Genossenschaftsbanken

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken – Noch sind die Niedrigzinsen gut verschmerzbar

Wenn Uwe Fröhlich auf die Niedrigzinspolitik der EZB und die steigenden Regulierungskosten zu sprechen kommt, bilden sich regelmäßig Sorgenfalten auf der Stirn des BVR-Präsidenten. Drohen diese beiden Entwicklungen doch langfristig das Geschäftsmodell der Volks- und Raiffeisenbanken zu gefährden. Tatsächlich ist das Zinsergebnis die mit weitem Abstand wichtigste Ertragsquelle der Genossenschaftsbanken.

Banken

Baufi-Vermittler fürchten Aufwand durch neues Gesetz

Deutsche Gesetzgebungskunst kennt bekanntlich keine Grenzen. Intensiviert wird das Ganze durch den Regulierungseifer in Brüssel. Nach der Vermittlung von Finanzanlagen und Versicherungen wird künftig, nach mehreren vergeblichen Anläufen, auch die Vermittlung von Wohnimmobilien-Kreditverträgen reguliert. Bis März 2016 hat die Bundesregierung noch Zeit, die seit Februar 2014 verabschiedete EU-Richtlinie ins deutsche Recht umzuwandeln.

Banken

Peter Völker – Goldene Nadel zum Abschied

In der von Skandalen und Schieflagen geplagten Bankenbranche kommt es nicht mehr allzu häufig vor, dass langjährige Vorstände mit allen Ehren in den Ruhestand geschickt werden. Zu den wenigen Ausnahmen zählt die Frankfurter Volksbank, die sich mit einem festlichen Empfang in der gediegenen Villa Bonn von ihrem Vize-Chef Peter Völker verabschiedet hat.

Geldpolitik

GVB – Götzl-Nachfolger bringen sich in Stellung

Beim Genossenschaftsverband Bayern (GVB) rechnet offenbar niemand mehr mit einer Rückkehr von Verbandspräsident Stephan Götzl. Dieser lässt sein Amt seit Ende Mai ruhen, nachdem die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Untreue Ermittlungen aufgenommen hat (s. PLATOW v. 29.5.).

Geldpolitik

Peter Ramsauer – Wo er Recht hat, hat er Recht

Von Oktober 2009 bis Dezember 2013 war Peter Ramsauer Bundesverkehrsminister im Kabinett Merkel II. Dann ließ ihn Horst Seehofer fallen zu Gunsten seines Intimus und Wahlkampfhelfers Alexander Dobrindt. Es wurde still um den profilierten CSU-Politiker, der heute den Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie führt.

Geldpolitik

Sparkassen – Haftungsverbund ist nicht genehmigungsfähig

Der nach monatelangem Ringen Ende April von der DSGV-Mitgliederversammlung beschlossene Kompromiss zur Neujustierung des Haftungsverbunds der Sparkassen-Organisation wird von der BaFin nicht akzeptiert. Wie wir aus der Bonner Behörde hören, sei die in dem Kompromiss vorgesehene Einstimmigkeitsregel bei der Feststellung eines Stützungsfalls „nicht genehmigungsfähig““.

Asset Management

Nur fröhliche Gesichter beim BVR-Fest in Berlin

Während sich große Nachbarhäuser mit Strategiewechsel, Kulturwandel und Umbau befassen müssen, glänzt die 18 Mio. Mitglieder umfassende genossenschaftliche Bankengruppe mit guten Bilanzen und exzellenten Ratings. Entsprechend positiv gestimmt trat BVR-Präsident Uwe Fröhlich am Dienstagabend im Gebäude der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin vor seine zum alljährlichen Frühlingsfest erschienenen zahlreichen Gäste aus Wirtschaft und Politik, darunter auch der Hausherr, DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch.

Geldpolitik

apoBank – Vermögensverwaltung kommt endlich in Schwung

Ärzte und Apotheker haben traditionell einen hohen Anlagebedarf für ihr Vermögen. Doch ausgerechnet an der auf diese Klientel spezialisierten apoBank ist dieses Geschäft in der Vergangenheit meist vorbeigegangen. apoBank-Chef Herbert Pfennig hat deshalb bereits vor geraumer Zeit das Beratungskonzept apoPur initiiert, um sein Institut stärker auf die Vermögensverwaltung auszurichten.

