuss (FOMC), der am Mittwoch tagte, war nur eine Zwischenstation zur nächsten wichtigen Zusammenkunft im März. Dann gibt es allerdings neue Projektionen zu Wirtschaftswachstum und Inflation. Zudem äußern sich die Mitglieder des FOMC über ihre rein persönlichen Vorstellungen, wie der Zinspfad in den nächsten Jahren verlaufen sollte.

Allgemein

US-Arbeitsmarkt – Rückenwind für Janet Yellen

Die im Dezember nach langem Hin und Her in den USA durch Fed-Chefin Janet Yellen eingeläutete Zinswende erhält vom US-Arbeitsmarkt volle Rückendeckung. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen erhöhte sich um 292 000 und übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich.

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