Private Banking / Wealth Management

Geldpolitik

HSBC Trinkaus hat Versprechen gehalten

Banken haben in Deutschland ein schlechtes Image, woran sie selbst nicht ganz unschuldig sind. Aber es gibt auch solide aufgestellte Häuser. HSBC Trinkaus ist ein solches Institut. Die deutsche Tochter von Europas größter Bank agiert geräuschlos und erfoglreich von Düsseldorf aus. 2015 erwirtschaftete das Haus unter Führung von Carola Gräfin v. Schmettow 152,1 Mio. Euro Gewinn (+5,1% zum Vj.). „Wir haben 2015 abgeliefert, was wir versprochen haben““, sagt Finanzvorstand Paul Hagen nicht ohne Stolz. Die Kundenkredite wuchsen um 20% auf 7,8 Mrd. Euro und der Provisionsüberschuss, traditionell der größte Anteil am HSBC-Ergebnis, stieg um 13,2% auf 441,2 Mio. Euro an. Das Segment Private Banking und Asset Management konnte das Wachstum ausbauen (+13%). 2015 sammelte der Bereich rd. 1 Mrd. Euro an Neumitteln ein, 75% davon von Bestandskunden. Beim Fondsgeschäft betrug das Wachstum 20%. Der schlechte Start ins Aktienjahr 2016 macht Ressortchef Rudolf Apenbrink keine Sorgen. Er sieht auf der Aktienseite weiterhin Ertragschancen, v. a. bei dividendenstarken Titeln aus Industriestaaten.

Asset Management

Hauck & Aufhäuser hofft auf baldiges BaFin-OK für Fosun

Während für die BHF-Bank die Zeit der Unsicherheit inzwischen vorbei ist und Oddo angekündigt hat, nach dem erfolgreichen Umtauschangebot (BHF-Anteil 97,2%) umgehend den Squeeze Out zu beginnen, muss Hauck & Aufhäuser mit Blick auf die künftige Eigentümerstruktur weiter zittern. Wenigstens gibt es keine Anzeichen dafür, dass Fosun nun einen Rückzieher macht. Bei der BHF, für die Fosun ebenfalls geboten hatte, sind zwar dem Vernehmen nach sehr wohl Belege dafür aufgetaucht, dass die Chinesen geplant hatten, BHF und Hauck unter Führung von Björn Robens zusammen zu legen.

Banken

Julius Bär – Der ferne Osten lockt

In Asien lebt mit rd. 4,5 Mrd. Menschen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Alleine in China sind es etwa 1,4 Mrd. Deren privates Vermögen soll bis zum Jahr 2020 auf 7,3 Bio. Euro ansteigen. Das hat die Schweizer Privatbank Julius Bär errechnet. Solche Beträge wecken Begehrlichkeiten bei den Geldhäusern.

Asset Management

Vontobel erhofft sich viel vom Asset Management

Übersicht, Besonnenheit und konsequentes Handeln sind Eigenschaften, die einen aktienerprobten Anleger derzeit massiv auf die Probe stellen. So auch am gestrigen Donnerstag, als die Börsen in Deutschland und der Schweiz zum x-ten Mal in diesem Jahr auf Tauchstation gingen. Besonders betroffen waren diesmal Bankentitel (s. Top-Thema auf S.1). Wie es der Zufall wollte, hat am selben Tag die Schweizer Privatbank Vontobel, die selbst börsennotiert ist, ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr 2015 vorgelegt.

Asset Management

Private Equity – Pictet geht in die Offensive

Die Vermögen der Reichen steigen zwar, aber deren Zahl kaum. Entsprechend tobt ein Verdrängungswettbewerb im Wealth Management und setzt Margen unter Druck. In der Differenzierung durch besondere Dienstleistungen liegt das Geheimnis von Pictet, weiß uns Armin Eiche, CEO Wealth Management Deutschland, zu berichten. Im Rahmen einer Private Equity-Offensive zielt Eiche auf den deutschen Markt und will hierbei die Expertise, über die Pictet im Segment Private Equity seit 1985 verfügt, voll ausspielen. Hinzu kommt, dass mit Aktien/Renten, dem so genannten „balanced Mandate“, kaum noch eine Rendite für den von Betuchten stets angestrebten Vermögenserhalt (nach Inflation und Steuern) erzielt werden kann.

Banken

Julius Bär – Der lange Arm der US-Justiz

Der Vergleich mit den USA ist so gut wie in trockenen Tüchern. Dafür musste Julius Bär, die nach UBS und Credit Suisse drittgrößte Schweizer Privatbank, beachtliche 547 Mio. CHF in der Bilanz 2015 zurückstellen. Dadurch hat sich der Gewinn im Vergleich zum exzellenten Vorjahr auf gut 122 Mio. CHF gedrittelt. Das Arrangement des bedeutenden Züricher Vermögensverwalters mit dem amerikanischen Staat, das in Kürze auch offiziell bekannt gegeben werden dürfte, zeigt, in welch großer Abhängigkeit eidgenössische Häuser vom größten Kapitalmarkt der Welt immer noch sind, Asien hin, Asien her. Die US-Justiz hat auf Grund der mehr oder weniger nachgewiesenen Beihilfe zur Steuerhinterziehung drakonische Strafen verhängt, unter denen die meisten Schweizer Institute leiden.

Geldpolitik

Ernüchterung bei der UBS

Um fast 80% auf 6,2 Mrd. CHF und damit eines der besten Ergebnisse seit Jahren hat der Reingewinn der UBS 2015 zugelegt. In Europa haben die Eidgenossen damit klar die Nase vorn. An der Börse wird das gestern vorgelegte Zahlenwerk von CEO Sergio Ermotti dennoch abgestraft mit einem Minus von 6,6%. Auch wenn das Kursminus auf 12 Monats-Sicht mit jetzt 7% immer noch gering ist (Deutsche Bank-Aktie: -39%), die Skepsis der Anleger hat ihre Berechtigung. So leidet auch die UBS weiter unter Rechstreitigkeiten.

Banken

Nicolas von Loeper verlässt Sal. Oppenheim

Sal. Oppenheim wurde Ende 2009 von der Deutschen Bank durch Übernahme aus einer Notlage befreit. Nach einer zwischenzeitlichen Phase radikalen Wandels, die einherging mit einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl und Konzentration auf das Wealth Management, ist in Köln Ruhe eingekehrt.

Asset Management

Geno-Finanzverbund pocht weiter auf Garantien in AV-Produkten

Was viele Anleger beruhigt, ist gleichzeitig ihr größtes Problem: die Garantien in Altersvorsorgeprodukten (AV). Im Gegensatz zu anderen großen Versicherern am Markt hält die genossenschaftliche R+V auch künftig an klassischen Lebens- und Rentenversicherungsprodukten mit festen Garantien über die gesamte Laufzeit fest. Allianz und Gothaer beispielsweise wollen ihre Klassik-Produkte nicht mehr aktiv bewerben und durch Vorsorgekonzepte mit unterschiedlichen Garantien ersetzen (s. PLATOW v. 11.12.). Damit spaltet sich die Versicherungslandschaft in dieser Hinsicht zusehends.

Banken

PLATOWFORUM – Termine 2016 stehen fest

Auf vier Tagungen können sich im kommenden Jahr PLATOW-Abonnenten zu Vorzugskonditionen weiterbilden, ihr Wissen präsentieren und ihr Networking in der gediegenen Atmosphäre unserer Gasthotels optimieren. Das PLATOW InvestorenFORUM am 18.4.2016 in Frankfurt (Villa Kennedy) bringt zum elften Mal Deutschlands beste Privatbanken/Vermögensverwalter mit potenziellen Kunden zusammen.

Banken

Vermögensmanager-Test – Nur 7 mit „sehr gut“

Das, was Private Banking-Kunden von Deutschland aus angeboten wird, ist qualitativ sehr häufig schlechter als die Offerten, die Häuser in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein oder Luxemburg machen. Wie die Experten der „Fuchsbriefe““ in ihrem Markttest „TOPs 2016 – Vermögen übertragen und Vermögen schützen““ herausgearbeitet haben, beraten nur sieben Vermögensmanager aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ihre Private Banking-Kunden, die 500 000 Euro Vermögen anlegen wollen, sehr gut.

Immobilien

UBS sieht Frankfurter Wohnimmobilien überbewertet

UBS Wealth Management hat einen eigenen Index zur Entwicklung städtischer Wohnimmobilienmärkte präsentiert. Der UBS Global Real Estate Bubble-Index untersucht weltweit insgesamt 15 ausgewählte Metropolen. Die meisten Städte sind dabei deutlich überbewertet.

Versicherungen

UBS – Kurze Atempause

Die Schweizer Auflagen zur Bankenregulierung, insbesondere die neue too big to fail-Regelung, haben es in sich. Deutlich wird dies an der Verschiebung der Renditeziele der UBS für die kommenden Jahre durch CEO Sergio Ermotti. So drücken die neuen Regulierungskosten, aber auch der anhaltende Niedrigzins, die Rendite der nach eigenen Angaben am besten kapitalisierten Großbank um 2,7%-Punkte. Statt 2016 15% zu erreichen, wird die RoTE wie wohl auch in diesem Jahr nur 13% betragen. Die 15% sind erst ab 2017 drin. Die Zusatzkosten der Regulierung beziffert Ermotti anlässlich der Präsentation der Q3-Zahlen auf satte 1 Mrd. CHF jährlich. An der Börse sorgte dies und der schwächere Mittelzufluss in der Vermögensverwaltung für einen Kursabschlag von 4,5%.

Asset Management

UBS und ihre heimlichen Neider

Am kommenden Dienstag wird die UBS ihre Q3-Zahlen vorstellen. Die Mittelzuflüsse im Wealth Management könnten etwas unter Druck stehen, da Vormann Sergio Ermotti den Fokus weiter auf Profitabilität legt. Auch die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, wo vor allem der Steuerstreit in Frankreich und die RMBS-Probleme in den USA unter den Nägeln brennen, könnten für etwas Kummer sorgen.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Achleitners Mission ist noch nicht erfüllt

Die Deutsche Bank stellt am kommenden Donnerstag ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Abschreibungen auf die Postbank, den 20%-Anteil an Hua Xia und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten werden trotz operativ ordentlicher Ergebnisse wie mitgeteilt einen Verlust von 6 Mrd. Euro vor Steuern verursachen.

Banken

Credit Suisse – Nachzügler wie die Deutsche Bank

Während UBS und Commerzbank auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise vom Staat unter die Arme gegriffen werden musste, kamen Credit Suisse und Deutsche Bank mehr schlecht als recht aus eigener Kraft durch, mit der Folge, dass beide Häuser mit ihren Reformen heute eher zu den Nachzüglern in Europa gehören.

Asset Management

Anleger gönnen sich eine Pause in Geldmarktfonds

Im äußerst turbulenten Börsenmonat August haben auffällig viele Fondsanleger ihr Geld in Geldmarktfonds umgeschichtet. Nach Angaben des Branchenverbands BVI verbuchte diese Fondskategorie 0,9 Mrd. Euro Netto-Zuflüsse. Unter allen Geldmarktfonds hat der „DWS Rendite Optima Four Seasons““ (4,9 Mrd. Euro Vermögen) mit knapp 438 Mio. Euro netto das meiste Geld eingestrichen. Besonders konservativ orientierte Anleger hätten den Fonds als „Zwischenparkmöglichkeit““ genutzt, um aus risikoreicheren Anlageklassen zu gehen, sagte ein Sprecher der Deutsche Asset & Wealth Management auf PLATOW-Nachfrage.

Banken

Last minute – PLATOWFORUM am 13.10.2015

Seit dem Tiefpunkt im Jahre 2009 haben sich für die Beteiligungsbranche erhebliche Veränderungen ergeben: Zum einen sind sowohl die Anleger als auch finanzierende Banken vorsichtiger und selektiver geworden, zum anderen wurden zahlreiche regulative Neuerungen eingeführt.

Asset Management

Deutscher Fondsbranche steht heißer Herbst bevor

Das Wort Regulierung ist mittlerweile vielen bis zum Hals gestiegen. Dennoch, die Welle geht weiter, auch bei offenen Investmentfonds. Diesen Herbst geht es in die nächste heiße Phase. Seit 2004 läuft insbesondere mit der EU-Finanzmarkt-Richtlinie Mifid die Regulierung auf vollen Touren. Und seit 2014 ist Mifid II im Gange.

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