Geldpolitik

MHB als Nukleus einer genossenschaftlichen Hypotheken-Fusion

Mit der Münchener Hypothekenbank (MHB), der DG Hyp und der WL Bank hält sich der genossenschaftliche Sektor noch immer gleich drei Immobilienfinanzierer. Mehrfach wurde denn auch schon über einen Zusammenschluss der genossenschaftlichen Hypothekenbanken diskutiert. Doch insbesondere die MHB sträubte sich gegen eine Fusion. Fürchten die von Louis Hagen geführten Münchener bei einem Zusammenschluss unter dem Dach der mächtigen DZ Bank doch um ihre Identität. Die Geschichte der 1896 in München als Bayerische Landwirthschaftsbank gegründeten MHB ist eng mit dem Haus Wittelsbach verbunden, aus dem auch die bayerischen Könige hervorgegangen sind. 1897 gestattete Prinzregent Luitpold der Bank die Führung der bayerischen Königskrone in ihrem Siegel, die auch heute noch das Logo der MHB ziert. Bei einer Übernahme durch die DZ Bank, so die Befürchtungen in München, wäre es um die königlichen Insignien schnell geschehen.

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken trotzen den Niedrigzinsen

Trotz Zinstief und der verschärften Regulierung haben sich die 1 047 Volk- und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr mehr als achtbar geschlagen. Wie Verbandspräsident Uwe Fröhlich auf der Jahres-PK des BVR in Frankfurt verkündete, wuchs der aggregierte Gewinn nach Steuern um 7,3% auf über 2,3 Mrd. Euro. Dabei schafften es die Genossenschaftsbanken sogar, den Zinsüberschuss leicht um 1,9% zu steigern. Gelungen ist ihnen dieses Kunststück durch eine deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsene Kreditvergabe vor allem im Firmenkundengeschäft (+4,3%), die den Volks- und Raiffeisenbanken auch einen um 0,5 Prozentpunkte höheren Marktanteil von 15,4% bescherte.

Banken

Wolfgang Kirsch – Talent zu Integration

Als Wolfgang Kirsch 2002 von der Deutschen Bank in den Vorstand der DZ Bank wechselte, hatte das genossenschaftliche Spitzeninstitut eine turbulente Fusion hinter sich, die auch beim Führungspersonal schmerzhafte Wunden hinterließ. Spätestens 2006, mit der nicht von jedem erwarteten Berufung zum Vorstandsvorsitzenden, entfaltete Kirsch sein Talent zur kollegialen Führung und zur Integration. Das Ergebnis konnte am vergangenen Donnerstagabend beim großen Fest, das der Aufsichtsrat anlässlich des 60. Geburtstags des DZ Bank-Lenkers im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens ausrichten ließ, begutachtet werden: Harmonie auf ganzer Linie. Kirsch ist es gelungen, innerhalb der komplexen Organisation Gräben zuzuschütten und Brücken zu bauen. Diesen Erfolg würdigten mit Helmut Gottschalk, dem AR-Chef der DZ Bank, und Uwe Fröhlich (BVR-Präsident) die obersten Repräsentanten der genossenschaftlichen Gruppe unisono in ihren Ansprachen.

Banken

Targobank ächzt unter BGH-Urteil

Im vergangenen Jahr hat der Bundesgerichtshof (BHG) entschieden, dass Banken ihren Kunden bei Krediten neben den Zinsen keine zusätzlichen Bearbeitungsgebühren auferlegen dürfen. Bis zum 31. Dezember konnten Banken- und Versicherungskunden Rückforderungen für bis zu zehn Jahre alte Kreditverträge stellen. Bei der Targobank türmten sich die Beschwerdeschreiben besonders hoch und verhagelten das Jahresergebnis. Der Vorstandsvorsitzende Franz Josef Nick bestätigt, dass die Bank nach dem BGH-Urteil Hundertausende Schreiben erhalten habe. 90% der Fälle seien inzwischen bearbeitet. Die Rückzahlungen belaufen sich bislang auf über 200 Mio. Euro, für den Rest seien Rücklagen gebildet. Die Konsequenzen aus dem Richterspruch belasteten das Ergebnis der Privatkundenbank so sehr, dass der Nettogewinn um 34% auf 251 Mio. Euro einbrach.

