Fintech

Eigenkapitalvorgaben

EU-Bankenpaket – Keine Angst vor Basel IV

Das Risiko- und Eigenkapital-Regelpaket, mit dem der Baseler Ausschuss auf die Finanzkrise 2008 reagierte, ist inzwischen so alt, dass nicht einmal mehr klar ist, welche Nummer es trägt – manche reden noch von Basel III, fortschrittliche Geister schon von Basel IV. So oder so sollen die zwischenzeitlich nachgeschärften Vorschriften in Gestalt der EU-Regularien CRR III und CRD VI ab 2025 greifen.

Telekommunikation

1&1 hat Ärger mit der BaFin

Für Freunde des Abseitigen sind die täglichen Meldungen der BaFin eine echte Fundgrube. Dass es z. B. einer Pseudo-Firma namens „Barclay Private Equity“ gelungen sein muss, gutgläubigen Abnehmern Pseudo-Aktien von TikTok zu verkaufen, kann man sich kaum ausdenken. Trocken und pflichtbewusst warnt die BaFin vor diesem und zahlreichen ähnlichen Anbietern oder auch vor einer Pseudo-Aufsichtsbehörde namens „FISEU“, die lt. eigener Webseite den gesamten europäischen Investment- und Asset-Management-Sektor einschließlich Krypto reguliert und deren siebenköpfiges „Board“ ausschließlich aus Griechen zu bestehen scheint.

Fintech

ING setzt auf Embedded Finance

Die ING Deutschland spürt zwar den zunehmenden Kostendruck durch die Inflation, doch das Ergebnis im Gj. 2022 war davon nicht maßgeblich betroffen. Der Gewinn sackte auf 1,04 (Vj.: 1,17) Mrd. Euro ab, wie vorläufige Zahlen ergeben. Dabei konnte das niederländische Institut sowohl Personal- als auch sonstige Verwaltungsaufwendungen in Schach halten (-1% bzw. +0%).

Bitcoin ist die erste dezentrale Kryptowährung
Kryptowährungen

Blockchain – Deka & Co. zielen auf den Netzwerkeffekt

Krypto-Jünger wittern bei einem Bitcoin-Kursanstieg (+35% binnen Monatsfrist) schnell wieder Morgenluft. Der Appetit deutscher Banken und Fintechs auf Abenteuer in der Kryptosphäre war allerdings bereits größer. Auch von Marketing-Gags wie den Bitcoin-Automaten im Ingolstädter Filial-Foyer der VR-Bank Bayern-Mitte war schon länger nichts mehr zu lesen.

Deal-Ticker

Kurz und kompakt – Spannende Deals im Januar 2023

Ein Energieversorger macht sich hübsch für den Verkauf, Asset Manager Bantleon sichert sich im zweiten Anlauf ein Objekt der Begierde, die Sparkassen launchen ein neues Produkt und digitale Assets treffen auf traditionelles Bankgeschäft – die aus unserer Sicht spannendsten Mandate zum Jahresauftakt kurz und bündig zusammengefasst.

Landesbank

Helaba – Ganz schön umtriebig

Die Helaba weitet ihr Portfolio an Investments weiter aus. Nun hat sie sich am PropTech1 (PT1) Fonds II beteiligt. Von der geplanten Zielgröße (100 Mio. Euro) wurden im ersten Closing diesen Monat 44 Mio. Euro eingesammelt.

Finanzdienstleister

Compeon – Vom Fintech-Star zum Notverkauf

Die Kreditvergabeplattform Compeon ist das nächste Paradebeispiel für die beschleunigte Konsolidierung im deutschen Fintech-Markt. Die meisten Übernahmen der letzten Zeit passieren aus der Krise heraus. Von 2016 bis 2020 hat das Düsseldorfer Unternehmen den Verlust von 1,6 Mio. auf 8,5 Mio. Euro ausgeweitet (bei einem geschätzten Umsatz von 4,2 Mio. Euro in 2020).

Bankensektor

Goldman Sachs – Die Legende der Unfehlbaren bröckelt

Der einstige Star am Investmentbanking-Himmel scheint zu sinken. Das nach der letzten Finanzkrise mühsam (wieder) erarbeitete Image des Unfehlbaren hat Goldman Sachs spätestens seit „Marcus“ verloren, einem als Robo Advisor gestarteten „Consumer Banking“-Rundumschlag, das mit der Reorganisation der Sparten Ende vergangenen Jahres aufgesplittet wurde.

Bankensektor

JP Morgan – Dimon gibt „riesigen Fehler“ zu

Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.

Bankberater im Gespräch mit einem Kunden (Symbolbild)
Bankensektor

Firmenkunden – Von Banken vergessen?

Die Zinswende hat sich für Banken bislang als zweischneidiges Schwert erwiesen, für private Sparer ist sie immerhin ein kleiner Segen – auch wenn die Inflation die Realrendite weiter auffrisst. Anbieter steigen bereits in den Preiswettbewerb ein, jüngstes Beispiel ist Trade Republic.

Startups

Fintech-Standorte – Berlin verliert enorm, Frankfurt bleibt stabil

Wenn man in Deutschland an Gründerstadt denkt, kommt den meisten wohl Berlin in den Sinn. Zwar rangiert die Bundeshauptstadt nach wie vor auf Platz eins im Ranking der hiesigen Startup-Standorte, doch die Aktivität ging dort 2022 auf 501 Neugründungen zurück (-29% zum Vorjahr). Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Startup-Verbands.

Kryptowährungen

Krypto-Winter und kein Ende?

So gern er dem Vorschlag zweier US-Professoren in der „Financial Times“ auch folgen würde, nicht einzugreifen („Let Crypto Burn“) – am Ende müsse man dieses Glücksspiel doch irgendwie wirksam regulieren, erklärte EZB-Ratsmitglied Fabio Panetta. Zum Schutz der Verbraucher, aber auch als Vorarbeit für ein tragfähiges digitales Finanzsystem. Da ist der große Krypto-Skeptiker dann doch nicht so weit weg von dem stets zuversichtlichen Frankfurt School-Professor und Blockchain-Experten Philipp Sandner, der ebenfalls mehr Anlegerschutz fordert, nicht zuletzt als Standortfaktor. „Die europäischen Länder haben hier tendenziell schon einen Vorsprung vor den USA. Einen Fall wie FTX hätte es hier nicht gegeben“, meinte Sandner im Gespräch mit PLATOW.

Der Bedarf an Speicherchips ist ungebrochen hoch
Informationstechnik

IT-Sektor – Ewiges Mittelmaß

Der Markt für IT- und Kommunikationstechnik (ITK) soll 2023 nach Berechnungen des Bitkom zwar um 3,8% auf erstmals über 200 Mrd. Euro Umsatz wachsen, für Verbandspräsident Achim Berg ist das aber bei Weitem nicht genug. „Wir müssen deutlich über 5% Wachstum liegen, um im internationalen Innovationswettlauf aufzuholen“, sagte er im Pressegespräch zum Konjunkturausblick. China dürfte am stärksten wachsen (2023e: +6,7%), gefolgt von Indien (+5,7%), UK (+5,5%) und USA (+4,9%).

FinTech

N26 – Börsengang ist vom Tisch

N26 wird „Challenger“-Bank genannt, da es herkömmliche Banken mit ihrer teils jahrhundertelangen Historie angreifen will. Dass das nicht so leicht ist wie anfangs gedacht, erfährt das Fintech schon längst am eigenen Leib. Nach dem BaFin-Doppel-Rüffel inklusive gedeckeltem Neukundenwachstum und zweier Sonderbeauftragter folgt nun der nächste Paukenschlag: Der schon länger mit diversen anderen Investoren- und Lehrtätigkeiten (z. B. an der RWTH Aachen) beschäftigte CFO Jan Kemper macht Ende Januar 2023 die Biege.

US-Politik

US-Börsenaufsicht geht Streitpunkt Payment for Orderflow an

Ob Gary Gensler wirklich jedes einzelne Problem im US-amerikanischen Finanzsektor lösen kann? Mit dieser Frage betitelte der „Economist“ im Oktober ein langes Porträt des Chefs der US-Börsenaufsicht SEC, und anders als man vielleicht erwartet hätte, war die Antwort beileibe kein eindeutiges „Nein“.

Zahlungsanbieter

Klarna – Fragwürdiger Optimismus

Der schwedische Bezahldienstleister Klarna gilt nach wie vor als eines der wertvollsten europäischen Fintechs, auch wenn die Bewertung im Jahresverlauf enorm eingebrochen ist (44 Mrd. auf 6,4 Mrd. Euro). Zuletzt geriet Klarna wegen seiner Anreize zur Verschuldung von Konsumenten durch das „Buy Now Pay Later“ (BNPL)-Modell stark in die Kritik.

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