Filialgeschäft / Filialsterben

Spätestens seitdem Warren Buffett seinen Anteil an Wells Fargo im vergangenen August noch einmal um 277 Mio. US-Dollar aufgestockt und damit seine Position als größter Aktionär ausgebaut hat, kennt der Kurs kein Halten mehr und kletterte um fast 50%.

Viel Bewegung kam in den vergangenen zwei Tagen in den Aktienkurs der Douglas Holding. Nach Bekanntgabe der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr knickte der Wert wegen des ernüchternden Ausblicks um rd. 10% ein und bestätigte damit die übers Gesamtjahr 2011 generell enttäuschende Performance. Doch seit gestern machen Spekulationen die Runde, dass die Gründerfamilie Kreke ihren Anteil an der Holding und damit ihren Einfluss bei der anstehenden Neuaufstellung des Konzerns deutlich erhöhen will. Prompt schoss der Kurs um rd. 25% gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch nach oben.

Mit den vorab veröffentlichten Umsatzzahlen für das letzte Vierteljahr 2011 konnte die Baumarktkette Praktiker am Ende doch noch positiv überraschen. Für Praktiker Deutschland gab es einen versöhnlichen Jahresausklang. Der flächenbereinigte Erlösrückgang lag nur bei 0,2%. Er fiel damit besser aus als befürchtet. Doch es wäre noch zu früh, die Trendwende auszurufen.

Während die Hornbach Baumärkte in den ersten neun Monaten (per 30.11.) den Umsatz um 6,3% auf 2,41 Mrd. Euro und das EBIT um 13,9% auf 154,3 Mio. Euro steigern konnten, muss Konkurrent Praktiker weiter die Investoren davon überzeugen, dass der Turnaround auch gelingen kann.

Jones Day hat das US-amerikanische Modeunternehmen Abercrombie & Fitch bei der Eröffnung der ersten deutschen und derzeit weltweit größten Filiale in Düsseldorf beraten.

Mit dem Auslaufen der „20% auf alles“-Kampagnen begann für Praktiker Deutschland der Niedergang. Nach wie vor fehlen in den Filialen die Kunden, die der Konzern aber dringend benötigt, um den Turnaround zu schaffen.

CB Richard Ellis (CBRE) hat internationale Einzelhändler über ihre Absichten in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) befragt.

Keine Frage, das Topthema in Bankenkreisen ist – und wird auch im kommenden Jahr bleiben – die Regulierung. Daneben treibt die Banken aber auch noch eine andere, nicht minder wichtige Frage um: Wo lässt sich in Zukunft noch Geld zu einem vertretbaren Risiko verdienen?

In den Verkaufsprozess für die Metro-Tochter Kaufhof ist nun doch noch Bewegung gekommen. Das liegt vor allem an der von René Benko geführten österreichischen Signa-Holding, die dem scheidenden Metro-Chef Eckhard Cordes ein 2,4 Mrd. Euro schweres Kaufangebot auf den Tisch gelegt hat. Zuvor hatte Cordes bereits mit Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen verhandelt. Doch die Gespräche verliefen äußerst zäh, da Berggruen offensichtlich darauf spekulierte, den damals noch mitten in einem Machtkampf um seine Vertragsverlängerung steckenden Cordes zu kräftigen Preiszugeständnissen zwingen zu können, damit der Metro-Chef noch schnell eine Erfolgsmeldung aus dem Hut zaubern kann.

Im Machtkampf um die Vorherrschaft bei Media-Saturn konnte Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals jüngst vor Gericht noch einen vollen Erfolg gegen seinen Erz-Widersacher Metro-Chef Eckhard Cordes feiern. Doch nun droht die Schmiergeldaffäre bei Media Markt Deutschland zunehmend zur Belastung für die beiden renitenten Minderheitsgesellschafter Kellerhals und Leopold Stiefel zu werden.

Jetzt hat mit dem Axa Immoselect auch ein Schwergewicht unter den offenen Immobilienfonds die Waffen gestreckt. Bis 2014 soll der Fonds aufgelöst werden.

Kommenden Monat wird sich die Liste der offenen Immobilienfonds, die nach der Aussetzung der Anteilsscheinrücknahme ganz abgewickelt werden müssen, um ein paar Schwergewichte verlängern.

Es gab Jahrzehnte, in denen wurde in Frankfurt der Name Bethmann in einem Atemzug mit Metzler genannt. Beide Privatbanken gehörten damals zum Feinsten, was die Financial Community zu bieten hatte.

Auch wenn sich Albrecht Hornbach, Chef des gleichnamigen Baumarktspezialisten, bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen (per August) treu blieb und kein Statement zu den Strategien der Wettbewerber abgeben wollte, ließ sich der CEO die ein oder andere Spitze gegen Praktiker u. a. nicht nehmen.

Unter dem Strich zählt das Gesamtergebnis und das stellte Thorsten Klapproth, Vorstandschef der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF), gerne vor.

Am 11.10. geht vor dem Landgericht Ingolstadt der Eigentümerstreit zwischen Media-Saturn-Gründer Erich Kellerhals und Hauptanteilseigner Metro um die Vorherrschaft bei der Elektronikmarkt-Kette in die nächste Runde. Es steht nicht eben gut um die Erfolgsaussichten des Düsseldorfer Handelskonzerns.

Nach einem katastrophalen Ergebnis im zweiten Quartal (Verlust: -44 Mio. Euro) beim einstigen Metro-Aushängeschild Media Markt/Saturn setzen die Düsseldorfer künftig voll auf die Multichannel-Vermarktung, zu der auch der Online-Vertrieb zählt.

Das Private Equity-Beratungsunternehmen MGPA hat von ALDI Süd ein rund 140 Objekte umfassendes Immobilienportfolio erworben.

Die Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz hat Götz W. Werner, den Gründer und Mitgesellschafter der dm-drogerie Märkte, bei der Umstrukturierung der Beteiligungsgesellschaft und der Einbringung seiner Anteile in eine gemeinnützige Stiftung beraten.

Der Grundstein für eine dauerhaft tragfähige Fortführung des Geschäftsbetriebs der insolventen Warenhauskette Woolworth ist gelegt: Woolworth-Hauptvermieter Cerberus Capital Partners und der Insolvenzverwalter Ottmar Hermann einigten sich mit der HH-Holding, einem strategischen Investor aus Bönen bei Dortmund, auf ein langfristiges Mietvertragskonzept.