Regulatorik

Geldpolitik

Bankenlobby rüstet bereits für den Kampf um Umsetzung von Basel III

Mit Zähnen und Klauen hat sich die deutsche Bankenlobby gegen die Einführung eines so genannten Output-Floors gewehrt, der die Nutzung bankeigener Risikomodelle bei der Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs zur Unterlegung von Krediten begrenzt. Um die ihrer Meinung nach übertrieben hohen zusätzlichen Eigenkapitalanforderungen öffentlichkeitswirksam zu geißeln, prägten die Bankenvertreter sogar den Kampfbegriff „Basel IV““.

Asset Management

Deutsche Bank – Rückkehr der alten Lady „DWS“

Noch bevor die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank wie beabsichtigt im 1. Hj. 2018 an die Börse gehen soll, werden bereits ab dem Q1 alle Geschäftsbereiche des Asset Managements unter einer globalen Dachmarke zusammengefasst. Dabei besinnt sich Deutschlands größtes Bankinstitut auf Altbewährtes: Die „Deutsche Asset Management“ heißt künftig wieder „DWS“ – eine Abkürzung der 1956 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Wertpapiersparen, an der der Branchenprimus von Anfang an beteiligt ist.

Geldpolitik

BaFin entzaubert den Bitcoin-Hype

Geldhäuser müssen nicht nur die technischen Hürden der digitalen Transformation nehmen. Ihnen obliegt der verantwortungsvolle Umgang mit sensiblen Kundendaten. Die Notwendigkeit eines kollektiven „Verbraucherschutzes 2.0“ nahm die BaFin zum Anlass, auf dem 5. Verbraucherschutzforum die Folgen des technischen Fortschritts in der Finanzwelt für die Kunden zu beleuchten.

Geldpolitik

Constantin – Russischer Oligarch Kerimow als Investor?

Neue Wendung im Übernahme-Krimi um Constantin Medien. Die von Constantin-Großaktionär Bernhard Burgener gesteuerte Highlight Communications hat zusammen mit der erst im Juni gegründeten Studhalter Investment ein Übernahmeangebot für Constantin angekündigt. Demnach wollen Highlight und Studhalter Investment 2,30 Euro je Constantin-Aktie bieten. Das entspricht einer Prämie von 10% auf den Schlusskurs vom Montag.

Geldpolitik

Basel III-Reform perfekt

Die Bühne ist bereitet, die Einladungen sind verschickt. Am 7.12. wollen EZB-Präsident Mario Draghi und der Vorsitzende des Baseler Ausschusses, Schwedens Notenbank-Chef Stefan Ingves, in der Frankfurter EZB-Zentrale den Medienvertretern die Reform des Basel III-Eigenkapitalregelwerks präsentieren. Zuvor tagen noch die wichtigsten Notenbank-Gouverneure und Chefs der nationalen Bankenaufsichtsbehörden (GHOS), um die Basel III-Reform abzusegnen.

Versicherungen

Deutsche Börse holt angeblich Gerd Häusler in den Aufsichtsrat

Bei der Deutschen Börse werden auf der HV im Mai 2018 wie berichtet (s. PLATOW v. 17.11.) mindestens drei Aufsichtsratsposten frei. Neben Craig Heimark und Erhard Schipporeit, die seit 2005 dabei sind und deshalb jetzt gehen müssen, verlässt nach nur sechs Jahren auch Monica Mächler das Gremium.

Geldpolitik

BayernLB – Sparkassen und Politik ringen um ihren Einfluss

Nicht ganz überraschend hat Gerd Häusler am Donnerstag mitgeteilt, nicht noch einmal für den Aufsichtsrat der BayernLB zu kandidieren, wo er den Vorsitz innehat. Die Amtszeit von Häusler (66), der nach neun Jahren Tätigkeit für die Münchener andere Pläne verfolgt, endet im April, so dass noch Zeit für die Suche nach einem Nachfolger ist. Die könnte indes schwieriger werden als gedacht.

Geldpolitik

Deutsche Börse – Ab jetzt kämpft AR-Chef Faber um seinen Posten

Die Deutsche Börse bekommt mit Theo Weimer einen neuen Chef. Der selbstbewusste Lenker der HypoVereinsbank, dem der neue Unicredit-Kapitän Jean Pierre Mustier zunehmend auf den Füßen gestanden ist, kann endlich nach Rhein-Main zurückzukehren. Weimer lebte viele Jahre unter der Woche im Bayerischen Hof in München aus dem Schrank und fuhr am Wochenende in sein Haus nach Wiesbaden. Diese Heimatverbundenheit könnte bei der Deutschen Börse helfen, wo die hessische Börsenaufsicht in Wiesbaden eine wichtige Rolle spielt, ebenso wie bei den großen Kunden am Finanzplatz Frankfurt. Weimers noch bis Ende Dezember amtierender Vorgänger Carsten Kengeter hat ebenso wie AR-Chef Joachim Faber diese Lektion teuer lernen müssen.

Geldpolitik

Deutsche Bank – HNA macht Kotau vor der Bankenaufsicht

Wie uns aus zuverlässiger Quelle bestätigt wird, war Adam Tan, CEO, Mitgründer und Vize-Verwaltungsratschef der chinesischen HNA Group, vergangene Woche zu Besuch in Frankfurt. Dabei soll es angeblich Gespräche mit der BaFin gegeben haben.

Geldpolitik

BdB – Gefordert an allen Fronten

Die mehr als 200 Mitglieder des BdB sieht Präsident Hans-Peter Peters Angriffen aus allen Richtungen ausgesetzt. Die EZB, so Peters auf der traditionellen Herbst-PK des Verbandes, verlange wie in der tiefsten Krise immer noch Strafzinsen, die Regulatoren würden mit Basel IV und MiFID II immer schwerere Geschütze auffahren.

Versicherungen

Politik will beim „Run-off“ von LV-Policen jetzt mitreden

Eines haben Allianz und Ergo gemeinsam. Beide Versicherungsgesellschaften sehen durchaus auch Vorteile beim Verkauf von LV-Beständen an einen professionellen Abwickler. In der Praxis gehen die beiden Unternehmen jedoch unterschiedliche Wege.

Geldpolitik

Macht Metro jetzt auf Kengeter?

Gerade erst kostete der Vorwurf des Insiderhandels Carsten Kengeter den Chefposten bei der Deutschen Börse, da klopfen Polizei und Staatsanwaltschaft schon beim nächsten potenziellen Schummler an die Tür. Am Freitagmorgen rückten Ermittler in die Düsseldorfer Zentrale der Metro AG ein, im Gepäck eine Anzeige der BaFin „wegen Verdachts des Insiderhandels und der Marktmanipulation in Aktien der Metro AG“. Im Fadenkreuz der Finanzaufsicht steht v. a. AR-Chef Jürgen Steinemann.

Geldpolitik

Wie Trump die Bankenregulierung weichspülen will

Im Frühjahr hatte US-Präsident Donald Trump unter dem Applaus der Wall Street per Dekret eine Überprüfung des so genannten Dodd-Frank Acts angeordnet. In dem unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama 2010 erlassenen Paragrafen-Werk sind die wichtigsten Regeln zur amerikanischen Bankenregulierung zusammengefasst. Das Vorhaben, Dodd-Frank im parlamentarischen Verfahren auszuhöhlen, haben Trump und sein Finanzminister Steven Mnuchin mittlerweile jedoch aufgegeben. Im Kongress findet sich weder bei den Demokraten noch bei den Republikanern eine Mehrheit für eine Neufassung von Dodd-Frank.

Versicherungen

Allianz und Talanx sehen Korrekturbedarf bei Solvency II

Gegensätzlicher kann die zukünftige Finanzmarktregulierung zwischen Europa und den USA kaum sein. Während Donald Trump mit der Nominierung des Juristen Jerome Powell für den Posten des neuen US-Notenbank-Chefs die Deregulierung vorantreibt (S. 4), versucht Europa derweil die Regeln für Banken und Versicherungen mit Basel III bzw. Solvency II zu optimieren. So kommen am Mittwoch in Berlin auf Einladung des Branchenverbands GDV hochrangige deutsche und europäische Vertreter aus Politik und Unternehmen zur internationalen Konferenz zur Versicherungsaufsicht zusammen. Knapp zwei Jahre nach dem Start des europäischen Aufsichtssystems Solvency II ist es Zeit für eine Zwischenbilanz.

Versicherungen

Munich Re – Von Wenning ist noch nicht viel zu sehen

Munich Re haben die drei Hurrikane in der Karibik und das Erdbeben in Mexiko im Q3 3,2 Mrd. Euro gekostet, was im Quartal, dessen detailliertes Ergebnis am Donnerstag (9.11.) vorgestellt wird, einen Verlust von 1,4 Mrd. Euro zur Folge hat. Die ursprünglich für das Gesamtjahr angepeilte Gewinnspanne von 2 Mrd. bis 2,4 Mrd. Euro ist nicht mehr erreichbar. Realistischer ist ein Wert von rd. 600 Mio. Euro. Dennoch kennt der Kurs der Munich Re-Aktie kein Halten mehr (aktuell 195 Euro). Hinter der Rally steckt die Hoffnung der Anleger, dass der jahrelange Ratenverfall in der Rückversicherung, der bei den Münchenern konstant auf das Ergebnis drückt, jetzt endlich ein Ende findet.

Immobilien

Assekuranz hat keine Angst vor Insurtechs und Digitalisierung

In einem waren sich die vier Deutschland-Chefs der Versicherungsgesellschaften Allianz Leben, W&W, ERGO und Talanx in der Elefantenrunde auf der Maklermesse DKM schnell einig. Von Insurtechs und Digitalisierung gehen keine Gefahren für den Finanzvertrieb aus, lautet die beruhigende Botschaft der Manager an die über 1 500 anwesenden Makler, Berater und Vermittler im „Speaker`s Corner“ der Dortmunder Westfalenhallen.

Geldpolitik

BaFin rückt HNA auf die Pelle

Die BaFin verlangt nach unseren Informationen von HNA die Benennung eines kurzfristig entscheidungsfähigen Kontakts. Der chinesische Mischkonzern ist mit 9,9% größter Aktionär der Deutschen Bank und lässt sich im Aufsichtsrat von Gerd Alexander Schütz vertreten.

Geldpolitik

Börse – Für Kengeter wird es eng

Es mutet seltsam an, wenn die BaFin in der Insider-Ermittlung gegen Deutsche Börse-Chef Carsten Kengeter die von der Oberstaatsanwaltschaft Frankfurt verkündete Bereitschaft zur Einstellung des Verfahrens durch eine an das Gericht weitergeleitete Stellungnahme wieder ins Wanken bringt.

Geldpolitik

Basel III – Weißer Rauch noch vor Jahresende?

Was ein Buchstabe zu viel auslösen kann. In unsere IWF-Berichterstattung zu Basel III hat sich bedauerlicherweise ein Redigierfehler eingeschlichen, der die Aussage von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ins Gegenteil verkehrte. Wir bitten dies zu entschuldigen.

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