Regulatorik

Versicherungen

„Basel IV“ – Knallharte Frontstelle zwischen Europa und den USA

Noch vor der Inauguration des neuen US-Präsidenten im Januar will der Baseler Ausschuss die Nachjustierung des Basel III-Pakets endgültig abschließen. Da die bisherigen Pläne der internationalen Banken-Regulatoren zu einer deutlichen Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen um 40% und mehr führen würden, wird in der Branche nur noch von „Basel IV“ gesprochen. Die Regulatoren haben den Banken zwar versprochen, dass die Eigenkapitalanforderungen durch die Basel III-Reform zumindest unterm Strich nicht signifikant ansteigen sollen. Doch das beruhigt BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer keineswegs. Diese Zusage, so Kemmer in Washington, müsse auch für die einzelnen Regionen, Märkte und Risikokategorien gelten. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon fordert sogar, lieber keinen Kompromiss als einen schlechten.

Geldpolitik

Ex-BHF-Chef Robens könnte Fosun noch gute Dienste leisten

0ffiziell befindet sich Björn Robens aktuell in der Orientierungsphase. Der ehemalige Vormann der BHF-Bank hat u.a. ein Consultingunternehmen gegründet, angeblich zusammen mit seinem früheren Mitkämpfer bei der BHF-Bank, Marcel Lähn, der als Leiter Private Banking und Chef von Frankfurt Trust im August bei der von Philippe Oddo derzeit kräftig durcheinander gewirbelten Bank die Segel gestrichen hat.

Banken

Brexit: Auswirkungen auf den Finanzmarkt

Mit der Abstimmung zum Austritt aus der EU ist der Brexit noch nicht vollzogen. Noch gelten die europäischen Vorschriften weiter. Aber die andauernde Unsicherheit lässt bereits eine Vielzahl von Banken und Finanzdienstleistern in Großbritannien nach möglichen Alternativen suchen, um einen dauerhaften Zugang in die EU sicherzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen eines Brexit auf den Finanzmarkt noch nicht absehbar. Jochen Kindermann, Partner der Kanzlei Simmons & Simmons in Frankfurt, diskutiert im Folgenden, wie sich die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich post Brexit gestalten könnten.

Geldpolitik

Banken und Fintechs – Kooperation trotz Regulierung?

Kooperationen, Beteiligungen oder eigene Technologielabore: Fintechs sind inzwischen in sämtlichen Geschäftsbereichen der Banken zu finden. Nehmen Banken oder andere regulierte Finanzinstitute Leistungen von Fintech-Unternehmen in Anspruch, gilt es oft nicht nur kulturell große Distanzen zu überwinden. Häufig bleibt die Enttäuschung, wenn es Fintechs nicht gelingt, problemlos unter das regulatorische Regime der Bank zu schlüpfen. Für Daniel Walter der Kanzlei Osborne Clarke sind daher komplexe Lösungen erforderlich, die eine gesunde und erfolgsversprechende Zusammenarbeit zwischen Fintech und Bank ermöglichen.

Versicherungen

HSBC – Düsseldorf ist „Deutscher Meister“

Understatement gehört nicht zu den Gaben der zierlichen und blitzgescheiten Carola Gräfin v. Schmettow. Aber die früher übliche Bescheidenheit eines Privatbankiers passt für die sich dem Wettbewerb offensiv stellende Vorstandssprecherin der Düsseldorfer HSBC Deutschland nicht mehr in die Zeit. Auch macht v. Schmettow bei ihrem Auftritt in Frankfurt klar, dass die Privatbank HSBC Trinkaus von einst längst nicht mehr dem Profil der heutigen HSBC in Deutschland entspricht.

Geldpolitik

E.ON-Tochter Uniper – Erster Börsenkurs wird zur Nagelprobe

Nach der Genehmigung des Börsenprospekts durch die BaFin wartet am 12.9. das Debüt auf dem Kurszettel für die E.ON-Tochter Uniper. Damit der Uniper-Börsengang gelingt, wollte E.ON-Chef Johannes Teyssen nichts dem Zufall überlassen und sich für einen Spin-off entschieden, bei dem die E.ON-Aktionäre für 10 Anteile jeweils einen Uniper-Titel ins Depot gebucht bekommen.

Geldpolitik

Deutsche Börse/LSE – Streit um Apple gibt Sitzfrage neuen Dreh

Der Streit um den steuergünstigen europäischen Firmensitz von Apple in Irland wird bei der Deutschen Börse aufmerksam verfolgt. Da die Zahl der notwendigen Genehmigungen im Fall der geplanten Fusion mit der LSE höher ist, als bei anderen Fusionen, spielt auch die Stimmung in der Politik eine wichtigere Rolle als üblich. Auf keinen Fall wollen deutsche und londoner Börse den Eindruck erwecken, dass der in der Diskussion stehende Sitz der künftigen Hauptverwaltung in einem Drittland irgendetwas mit Steuervermeidungsstrategien zu tun haben könnte.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Cryan drohen die Felle davon zu schwimmen

Seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr bemüht sich Deutsche Bank-Chef John Cryan, das unter seinen Vorgängern Anshu Jain und Jürgen Fitschen zerrüttete Verhältnis zu den Aufsichtsbehörden wieder zu kitten. Da kam es Cryan gar nicht gelegen, dass seine jüngste Philippika gegen die Negativzinspolitik der EZB in den Medien als persönliche Fehde zwischen dem Deutsche Bank-Vorsteher und Notenbank-Präsident Mario Draghi rüberkam.

Asset Management

M.M. Warburg und Pictet – Vorreiter im Private Banking

Die führenden Privatbanken in Deutschland wie auch in der Schweiz können schnell zu Trendsettern werden. Aus ihren Zahlen und vorgenommenen Weichenstellungen lassen sich Rückschlüsse ziehen, die für eine ganze Branche gelten. Was M.M. Warburg & CO und Pictet Ende vergangener Woche vermeldeten, zeigt, dass auch für Privatbanken die Zeiten nicht mehr so rosig sind, durch Niedrigzinsen, schwierige Märkte, verschärfte Regulierung und eine immer intensiver werdende Konkurrenz beim Werben um die Gunst der Kunden.

Geldpolitik

LBBW – Gemachtes Nest für Neske

Wenn Rainer Neske am 1.11. das Ruder bei der LBBW übernimmt, erbt der ehemalige Deutsche Bank-Vorstand ein Institut, das nach den Untiefen der Finanzkrise von Hans-Jörg Vetter wieder auf Kurs gebracht wurde und seine führende Stellung im Konzert der Landesbanken behauptet hat. Das bestätigen auch die von Vetter präsentierten Zahlen für das erste Halbjahr.

Allgemein

BayernLB vor starkem Halbjahr

Die BayernLB stellt am Donnerstag das Ergebnis für das erste Halbjahr vor. Wie wir hören, liegt der Wert nur leicht unter dem Vorjahr, als 433 Mio. Euro vor Steuern verdient wurden. Vormann Johannes-Jörg Riegler wird seine Prognose für das Gesamtjahr (mittlerer dreistelliger Millionen-Betrag) demnach bestätigen, allerdings wohl nicht weiter konkretisieren. Besonders stark läuft es im Immobiliengeschäft.

Geldpolitik

Stada und AOC rüsten zum großen HV-Showdown

Spätestens seit Stada-Chefkontrolleur Martin Abend den Kompromiss mit Active Ownership (AOC) über die Neubesetzung des Aufsichtsrats aufgekündigt und der aktivistische Finanzinvestor daraufhin die Abwahl der kompletten Kapitalbank des Kontrollgremiums beantragt hat, stehen die Zeichen für die HV am 26.8. auf Sturm. Mit der Ansage, sämtliche Vertreter der Kapitalseite austauschen zu wollen, hat sich AOC weit aus dem Fenster gelehnt.

Geldpolitik

Hauck & Aufhäuser – Freie Fahrt für Fosun

„Im August soll der Hammer fallen“ titelten wir mit Blick auf die Aufsichts-Entscheidung zu den Übernahme-Plänen von Hauck & Aufhäuser durch Fosun am 23.5.. Genau so kam es jetzt: EZB und BaFin haben, wie uns aus der Bank bestätigt wird, das Inhaberkontrollverfahren, das die Chinesen durchlaufen mussten, ohne Auflagen abgeschlossen.

Geldpolitik

BayernLB – Vormann Riegler dreht weiter an der Kostenschraube

Der BayernLB geht es so gut wie seit Jahren nicht: Der Stresstest wurde mit Bravour überstanden, das EU-Verfahren hat beste Chancen nach einer bald wohl erneut möglichen Rückzahlung von Kapitalhilfen an den Freistaat Bayern weit vor der Zeit abgeschlossen zu werden und dann gab es letzte Woche auch noch eine Auszeichnung als Qualitätsführer im Mittelstandsgeschäft. Auch die Halbjahreszahlen (Vorstellung am 18.8.) sollen sehr stark sein, was auch wieder an der Direktbanken-Tochter DKB liegt, die aber beim Kundenwachstum etwas schwächeln soll.

Geldpolitik

Marcel Maschmeyer – Mit Paladin One an die Spitze

Oft leiden Kinder unter dem Erfolg ihrer Väter. Nicht so im Fall von Marcel, einem der Söhne von AWD-Gründer Carsten Maschmeyer, der mit seinem Paladin One, einem Fonds, der sich spezialisiert hat auf Aktien „missverstandener deutscher Unternehmen“, in Performance-Rankings derzeit Furore macht.

Geldpolitik

Stresstest und Kurseinbruch – Warum deutsche Banken so leiden

Zunächst schien es so, als würden die deutschen Banken die Ergebnisse des am Freitag nach Börsenschluss veröffentlichten zweiten EBA-Stresstests gut wegstecken können. Die beiden im DAX gelisteten Häuser verloren am Montag bei kaum veränderten Kursen erwartungsgemäß, aber nicht dramatisch.

Banken

Polieren vs. Schockieren – Wo sich CS und Deutsche unterscheiden

Die Erleichterung bei Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam und seinem in den letzten Monaten mindestens genauso unter Druck stehenden Verwaltungsratschef Urs Rohner war groß darüber, dass die Nr. 2 in der Schweiz gestern nach einem Verlust im Q1 für das zweite Quartal mit 199 Mio. CHF wieder schwarze Zahlen zeigen konnte. Den Markt hat diese Wende positiv überrascht. Thiam freute sich über eine bessere Performance, Netto-Neugelder von 11,3 Mrd. CHF in der Vermögensverwaltung und die erfolgreich umgesetzte Strategie. Das Kontrastprogramm dazu gab es am Tag zuvor bei der ebenfalls in einer tiefgreifenden Restrukturierung steckenden Deutschen Bank. Vormann John Cryan kam nur noch auf einen Gewinn von 20 Mio. Euro. Wachstum ist derzeit kein Thema, stattdessen kündigte Cryan weiter verschärfte Kostensenkungen an. Details dazu sind aber erst im Q3 zu erwarten.

Geldpolitik

Datenpanne verhagelt Comdirect Bilanz-Präsentation

Das erste Halbjahr 2016 lief absolut nach Plan für Arno Walter, CEO von Comdirect. Das Vorsteuerergebnis wuchs auch dank des angekündigten Einmalbetrags von 41 Mio. Euro aus der Mitgliedschaft bei VISA Europe und deren Integration in die VISA Inc. USA auf 87,9 Mio. Euro an. Die Gesamterträge stiegen auf 216 Mio. Euro und die Nettomittelzuflüsse in Depots betrugen 3,5 Mrd. Euro. Anhand der Zahlen war es für die Commerzbank-Tochter das beste erste Halbjahr der Geschichte, sagte Walter gegenüber PLATOW. Doch eine Panne verhagelte dem Vorstandschef die Präsentation der Bilanz gewaltig.

Geldpolitik

Volkswagen AG: Neues vom „Diesel-Gate”

VW steht seit Monaten wegen Manipulationen bei Dieselmotoren im Fokus der Öffentlichkeit. Dennoch hat die Hauptversammlung den Vorstand wie vom Aufsichtsrat vorgeschlagen für das Geschäftsjahr 2015 entlastet. Doch damit ist die Angelegenheit für die Vorstände nicht ausgestanden, erklärt Stefan Heutz, Partner im Bereich Gesellschaftsrecht der Essener Wirtschaftskanzlei Kümmerlein. Die Entlastung bereinigt kein Fehlverhalten und beseitigt insbesondere keine Schadensersatzansprüche des Unternehmens. Erst recht schützt sie nicht vor strafrechtlicher Verfolgung.

Geldpolitik

Geldpolitik – Draghi deutet weitere Lockerung im September an

Nichts überstürzen will EZB-Präsident Mario Draghi. Auf der ersten Sitzung des EZB-Rats nach dem Brexit-Votum hat die Notenbank erwartungsgemäß ihr verbliebenes Pulver trocken gehalten. Die Märkte, so Draghi, hätten den Brexit-Entscheid couragiert verkraftet. Dazu hätten nicht zuletzt die Ankündigungen der EZB zur Bereitstellung von ausreichend Liquidität sowie die expansive Geldpolitik der Notenbank beigetragen, klopfte sich Draghi selbst auf die Schulter.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse