Fintech

Geldpolitik

Einzelhandel erwartet auch 2015 Umsatzplus

Ein starkes Weihnachtsgeschäft hat dem deutschen Einzelhandel ein so kräftiges Umsatzplus im Dezember beschert wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Preisbereinigt lag das Wachstum im Weihnachtsmonat 4% höher als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit. Profitieren konnten die Einzelhändler von einem Sondereffekt: Der Dezember hatte diesmal einen Verkaufstag mehr als noch 2013. Besonders gut lief das Geschäft für den Internet- und Versandhandel. Dieser Vertriebsweg registrierte rund 10% mehr Umsatz als ein Jahr zuvor. Insgesamt nahm der Einzelhandel im vergangenen Jahr 1,7% mehr ein.

Unterdessen deutet sich bereits heute an, dass das laufende Jahr für die Branche noch besser laufen könnte. Wegen guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr einen Umsatz von 466,2 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 1,5% im Vergleich zu 2014 entsprechen würde. Wachstumstreiber bleibt auch in diesem Jahr der Online-Handel mit einem Zuwachs um 12% auf dann 43,6 Mrd. Euro. Auf Grund der zunehmenden Digitalisierung und des daraus resultierenden Strukturwandels im Handel, fordert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth von der Politik faire Wettbewerbsbedingungen in den einzelnen Vertriebskanälen. Mit Blick auf sinkende Kundenfrequenzen wären aus Sicht des Berliner Branchenverbands Allianzen an den Innenstadt-Standorten sinnvoll. Laut einer vom HDE unterstützten Studie kauft inzwischen jeder Fünfte weniger in der Innenstadt ein. Der stationäre Handel ist gemäß HDE auf ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Freizeitangebote sowie gute Erreichbarkeit angewiesen.

Auf dem Bargeldlogistikkongress in Wiesbaden warnte indes HDE-Präsident Josef Sanktjohanser vor steigenden Kosten der Einzelhändler beim Bargeldhandling. Vor allem kleinere Handelsunternehmen müssen bei Ihren Banken pro Münzrolle teilweise bis zu einem Euro bezahlen. Sanktjohanser bleibt aber von der großen Bedeutung des Bargelds überzeugt. Damit die Kunden neue Angebote wie das Bezahlen per Handy (Mobile Payment) annehmen, müsse vor allem der Zusatznutzen und eine einheitliche Technologie erkennbar sein (vgl. PLATOW Brief v. 12.1.). Allgemein sei ein Trend zur Digitalisierung in den Handelsunternehmen zu verzeichnen. Dies könnte sich am Ende positiv auf die schnellere Innovation im Bereich Zahlungssysteme auswirken.

Banken

Apple, Amazon & Co. sind die Gewinner des Mobile Payment

Die Idee des Mobile Payment ist denkbar einfach: Der Nutzer installiert eine App auf seinem Smartphone, hinterlegt seine Bankverbindung und schon kann es losgehen. So jedenfalls die Theorie. Praktisch bieten bisher zwar die meisten großen deutschen Filialketten sowie die Deutsche Post mobiles Bezahlen an, allerdings sind die neuen Verfahren bei vielen Verbrauchern noch wenig bekannt und kaum akzeptiert. Untersuchungen der Beratungsgesellschaften Steinbeis Research und Pricewaterhouse Coopers ergaben, dass bisher nur ca. 15% aller Befragten schon einmal mobil bezahlt haben. Deutschland liegt damit weit hinter dem internationalen Trend. In anderen europäischen Ländern liegt diese Quote bei bis zu 25%.

Geldpolitik

Preu Bohlig & Partner berät Werder Bremen

Preu Bohlig & Partner berät Werder Bremen bei der Einführung des neuen Cashless-Payment-Systems und hat für den Verein erfolgreich das Tochterunternehmen Werder Payment mit Wirkung zum 3.6.11 mit BaFin-Freigabe gegründet.

Banken

BGH: Urteil zur Insolvenzfestigkeit der Einzugsermächtigungslastschrift

Banken müssen künftig nicht mehr das Risiko tragen, dass ein Insolvenzverwalter Beträge, die per Einzugsermächtigung und Lastschrift vom Konto des insolventen Unternehmens abgebucht wurden, später zurückfordert. Das ist das Ergebnis zweier Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 20.7.10 (PLATOW Recht v. 23.7.10), an deren Vorbereitung Bankrechtler Sebastian Bock von der Kanzlei Noerr beteiligt war.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse