Fintech

Landesbank

Helaba – Ganz schön umtriebig

Die Helaba weitet ihr Portfolio an Investments weiter aus. Nun hat sie sich am PropTech1 (PT1) Fonds II beteiligt. Von der geplanten Zielgröße (100 Mio. Euro) wurden im ersten Closing diesen Monat 44 Mio. Euro eingesammelt.

Finanzdienstleister

Compeon – Vom Fintech-Star zum Notverkauf

Die Kreditvergabeplattform Compeon ist das nächste Paradebeispiel für die beschleunigte Konsolidierung im deutschen Fintech-Markt. Die meisten Übernahmen der letzten Zeit passieren aus der Krise heraus. Von 2016 bis 2020 hat das Düsseldorfer Unternehmen den Verlust von 1,6 Mio. auf 8,5 Mio. Euro ausgeweitet (bei einem geschätzten Umsatz von 4,2 Mio. Euro in 2020).

Bankensektor

Goldman Sachs – Die Legende der Unfehlbaren bröckelt

Der einstige Star am Investmentbanking-Himmel scheint zu sinken. Das nach der letzten Finanzkrise mühsam (wieder) erarbeitete Image des Unfehlbaren hat Goldman Sachs spätestens seit „Marcus“ verloren, einem als Robo Advisor gestarteten „Consumer Banking“-Rundumschlag, das mit der Reorganisation der Sparten Ende vergangenen Jahres aufgesplittet wurde.

Bankensektor

JP Morgan – Dimon gibt „riesigen Fehler“ zu

Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.

Bankberater im Gespräch mit einem Kunden (Symbolbild)
Bankensektor

Firmenkunden – Von Banken vergessen?

Die Zinswende hat sich für Banken bislang als zweischneidiges Schwert erwiesen, für private Sparer ist sie immerhin ein kleiner Segen – auch wenn die Inflation die Realrendite weiter auffrisst. Anbieter steigen bereits in den Preiswettbewerb ein, jüngstes Beispiel ist Trade Republic.

Startups

Fintech-Standorte – Berlin verliert enorm, Frankfurt bleibt stabil

Wenn man in Deutschland an Gründerstadt denkt, kommt den meisten wohl Berlin in den Sinn. Zwar rangiert die Bundeshauptstadt nach wie vor auf Platz eins im Ranking der hiesigen Startup-Standorte, doch die Aktivität ging dort 2022 auf 501 Neugründungen zurück (-29% zum Vorjahr). Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Startup-Verbands.

Kryptowährungen

Krypto-Winter und kein Ende?

So gern er dem Vorschlag zweier US-Professoren in der „Financial Times“ auch folgen würde, nicht einzugreifen („Let Crypto Burn“) – am Ende müsse man dieses Glücksspiel doch irgendwie wirksam regulieren, erklärte EZB-Ratsmitglied Fabio Panetta. Zum Schutz der Verbraucher, aber auch als Vorarbeit für ein tragfähiges digitales Finanzsystem. Da ist der große Krypto-Skeptiker dann doch nicht so weit weg von dem stets zuversichtlichen Frankfurt School-Professor und Blockchain-Experten Philipp Sandner, der ebenfalls mehr Anlegerschutz fordert, nicht zuletzt als Standortfaktor. „Die europäischen Länder haben hier tendenziell schon einen Vorsprung vor den USA. Einen Fall wie FTX hätte es hier nicht gegeben“, meinte Sandner im Gespräch mit PLATOW.

Der Bedarf an Speicherchips ist ungebrochen hoch
Informationstechnik

IT-Sektor – Ewiges Mittelmaß

Der Markt für IT- und Kommunikationstechnik (ITK) soll 2023 nach Berechnungen des Bitkom zwar um 3,8% auf erstmals über 200 Mrd. Euro Umsatz wachsen, für Verbandspräsident Achim Berg ist das aber bei Weitem nicht genug. „Wir müssen deutlich über 5% Wachstum liegen, um im internationalen Innovationswettlauf aufzuholen“, sagte er im Pressegespräch zum Konjunkturausblick. China dürfte am stärksten wachsen (2023e: +6,7%), gefolgt von Indien (+5,7%), UK (+5,5%) und USA (+4,9%).

FinTech

N26 – Börsengang ist vom Tisch

N26 wird „Challenger“-Bank genannt, da es herkömmliche Banken mit ihrer teils jahrhundertelangen Historie angreifen will. Dass das nicht so leicht ist wie anfangs gedacht, erfährt das Fintech schon längst am eigenen Leib. Nach dem BaFin-Doppel-Rüffel inklusive gedeckeltem Neukundenwachstum und zweier Sonderbeauftragter folgt nun der nächste Paukenschlag: Der schon länger mit diversen anderen Investoren- und Lehrtätigkeiten (z. B. an der RWTH Aachen) beschäftigte CFO Jan Kemper macht Ende Januar 2023 die Biege.

US-Politik

US-Börsenaufsicht geht Streitpunkt Payment for Orderflow an

Ob Gary Gensler wirklich jedes einzelne Problem im US-amerikanischen Finanzsektor lösen kann? Mit dieser Frage betitelte der „Economist“ im Oktober ein langes Porträt des Chefs der US-Börsenaufsicht SEC, und anders als man vielleicht erwartet hätte, war die Antwort beileibe kein eindeutiges „Nein“.

Zahlungsanbieter

Klarna – Fragwürdiger Optimismus

Der schwedische Bezahldienstleister Klarna gilt nach wie vor als eines der wertvollsten europäischen Fintechs, auch wenn die Bewertung im Jahresverlauf enorm eingebrochen ist (44 Mrd. auf 6,4 Mrd. Euro). Zuletzt geriet Klarna wegen seiner Anreize zur Verschuldung von Konsumenten durch das „Buy Now Pay Later“ (BNPL)-Modell stark in die Kritik.

Er wird wertvoller und wertvoller - der Bitcoin.
Krypto

Krypto-Szene im Skandal-Strudel

Der Enron-Abwickler John Ray III, seit ein paar Tagen CEO der bankrotten Krypto-Börse FTX, hat in seiner Karriere schon einiges an Chaos gesehen. Der Fall FTX scheint ihn dennoch schockiert zu haben. Noch nie, erklärte Ray der US-Presse, habe er solch komplettes Versagen interner Kontrollen gesehen. Zudem seien keinerlei vertrauenswürdige Finanzdaten vorhanden. Ob die FTX-Pleite noch weitere Unternehmen mit sich reißt, war bei Redaktionsschluss unklar; um den Krypto-Verleiher BlockFi gibt es bereits Pleite-Gerüchte, die Plattform Genesis stoppte Auszahlungen und Neukredite. 

Venture Capital

Startups tun sich spürbar schwerer

Spätestens seit die ersten russischen Panzer über die ukrainische Grenze rollten, ist von fälligen Bewertungskorrekturen bei Venture-Capital-Investments die Rede. Wie tief der Fall sein würde, blieb allerdings unklar, denn die meisten Gründer setzten alle Hebel in Bewegung, um niedrigere Neubewertungen zu vermeiden. Zahlen, die den Abschwung im US-amerikanischen VC-Markt greifbar machen, hat nun der Datenanbieter PitchBook erhoben. 

Kryptowährungen

Bitpanda – Aus Fehlern gelernt?

Während sich die Abgründe aus der FTX-Insolvenz für die Kryptobranche erst nach und nach auftun (s. PLATOW v. 11.11.), bemühen sich kleinere Anbieter bereits um Schadensbegrenzung durch Beruhigung der Anleger. Die Wiener Krypto-Handelsplattform Bitpanda hat in einem Statement sowie über den Twitter-Account von Co-CEO Eric Demuth beteuert, „alle Assets der Kunden gehören auch wirklich ihnen und sind sicher“, schließlich sei Bitpanda nur Treuhänder und „eine der am strengsten regulierten Kryptobörsen Europas“. Bitpanda selbst halte keine FTX-Token (FTT) im Eigenbestand. Zudem schrieb der CEO von Bitpanda Pro (Geschäft mit Institutionellen), die Assets seien „1:1 backed“, der Abzug bleibe „jederzeit möglich“.

Fintech

Schmerzvolle Zäsur im Kryptomarkt

Die Kryptobörse FTX ist quasi über Nacht implodiert. Nachdem der einstige Investor, spätere Erzrivale und kurzzeitig als Retter in der Not geglaubte Chinese Changpeng Zhao („CZ“), CEO der weltgrößten Krypto-Handelsplattform Binance, kurzzeitig Hoffnung aufkommen ließ, folgte schnell die Ernüchterung: Nach einem kurzen Blick in die FTX-Bücher und -Interna wurde CZ so abgeschreckt, dass er wenige Stunden nach Kaufabsicht klarstellte, er werde FTX doch nicht retten.

Dachwikifolio

Überraschender Kurseinbruch bei bislang sehr solidem Krypto-wikifolio

Die vergangenen Tage verliefen für unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection wenig zufriedenstellend. Während der DAX seine Erholung weiter fortsetzen und auf Wochensicht 2,7% zulegen konnte, gab der Wert unseres Musterdepots um 0,8% nach. Die Outperformance seit dem Start Ende 2015 ist damit auf nur noch 5,4 Prozentpunkte geschmolzen. Das ist der dünnste Vorsprung seit dem Januar des laufenden Jahres. In der Spitze betrug die Outperformance im März 2000 mal über 24 Prozentpunkte.

Bezahlvorgang
Zahlungsdienstleister

Unzer macht Nägel mit Köpfen

Der aus Heidelberg stammende Zahlungsdienstleister Unzer, der bis zu seiner Umfirmierung 2020 nach seiner Heimat benannt war („Heidelpay“), ist zuletzt eher negativ in die Schlagzeilen geraten. Die BaFin hatte Mängel bei der Geldwäscheprävention beanstandet und dem Unternehmen in der Folge einen Sonderbeauftragten ins Haus geschickt sowie ein Neukundenverbot ausgesprochen. Das wird auch dem Private-Equity-Schwergewicht KKR als Mehrheitseigentümer nicht geschmeckt haben, der 2019 eingestiegen war und seither eine Buy-and-Build-Strategie fährt. So wurde 2021 das dänische Fintech Clearhaus eingekauft – und Unzer somit zum Acquirer.

Flagge der Vereinigten Staaten
Bankensektor

DWS – Neuer Fokus auf USA

Die durch den Greenwashing-Skandal stark in Verruf geratene DWS geht in die Offensive. Anfang 2023 wird mit der Erweiterung des Aufgabengebiets vom bisherigen Vertriebsvorstand Dirk Görgen um die Leitung des Amerikageschäfts eine neue Phase eingeläutet. Bislang macht die Region Amerika inkl. USA, dem mit Abstand größten Kapitalmarkt der Welt, gerade mal 25% der DWS-Erträge aus.

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