Kartenzahlungen – Schon wieder IT-Störung
Mittlerweile lässt sich eine IT-Störung pro Halbjahr bei Kartenzahlungen fast schon antizipieren.
Mittlerweile lässt sich eine IT-Störung pro Halbjahr bei Kartenzahlungen fast schon antizipieren.
Wenige Monate ist es her, dass der E-Commerce-Riese Amazon seine Zusammenarbeit mit der Landesbank Berlin einstellte. Mit der hatte Amazon in Deutschland eine eigene Visa-Kreditkarte angeboten. Zunächst wurde kein Nachfolgeprogramm benannt und die Frage stand im Raum: Spart sich Amazon das Nebengeschäft zukünftig etwa? Aber nun gibt es doch eine neue Amazon-Kreditkarte. Wie das Unternehmen verkündete, wird diese ab sofort von Santander ausgegeben.
Der US-Payment-Riese Mastercard hat große Pläne im Kryptomarkt – und hat dafür gleich ein ganzes Programm aufgesetzt. Das sogenannte „Crypto Card Programm” soll das Bezahlen mit Kryptowährungen auch im Alltag endlich massentauglich machen.
Deutsche gelten als Bargeldliebhaber. Auch sie zahlen Einkäufe aber immer häufiger per Karte oder Smartphone. Die europäischen Nachbarn sind bei der Entwicklung jedoch weit voraus, wie die neue Zahlungsstatistik der EZB für das 2. Halbjahr 2023 untermauert.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken gelten in Deutschland nicht unbedingt als Innovationsführer. Doch wenn es darum geht, Konkurrenz zu ApplePay aufzubauen, sind die Genossen ganz vorne mit dabei. Bereits im Sommer 2025 wollen sie es Kunden ermöglichen, mit der Hausbank-App auf dem iPhone zu bezahlen, ganz ohne ApplePay. Damit zählen sie neben dem hippen Fintech Curve zu den wenigen Banken, die diesen Vorstoß wagen. Doch warum eigentlich?
Was man sonst nur aus Hollywood-Filmen kannte und bei der IT-Umstellung zur Jahrtausendwende (Y2K) befürchtete, wurde jetzt bittere Realität. Am Freitag legte die bislang wohl größte IT-Störung in weiten Teilen des Globus Flughäfen, Krankenhäuser, TV-Sender und Geldautomaten zeitweise lahm.
Anfang Juli startete das neue europäische Zahlsystem Wero. Die 14 Banken und zwei Zahlungsfirmen aus dem Betreiberkonsortium EPI wollen den US-Zahlungsgiganten Visa und Paypal etwas entgegensetzen. Aus Deutschland sind die Geno-Banken, Sparkassen und die Deutsche Bank dabei.
Das Projekt ist mehr als ambitioniert. Mit einem eigenen paneuropäischen Bezahlsystem wollen die hinter der European Payments Initiative (EPI) stehenden Banken die Vorherrschaft der amerikanischen Payment-Riesen um Paypal, Apple Pay, Visa und Mastercard brechen.
Matthias Neth, neuer Sparkassenpräsident in Baden-Württemberg, hat auf dem Sparkassentag in Freiburg die Geduld der teilnehmenden Partner am europäischen Bezahlverfahren wero beschworen.
Das Versprechen der European Payment Initiative (EPI) ist simpel: Mit nur wenigen Klicks sollen Millionen von Bankkunden in Sekunden Zahlungen durch ganz Europa schicken können. Möglich machen soll das Wero, die digitale Geldbörse von EPI, einer pan-europäischen Initiative aus 14 Banken und zwei Acquirern, darunter die Sparkassen, die Volksbanken und die Deutsche Bank.
Egal ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Baumarkt: Wann immer Kunden in Deutschland mit der Girocard bezahlen, gilt in aller Regel: Ist der Einkauf teurer als 50 Euro, muss der Kunde seine vierstellige PIN ins Terminal eingeben oder eine Unterschrift leisten.
Der „digitale Euro“ sorgt immer wieder für Zoff zwischen Banken und EZB. In der Finanzbranche sind viele sauer, weil sie durch das Projekt Konkurrenz in ihrem Kerngeschäft fürchten. In der Notenbank wiederum heißt es zumindest hinter vorgehaltener Hand: Banken und Zahlungsdienstleister hätten jahrelang Zeit gehabt, europäische Lösungen im Zahlungsverkehr zu entwickeln, aber man könne nicht ewig warten.
Nach jahrelangen Beschwerden deutscher Banken könnten die Geldhäuser Genugtuung bekommen.
Die drei Geschäftsbereiche von Giesecke+Devrient (Digital Security, Financial Platforms und Currency Technology) machen aktuell alle einen gleichgroßen Anteil am Gesamtumsatz aus.
Finanzstaatssekretär Florian Toncar fordert die EZB dazu auf, klar zu benennen, welches Ziel sie mit dem digitalen Euro verfolgt. „Es muss klar sein, was der Zweck ist,“ sagte er im PLATOW-Interview. Auf keinen Fall dürfe etwas eingeführt werden, was am Markt nicht angenommen werde, nur weil bereits viele Ressourcen hineingeflossen seien. „Der digitale Euro darf nicht zu einer Art digitalem Berliner Flughafen werden, also einem Projekt, das sich immer weiter verzögert, und immer teurer wird und dann nur noch nur noch weiter gemacht wird, weil der Abbruch noch teurer wäre.“
Die DG Nexolution (DGX), Dienstleister der genossenschaftlichen Finanzgruppe, denkt in ihrem Bereich Payment langfristig und ist überzeugt, dass Giro- und Kreditkarten aus biologisch angebautem und zertifiziertem Holz die nachhaltigste Variante sind – noch vor recyceltem PVC (rPVC), Polymilchsäure (PLA) und Ozean-Plastik, die derzeit in unterschiedlichem Maße genutzt werden.
Trade Republic-CEO Christian Hecker ist für vollmundige Aussagen bekannt. Zum fünfjährigen Geburtstag des Neobrokers, das heute öffenlichkeitswirksam begangen und mit einer Produkteinführung verknüpft wurde, sprach er im „Handelsblatt“-Interview von „exponentiellem Wachstum“ und einer erwarteten Konsolidierung seines Marktes.
Auch im Industrieland Deutschland ist finanzielle Bildung innerhalb der breiten Gesellschaft ausbaufähig; sogar die Bundesregierung will diese mithilfe des Zukunftsfinanzierungsgesetzes verbessern. Wer für die frühzeitige Finanzbildung verantwortlich sein sollte, darüber gibt es regen Disput.
Als David Frei, Deutschland-Chef des französischen Embedded-Finance-Startups Swan, vor einigen Wochen von der geplanten Kooperation mit einem „bekannten privaten Krankenversicherer“ sprach (O-Ton: „Wir stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung“; s. PLATOW v. 14.9.), klang das vielversprechend.
Die EZB leitet die nächste Phase bei der Entwicklung des digitalen Euro ein. Dies hat ihr Rat auf einer Sitzung am Mittwoch entschieden.
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