Versicherungen

Intesa Sanpaolo ist gut vorbereitet

Anders als bei Hugo Boss kam es bei der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo am Dienstag zu einem deutlichen Kursanstieg. Nach einem durch hohe Abschreibungen verur­sachten Milliardenverlust im Vorjahresquartal hat der Konzern Ende 2014 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Zwar lagen Umsatz und Gewinn unter den Schätzungen der Analysten, die um 2 Cent auf 0,07 Euro je Aktie angehobene Dividende wurde vom Markt aber höher bewertet. Bei einem Aktienkurs von aktuell grob 2,65 Euro liegt die Dividendenrendite damit bei 2,6%. Hinzu kommt die Fantasie, dass Italiens zweitgrößte Bank von kolportierten Meldungen profitieren könnte, dass die italienische Regierung einigen Geldhäusern den Status einer Volksbank entziehen will. Intesa selbst will zudem seine Auslandsaktivitäten in den Bereichen Privatkundengeschäft, Vermögensverwaltung und Versicherung durch Zukäufe stärken. Das Finanzinstitut, das den jüngsten Stresstest problemlos bestanden hat, steht finanziell solide da.

Geldpolitik

Frankfurter Volksbank – Fusionen sind derzeit kein Thema

Die Frankfurter Volksbank gehörte in der Vergangenheit zu den fusionsfreudigsten genossenschaftlichen Instituten. Mit der Expansion ins Umland machte sich die Frankfurter Volksbank unabhängiger vom hart umkämpften Bankenmarkt der Mainmetropole und konnte zudem ihre Ertragsbasis deutlich verbreitern. Allein unter der Regentschaft des ehemaligen Vorstandschefs Hans-Joachim Tonnellier hatte sich die Frankfurter Volksbank insgesamt 14 Banken einverleibt. Doch seit der Übernahme der Vereinigten Volksbank Griesheim-Weiterstadt im Jahr 2012 ist kein weiteres Institut mehr unter das Dach der zweitgrößten deutschen Volksbank geschlüpft. Daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern, wie die amtierende Vorstandschefin Eva Wunsch-Weber auf ihrer Jahres-PK berichtete. Offensichtlich ist das Feld mittlerweile weitgehend abgegrast und geeignete Fusionspartner nur noch schwer zu finden.

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken vergeben 2014 mehr Kredite

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute in Deutschland mehr Kredite ausgegeben. Die Firmenkundendarlehen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD-Banken sowie von genossenschaftlichen Spezialinstituten seien 2014 laut vorläufigen Zahlen um 4,5% gewachsen, teilte der Branchenverband BVR am Dienstag mit. Bei den Privatkundenkrediten beträgt das Plus 4%, wobei ein Großteil auf Wohungsbaukredite entfällt.

Geldpolitik

EuGH zum Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB

Darf die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen von Euro-Krisenländern im Zweifel unbegrenzt aufkaufen? Zu dieser Frage wird der Generalanwalt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) am 14.1.2015 seine Schlussanträge vortragen (Az.: C-62/14). Auf Vorlage des Bundesverfassungsgerichts soll der EuGH in der viel beachteten Sache „Gauweiler u. a.““ darüber entscheiden, ob die EZB mit ihrem Beschluss über das so genannte OMT-Programm (Outright Monetary Transactions) ihre Kompetenzen überschritten hat. Im September 2012 hatte EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt, die Bank werde zur Eurorettung notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Mitgliedsstaaten aufkaufen, die am Reformprogramm des EU-Rettungsschirms teilnehmen. Im Rahmen eines Verfahrens um die Rechtmäßigkeit der deutschen Beteiligung am EU-Rettungsschirm hatte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) im Februar 2014 erhebliche Zweifel daran geäußert, dass der OMT-Beschluss noch von dem Mandat der EZB gedeckt ist (Az.: 2 BvR 1390/12) und u. a. diese Frage dem EuGH vorgelegt. Die EZB darf zwar Geldpolitik betreiben, etwa durch Zinsanpassungen; nicht erlaubt ist ihr hingegen eine eigenständige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Bislang hat die EZB im Rahmen des OMT-Programms noch keine Anleihekäufe getätigt, schon die Ankündigung führte 2012 zu einer Stabilisierung der Gemeinschaftswährung. Dass die Luxemburger Richter der EZB im Ergebnis komplett freie Hand geben werden, halten Beobachter für unwahrscheinlich. Ein Urteil wird erst einige Monate nach den Schlussanträgen fallen.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Strategie-Reise ins Ungewisse

„Kontinuität““ heißt die 66 Tonnen schwere, aus einem einzigen Granit-Block gearbeitete Skulptur des Künstlers Max Bill, die bis zur Renovierung der Frankfurter Zwillingstürme den Eingangsbereich der Deutschen Bank prägte. Fast ein wenig versteckt in einer kleinen Grünanlage neben der Deutsche Bank-Zentrale hat das Kunstwerk mittlerweile seinen neuen Platz gefunden. Es scheint, als sei die „Kontinuität““ auch im übertragenen Sinn in den Hintergrund gerückt. In Zeiten des Umbruchs, in denen sich die Deutsche Bank ohne Zweifel befindet, passt Kontinuität nicht mehr so recht ins strategische Leitbild von Deutschlands größtem Geldhaus.

Geldpolitik

2015 wird für Deutschlands Banken ein verlorenes Jahr

Von den paradiesischen Milliarden-Gewinnen der US-Banken sind die deutschen Institute zwar Lichtjahre entfernt. Dennoch lief es 2014 für die meisten deutschen Banken deutlich besser als erwartet. Die Commerzbank wird nach einer langen Durststrecke aller Voraussicht nach unterm Strich erstmals wieder einen nennenswerten Gewinn in dreistelliger Millionen-Höhe ausweisen können. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner erwartet für das laufende Jahr sogar ein Rekordergebnis und KfW-Vormann Ulrich Schröder muss wohl einmal mehr eingestehen, dass seine Gewinnprognose viel zu hasenfüßig war.

Geldpolitik

Ertragsschwäche der Banken – Sind Fusionen das Allheilmittel?

Fast schon ein wenig neidisch blicken hiesige Top-Banker wie Deutsche Bank-Chef Jürgen Fitschen auf ihre Konkurrenten in den USA. Während sich die deutschen Institute seit der Finanzkrise mit Mini-Gewinnen und Mager-Renditen zufrieden geben müssen, verdienen die US-Großbanken bereits wieder klotzig, trotz Rekord-Geldstrafen für die Sünden der Vergangenheit. Dabei machen die US-Banken auch keinerlei Hehl daraus, dass sie ihre Stärke nutzen wollen, um ihre Marktanteile auch in Europa auszubauen. So war es sicher kein Zufall, dass die Milliarden-Übernahme der Gagfah durch die Deutsche Annington von gleich zwei US-Instituten (J.P. Morgan, Bank of America) federführend begleitet wurde und für die Deutsche Bank nur eine Nebenrolle blieb.

Asset Management

Euro Finance Week – Ehrung für Chef der DZ Bank

In einer Feierstunde am Rande der Euro Finance Week in Frankfurt wurde Wolfgang Kirsch, seit acht Jahren Vorstandsvorsitzender der DZ Bank, zum „European Banker of the Year 2013“ gekürt. Er habe die Bank sicher durch die Finanzkrise gesteuert und im vergangenen Jahr einen neuen Ergebnisrekord erzielt, heißt es in der Urkunde der Group 20+1, die die Auszeichnung zum 20. Mal vergeben hat.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse