Fielmann oder Hornbach – Die Familie ist kein Selbstgänger
Mit viel Sorgfalt widmen sich Gründer oder deren Erben der Leitung des familieneigenen Unternehmens. Den Wunsch, ihr Lebenswerk zu erhalten, haben sie anonymen Konzernen voraus.
Mit viel Sorgfalt widmen sich Gründer oder deren Erben der Leitung des familieneigenen Unternehmens. Den Wunsch, ihr Lebenswerk zu erhalten, haben sie anonymen Konzernen voraus.
Nach der gescheiterten Übernahmeofferte des tschechischen Kohle-Milliardärs Daniel Kretinsky kann sich Metro-Chef Olaf Koch wieder intensiv um den Verkauf des China-Geschäfts sowie der Supermarkt-Kette Real kümmern.
Eine mögliche Ausweitung der expansiven Geldpolitik einschließlich der Negativzinsen der EZB betrachtet der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit Sorge. Konkret macht sich das jetzt in den Filialen bemerkbar.
News über den Aschheimer Payment-Spezialisten Wirecard waren in den vergangenen Monaten selten schmeichelnd. Der Shootingstar der Finanzszene kämpft seit den Berichten der „Financial Times“ (FT) über Bilanzschummeleien gegen das Image eines unseriösen Zahlungsdienstleisters.
Mit einer Finanzspritze in Höhe von 49,2 Mio. Euro soll die westfälische Modekette Gerry Weber aus der Krise finden. Für das seit Januar in selbstverwalteter Insolvenz steckende Unternehmen ist das eigentlich eine gute Nachricht, schießen die britischen Finanzinvestoren Robus und Whitebox CEO Johannes Ehling damit das wichtige Kapital zu, mit dem die eingeleitete Sanierung finanziert und das Insolvenzverfahren, wie es nun heißt, bis zum Spätherbst abgeschlossen werden kann.
Noch vor wenigen Jahren wussten Lebensmitteldiscounter wie Aldi und Lidl bei den sparsamen Deutschen mit ihren günstigen Preisen zu überzeugen.
Seit Jahren ist der Drogeriemarkt schon unter den Platzhirschen dm, Rossmann und Müller aufgeteilt. Doch das wachsende Interesse der Kunden an Drogerieartikeln weckt auch bei anderen Playern Begehrlichkeiten. Nachdem Discounter Aldi seine Regale zusehends mit mehr Körperpflegeprodukten aufstockt, wirbelt jetzt auch Edeka Staub auf.
Bethmann Bank, M.M. Warburg, HSBC Trinkaus, Oddo BHF, Berenberg Bank. Das ist die Hackordnung unter den Privatbanken im deutschen Wealth Management-Markt. In dieses Spitzen-Quintett will die Frankfurter Bankgesellschaft in den kommenden Jahren aufsteigen, lautet die kaum verhohlene Kampfansage von Institutschef Holger Mai.
Wer hätte das gedacht? Eine italienische Großbank stellt den „European Banker of the Year 2018“. Nach Auffassung von „The Group of 20+1“, einer Vereinigung von Journalisten bedeutender nationaler und internationaler Blätter, hat Jean Pierre Mustier im vergangenen Jahr als CEO von UniCredit den besten Job gemacht.
Bayerns älteste Privatbank von 1774, zu gleichen Teilen im Alleinbesitz der beiden auch in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Weinbau aktiven Fürstenhäuser Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen, sieht sich zumindest in ihrer fränkischen Heimat mit Filialen, Kreditgeschäft und Anlageberatung immer noch als Universalbank. Doch diesen Stil weiter zu leben, wird dem Vorstand von den Rahmenbedingungen zunehmend unmöglich gemacht.
Sichtlich zufrieden genießt DSGV-Präsident Helmut Schleweis seinen rhetorisch gelungenen Coup. Die Sparkassen wollen ein gemeinsames Zentralinstitut, rief Schleweis unter lange anhaltendem Applaus den in Hamburg versammelten 2 500 Sparkassenvertretern in seiner mit Spannung erwarteten Grundsatzrede zu. In der Vergangenheit hätten Sparkassen und Länder als Träger der Landesbanken gut zusammengearbeitet, doch jetzt müssten die Sphären schrittweise entflochten werden, forderte Schleweis. Der DSGV-Chef machte damit den Sparkassentag in Hamburg zu einem indirekten Plebiszit über ein gemeinsames Spitzeninstitut.
Von Schlecker ist heute im mit dm, Rossmann und Müller gut sortierten Drogeriemarkt nur noch die Rede, wenn es um den Skandalprozess gegen den einstigen Branchenkönig Anton Schlecker und seine Kinder Lars und Meike Schlecker geht. So auch in diesem Fall: Nachdem die Revision der Schlecker-Kinder am Donnerstag (25.4.) vor dem Bundesgerichtshof scheiterte, steht das bittere Urteil fest: Lars und Meike Schlecker wandern für jeweils zwei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis. Damit schloss das wohl letzte unrühmliche Kapitel einer außergewöhnlichen deutschen Kaufmannsgeschichte ironischerweise am gleichen Tag wie der Schlecker-Nachfolger auf dem Thron, dm, in Karlsruhe Einblick in seine Halbjahresbücher gewährte.
Die DKB ist mit rd. 4 Mio. Kunden die nach der ING erfolgreichste Direktbank in Deutschland. Für die BayernLB, die die Berliner dank geschickter Verhandlungen im Beihilfeverfahren mit der EU vor wenigen Jahren nicht abgeben mussten, ist sie regelmäßig der wichtigste Ergebnislieferant im Konzern.
Die Gerüchteküche um die Zukunft der zum Verkauf stehenden Metro-Tochter Real brodelt weiter vor sich hin und dreht sich vor allem um die Frage: Verkauf als Ganzes oder Zerschlagung? Nun könnte das Ringen nach einer Lösung ein Ende finden. Metro-Chef Olaf Koch soll bereits Anfang kommender Woche einen Interessenten für exklusive Gespräche wählen, heißt es, um bis Anfang Juni zu einer Lösung zu kommen. In der Düsseldorfer Zentrale wird nicht kommentiert, ob sich das Management auf der Zielgeraden befindet. Der Vorstand rede mit verschiedenen Partnern, ist zu vernehmen.
Welche Bank kann heute von sich behaupten, über ein „absolut intaktes“ Geschäftsmodell zu verfügen? Die beiden Vorstände Ulrich Sommer und Thomas Siekmann haben diesen Anspruch jetzt in Frankfurt für die apoBank nachvollziehbar gemacht.
Vor wenigen Monaten erst gelang Unternehmer René Benko die langersehnte Fusion von Karstadt und Kaufhof zu Galeria Karstadt Kaufhof. Nun ist die Hochzeit der deutschen Traditionswarenhäuser nicht nur Ausdruck einer Wachstumsambition, sondern Mittel zum Zweck. Die Kräftebündelung soll die beiden in der jüngsten Vergangenheit angeschlagenen Filialisten (Kaufhof zuletzt deutlich stärker als Karstadt) widerstandsfähig gegen die Konkurrenz am (Online-)Markt machen. Ohne eine Sanierung, die Streichungen von 2 600 Jobs bei Kaufhof und eine verschlankte Vertriebsstruktur nach sich ziehen wird, wäre auch der neue, 174 Läden starke Warenkoloss nur schwer überlebensfähig.
Bescheidenheit ist nicht die Stärke von Dirk Roßmann, dem Gründer der nach ihm benannten Drogeriemarktkette. Bekannt für seine vollmundigen und medienwirksamen Statements, nahm der Firmengründer denn auch auf der diesjährigen Bilanz-PK kein Blatt vor den Mund.
Eine große Überraschung waren die guten Geschäftszahlen 2018 des Kölner Handels- und Touristikkonzerns Rewe am Ende dann doch nicht. Auch nicht die Tatsache, dass die Rewe Group erstmals einen Gesamtaußenumsatz von über 60 Mrd. Euro erzielt hat – ein Plus von 4,7% auf 61,2 Mrd. Euro. Das EBITA des Konzerns verbesserte sich gar um 23,8% auf 609 Mio. Euro. Beim Überschuss blieben hohe 430 Mio. Euro (+27,2%) hängen. Über zwei Drittel der Erlöse erwirtschaftet das genossenschaftlich geprägte Unternehmen in Deutschland.
Die Verpflichtung Alain Caparros‘ für den CEO-Posten bei C&A hatte 2017 aufhorchen lassen. Nicht nur, weil der Franzose als „enfant terrible“ in der Handelsbranche gilt, sondern das Bekleidungsunternehmens der weit verzweigten wie verschlossenen Milliardärsfamilie Brenninkmeijer zuvor ausnahmslos von Clan-Mitgliedern geführt wurde. Die finanziellen wie strukturellen Nöte im kriselnden Einzelhandel hatten den Schritt, einen Externen in die Firmengeheimnisse einzuweihen, unabwendbar gemacht.
Die Nachrichtenflut aus der Hamburger Fielmann-Zentrale reißt nicht ab. Nachdem kürzlich erst die erwartete Stabübergabe von Firmengründer Günther Fielmann (79) an den Sohn Marc Fielmann für das laufende Jahr angekündigt wurde (s. PLATOW v. 6.2.), schob der Vorstand, in dem der Filius bald auch die Richtlinienkompetenz in den Händen hält, die vorläufigen Zahlen des Brillen-Imperiums für das Gj. 2018 nach. Trotz kurzer Schwächephase im ersten Hj., die der MDAX-Konzern in einer gut versteckten Gewinnwarnung zu verschleiern versuchte (s. PLATOW Börse v. 4.7.18), kam der Optiker-Marktführer, wie sich jetzt zeigt, doch ganz passabel durch das Jahr.
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