Rechtsprechung / Banken-Urteile / Cum-Ex

Asset Management

Auslandsbanken in Deutschland blicken verhalten in die Zukunft

Banken haben es derzeit nicht leicht, schon gar nicht wenn mit Mario Dragi der oberste Banker Europas ihnen mit Null-Zinsen das Geschäft vermiest. Die Maßnahmen, die die EZB in der vergangenen Woche beschlossen hat, würden die Ertragskraft der Banken weiter schwächen, befürchtet Stefan Winter, Vorstandsvorsitzender des Verbandes ausländischer Banken in Deutschland (VAB).

Asset Management

Umsatzsteuer bei Fondsverwaltung

Investmentfonds schalten für Verwaltungsaufgaben regelmäßig Dienstleister ein, um den Anforderungen der Vermögensanlage gerecht zu werden. Das Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union in der Rechtssache „Fiscale Eenheid X““ vom 9. Dezember 2015 enthält richtungsweisende Ausführungen zur umsatzsteuerlichen Behandlung der Verwaltung von Immobilienfonds. Es hat erhebliche Auswirkungen für die Investmentfondsbranche und ihre Dienstleister. Nachfolgend erläutert Mathias Schönhaus, Counsel und Fachanwalt für Steuerrecht bei Hogan Lovells in Düsseldorf, die Auswirkungen der EuGH-Entscheidung auf die Fondsbranche.

Asset Management

Due Diligence bei M&A-Transaktionen – ein Muss?

Die Durchführung einer Due Diligence, also einer sorgfältigen Prüfung und Analyse eines Zielunternehmens durch einen potenziellen Erwerber, gehört heutzutage eigentlich zum guten Ton des Unternehmenskaufs. In den letzten Jahren erreichte der Verbreitungsgrad der Financial Due Diligence, also der Prüfung der finanziellen Situation des Zielunternehmens, sogar bis zu 90%. In der Praxis bestehen kaum Zweifel an der grundsätzlichen Nützlichkeit einer Due Diligence. Peter Baisch, Partner bei CMS Hasche Sigle in Stuttgart, erörtert das Spannungsfeld zwischen sorgfältiger Prüfung und einhergehenden Haftungsrisiken.

Allgemein

Vorstandshaftung bei Rechtsirrtümern

Wann haftet ein Vorstandsmitglied, das sich zwar gesetzeswidrig, aber entsprechend dem – unzutreffenden – Rechtsrat seiner Berater verhält? Mit diesem Problem hatte sich der BGH in seinem Ision-Urteil aus dem Jahr 2011 auseinanderzusetzen und hat dabei Leitlinien für die Enthaftung von Vorstandsmitgliedern formuliert. Welche Voraussetzungen im Einzelnen für eine Exkulpation erfüllt sein müssen, ist seitdem Gegenstand einer lebhaften Debatte. Der BGH hat zuletzt in einem Urteil die Anforderungen an eine Enthaftung präzisiert und Unklarheiten beseitigt, wie nachfolgend Henrik Humrich und Jan-Henning Wyen von Ego Humrich Wyen ausführen.

Allgemein

Wie Minderheitsgesellschafter ihre Rechte sichern

Investoren, die sich mit einem kleineren Anteil an einer Gesellschaft beteiligen, müssen künftig verstärkt darauf achten, dass sie auf Grund einer Mehrheitsklausel im Gesellschaftsvertrag in entscheidenden Fragen nicht überstimmt werden können. Hintergrund ist ein Richtungswechsel in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes. Dieser gibt den gewohnten Bestimmtheitsgrundsatz auf und sorgt für Unsicherheit bei Minderheitsgesellschaftern, warnt Stefan Heutz, Partner der Wirtschaftskanzlei Kümmerlein, Simon & Partner in Essen.

Allgemein

Mitbestimmung droht Ausweitung

Leiharbeiter sind bei der Berechnung der Mitarbeiterzahl zur Bestimmung der Schwellenwerte für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder nach dem Mitbestimmungsgesetz mitzuzählen. Dies hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) in einem kürzlich gefällten Urteil klargestellt (Az.: 7 ABR 42/13). Die Entscheidung könnte gravierende Auswirkungen auf die an die Mitarbeiterzahl gekoppelte Mitbestimmung in Deutschland haben. Deutsche Gerichte würden die Grundlagen für die Mitbestimmung sukzessive auf den Kopf stellen, kommentiert Gesellschaftsrechtsexperte Horst Grätz von Rödl & Partner den Entscheid.

Allgemein

Mitbestimmung von Zeitarbeitern

Für Zeitarbeiter, die mindestens drei Monate in einem Betrieb tätig sind, galt bisher der Grundsatz „Wählen, aber nicht zählen““. Mittlerweile zeichnet sich in der Rechtsprechung eine Tendenz ab, bei betrieblichen Schwellenwerten, wie etwa bei einer Betriebsratswahl, Stamm- und Leihmitarbeiter zu addieren. Ob dies auch für die Wahl der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gilt, soll das Bundesarbeitsgericht (BAG) am 4.11.2015 entscheiden (Az.: 7 ABR 42/13).

Allgemein

Reform der Insolvenzanfechtung – Praxisrelevanz des Gesetzentwurfes umstritten

Die Insolvenzordnung (InsO) strebt die Maximierung des haftenden Schuldnervermögens und die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger als primäres Verfahrensziel an, unter anderem durch das Instrument der Insolvenzanfechtung, erklärt Jan Gerrit Kehbel, Leiter der Praxisgruppe Krisen- und Sanierungsberatung bei KPMG Law.

Geldpolitik

Weitreichende Veränderungen für Kapitalmarktakteure

Neue Marktmissbrauchsverordnung: Am 3.7.2016 wird die Marktmissbrauchsverordnung der EU („MMVO““) in den Mitgliedstaaten verbindlich. Damit erfolgt eine grundlegende Neuregelung des gesamten Marktmissbrauchsrechts. Zentrale Regelungsbereiche des Kapitalmarktrechts würden nicht mehr durch einzelstaatliche Gesetze geregelt, wie es in Deutschland bisher insbesondere durch das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) der Fall ist, betont Bernd Graßl, Partner der Sozietät P+P Pöllath + Partners in München. Vielmehr gelte dann einheitlich und unmittelbar in allen Mitgliedstaaten die MMVO, so Graßl. Der im Vergleich zum WpHG deutlich erweiterte Anwendungsbereich führt dazu, dass künftig auch Emittenten im Freiverkehr vollständig dem europäischen Marktmissbrauchsrecht unterliegen, namentlich der Pflicht zur Veröffentlichung von Insiderinformationen (Ad-hoc-Publizität), zur Mitteilung von Eigengeschäften von Führungskräften (Directors‘ Dealings) und zur Führung von Insiderlisten.

Allgemein

Kapitalbeteiligungen des Managements als Arbeitslohn – Ein steuerlicher Irrweg

Die steuerliche Einordnung von Managementbeteiligungen ist auf Grund verschiedener Urteile jüngst verstärkt in die Diskussion geraten. Im Kern geht es darum, ob Erträge aus Kapitalbeteiligungen, die Managern eingeräumt werden, als voll steuerpflichtiger Arbeitslohn oder steuerlich begünstigt als Einkünfte aus Kapitalvermögen bzw. Anteilsveräußerung einzustufen sind. Die Rechtsprechung neigt dazu, die Erträge als Arbeitslohn zu qualifizieren. Dies mag für die entschiedenen Fälle auf Grund bestimmter Besonderheiten richtig sein, für den Normalfall einer Managementbeteiligung ist dies aber zu verneinen, erläutert Markus Käpplinger, Partner bei Allen & Overy.

Versicherungen

Organhaftungsstreitigkeiten vertraulich klären

Streitigkeiten über die Haftung von Vorständen, Aufsichtsräten und Geschäftsführern nehmen zu. Unternehmen und Organmitglieder haben häufig kein Interesse daran, solche Streitigkeiten in öffentlichen Gerichtsverfahren auszutragen. Dies ist auch nicht nötig. Vielmehr besteht die Möglichkeit, Organhaftungsstreitigkeiten in vertraulichen Schiedsverfahren zu klären, erläutert Florian Schumacher, Rechtsanwalt der Wirtschaftskanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz in Mannheim. Zwingende Hinderungsgründe für eine solche diskrete Streitbeilegung gibt es regelmäßig nicht. Eine Abstimmung mit dem D&O-Versicherer ist jedoch in jedem Fall unerlässlich.

Allgemein

Ölpreis startet Bodenbildung

Kurz nachdem auch die letzten Medien auf den massiven Verfall des Ölpreises aufmerksam geworden sind, ist es in der vergangenen Woche zu einem eindrucksvollen Turnaround gekommen. Montags wurde bei der an den US-Terminbörsen gehandelten Sorte WTI (West Texas Intermediate light sweet crude) ein Tief bei rund 38 US-Dollar je Barrel festgestellt. Das war der niedrigste Stand seit über sechs Jahren und bedeutete gegenüber dem Mitte 2008 markierten Allzeithoch einen Rückgang von über 75 Prozent.

Allgemein

Unangenehme Überraschung aus Karlsruhe

Während bei Grundstückskaufverträgen regelmäßig die vereinbarte Gegenleistung die Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer bildet, findet in anderen Fällen (Anteilskauf, Einbringung, Umwandlung etc.) eine Ersatzbemessungsgrundlage Anwendung. Das hat das Bundesverfassungsgericht nun mit Beschluss vom 23.6.2015 (Az.: 1 BvL 13/11, 1 BvL 14/11) für verfassungswidrig erklärt.

Geldpolitik

CMS-Compliance-Studie – Beratungsbedarf weiter hoch

Im Bereich Compliance ist der Beratungsbedarf weiterhin hoch. Dies belegt das Compliance-Barometer 2015 der Kanzlei CMS Hasche Sigle. Für die Erhebung sind Compliance-Verantwortliche aus 175 deutschen Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern vom Marktforschungsinstitut Ipsos befragt worden. Demnach habe gut 50% der befragten Unternehmen in den vergangenen Jahren die personellen und finanziellen Compliance-Ressourcen erhöht.

Allgemein

Kommentar: Gerät jetzt die unternehmerische Freiheit in Gefahr?

Resignation oder Gegenwehr? Jeder Unternehmer, der mit einem Arbeitskampf konfrontiert ist, wird sich diese Frage heute stellen. Und sie ist im Einzelfall tatsächlich nicht leicht zu beantworten. Die jüngsten Streiks bei der Bahn, der Lufthansa oder der Deutschen Post haben gezeigt, dass sich Unternehmen häufig zur Gegenwehr entscheiden. Möglichkeiten gibt es durchaus, wie Bernd Pirpamer, Partner bei Eversheds in München, kommentiert.

Banken

Eine Frage der Farbe

Marken weisen auf die Herkunft eines Produktes oder einer Dienstleistung hin. Sie ermöglichen es, diese von vergleichbaren Angeboten zu unterscheiden. Die klassische Markenform ist die Wortmarke. Populär sind zum Beispiel Hanuta, Nutella, Milka und Coca-Cola. Mit den beiden Urteilen um das Sparkassen-Rot sowie das Beiersdorf-Blau bekam das Thema Farbmarken jüngst große Aufmerksamkeit. Julia Schönbohm, Partnerin, und Atif Wolfgang Bhatti, Managing Associate bei Linklaters, erläutern die aktuelle Rechtsprechung.

Allgemein

So geht es weiter – BGH zur Zulässigkeit des „Framings“ im Internet

Im Oktober 2014 erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) das so genannte Framing für zulässig: Betreiber von Webseiten dürfen urheberrechtlich geschützte Werke, die bereits im Internet öffentlich zugänglich sind (zum Beispiel YouTube-Videos), mit Hilfe der Framing-Technik in die eigene Webseite einbinden (Rs.: C-348/13). Inwieweit das im konkreten Fall gilt, verhandelt der Bundesgerichtshof (BGH) am 9. Juli (Az.: I ZR 46/12).

Allgemein

Die „neue EuInsVO“ – Auswirkungen auf die tägliche Praxis

Die Verordnung zur Reform des europäischen Insolvenzrechts (nachfolgend „EuInsVO““ bzw. im Hinblick auf die reformierten Normen „EuInsVO n. F.““) trat am 26.6.2015 in Kraft und gilt ab dem 26.6.2017. Praxisrelevant sind hierbei insbesondere die Einführung eines Konzerninsolvenzrechts, die Möglichkeit der Einsetzung eines Koordinationsverwalters sowie die Zuständigkeit eines Gerichts für die Eröffnung eines Gruppenkoordinationsverfahrens, wobei letztere durch Einwände der Insolvenzverwalter verhindert werden kann (Artikel 64, 65 EuInsVO n. F.).

Banken

Bank J. Safra Sarasin – Kampf um Reputation

Ob Joseph Safra, der 1939 in Beirut geborene und in Brasilien zu Reichtum gekommene Häuptling des Safra-Clans, geahnt hat, in welche Schwierigkeiten ihn Sarasin bringen würde, nachdem er 2011 gegen harte Konkurrenz den Zuschlag für die Schweizer Privatbank erhielt? Wohl kaum, sonst hätte der mit allen Wassern gewaschene Kaufmann damals nicht die stolze Summe von rd. 1 Mrd. CHF für die Stimmrechtsmehrheit an die niederländische Rabobank gezahlt.

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