Regulatorik

Geldpolitik

Deutsche Bank baut Trutzburg um Jain und Fitschen

2014 wird für die Deutsche Bank noch einmal ein knallhartes Jahr. Daran ließen die beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen auf der Bilanz-PK in Frankfurt keinen Zweifel. Die von dem Führungsduo eingeleiteten Umbau- und Aufräumarbeiten werden im laufenden Jahr abermals massiv auf das Ergebnis drücken. Jain und Fitschen kündigten schon einmal weitere Rückstellungen zur Bereinigung der zahlreichen Prozessrisiken an, mit denen die Deutsche Bank aus ihrer unrühmlichen Vergangenheit konfrontiert ist.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Schwieriger Kulturwandel

Eigentlich sollte die heutige Bilanz-PK der Deutschen Bank ganz im Zeichen des von den beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen ausgerufenen Kulturwandels stehen. Doch die Präsentation des bereits weitgehend bekannten Zahlenwerks wird überschattet von dem Selbstmord des ehemaligen Deutsche Bank-Managers William Broeksmit, der sich am vergangenen Sonntag in seinem Londoner Privathaus erhängt hat. Broeksmit galt als enger Vertrauter Jains, der 2012 kurz vor dem Sprung in den Deutsche Bank-Vorstand stand, um die Nachfolge des damaligen Risikovorstands Hugo Bänziger zu übernehmen.

Geldpolitik

BaFin-Schreiben – Sitzt der Maulwurf in der Deutschen Bank?

Seit der „Spiegel“ genüsslich aus einem Brandbrief der BaFin an die Deutsche Bank zitiert hat, in dem die Aufsichtsbehörde die Aufarbeitung der Libor-Affäre durch die Bank-Führung scharf gerügt hatte, wird in den obersten Etagen der Frankfurter Zwillingstürme darüber gerätselt, aus welcher Ecke die Indiskretion kam. Deutsche Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen geißelte die Durchstecherei sogar als „kriminellen“ Vorgang. Der Kreis der Verdächtigen, die Zugriff auf ein Exemplar des brisanten Schreibens haben, ist relativ überschaubar.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Dornröschen im Trümmerfeld

Die Gewinnwarnung vom vergangenen Wochenende mit einem Milliarden-Verlust im vierten Quartal wird die Börse wohl schon bald verdaut haben. Was auf den ersten Blick wie ein herber Rückschlag erscheint, zeigt vielmehr, mit welch hoher Geschwindigkeit und Entschlossenheit das Führungsduo Anshu Jain und Jürgen Fitschen die notwendigen Aufräum- und Umbauarbeiten bei der Deutschen Bank vorantreibt. Tatsächlich schlummert unter den Trümmern der gewaltigen Altlasten aus den Sünden der Vergangenheit ein operatives Ertragspotenzial, das fast schon wieder an die Glanzzeiten der Vorkrisenjahre heranreicht.

Geldpolitik

EU reguliert Hochfrequenzhandel und Spekulation mit Lebensmitteln

Die Europäische Union setzt den Spekulationen mit Nahrungsmitteln und dem computergesteuerten Hochfrequenzhandel deutlich engere Grenzen. In der vergangenen Wochen haben sich Unterhändler von Mitgliedstaaten und des Europaparlaments in Straßburg auf die Verschärfung bestimmter Finanzmarktregeln geeinigt.

Geldpolitik

Corporate Governance Overload

Zum 1.1.2014 trat in Deutschland die Basel 3-Umsetzung in Kraft – ein Regelungspaket, das selbst die BaFin als „gigantisch“ bezeichnet. Kennzeichen der neuen Regelungen ist die Parallelität einer Vielzahl sich gegenseitig ergänzender aufsichtsrechtlicher Vorgaben. „Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass die meisten Institute nicht in der Lage waren, die Vorgaben rechtzeitig umzusetzen “, so Frank Herring, Partner bei Allen & Overy.

Geldpolitik

BaFin-Chefin König attestiert Banken Sinneswandel

Das scharfe Schreiben der BaFin an die Deutsche Bank, in dem die Aufsichtsbehörde die Ernsthaftigkeit des von den beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen proklamierten Kulturwandel anzweifelt, sorgte auch auf dem traditionellen Neujahrsempfang von Präsidentin Elke König in Frankfurt für reichlich Gesprächsstoff.

Geldpolitik

Brüsseler Pirouetten – Rennen um Barroso-Nachfolge eröffnet

Mit einigen merkwürdigen Aktionen verblüffte zuletzt der französische EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier die europäische Politik und Finanzgemeinde. Zuerst untersagte Barnier seinen Beamten jeglichen Kontakt zu den in Brüssel umherschwirrenden Lobbyisten. Dann ließ der auch für die Bankenregulierung zuständige EU-Kommissar einen überraschend laschen Entwurf seines Hauses zur Etablierung eines Trennbanken-Systems kursieren und jüngst schlug Barnier auch noch vor, die ungeliebte Sepa-Einführung um sechs Monate zu verschieben.

Banken

Commerzbank – 2014 auf dem Weg zur Dividendenfähigkeit

Mit einem Kurssprint startete die Commerzbank-Aktie ins neue Jahr. Seit Jahresanfang ist der Titel um mehr als 11% gestiegen. Damit setzt die Commerzbank ihren seit Sommer 2013 andauernde Höhenflug auch 2014 unvermindert fort. Dabei verlief das vergangene Jahr für Deutschlands zweitgrößte Bank alles andere als rund. Bereits im ersten Quartal ließ Vorstandschef Martin Blessing eine Rückstellung von rund 500 Mio. Euro bilden, um den geplanten Personalabbau zu finanzieren. Dann überraschte Blessing seine Aktionäre auch noch mit einer Kapitalerhöhung. Die schwache Konjunktur sowie die Schiffskrise ließen zudem die Risikovorsorge kräftig anschwellen. Doch die Börse hat längst den Blick nach vorn gerichtet. Die Kursrally der Commerzbank-Aktie ist denn auch vor allem ein Wechsel auf ein deutlich besseres 2014.

Geldpolitik

Gestörtes Verhältnis zur Politik bereitet Deutscher Bank Sorge

Seit der Nachkriegszeit gehören die Vorstandschefs der Deutschen Bank traditionell zu den wichtigsten Beratern des jeweiligen Bundeskanzlers im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Verfügt Deutschlands größtes Institut hierbei doch über eine exzellente Expertise. Auch auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise war der damalige Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann oft an der Seite von Kanzlerin Angela Merkel zu sehen, wenn es darum ging, eine havarierte Bank oder den Euro zu retten.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Ackermanns späte Genugtuung

Seine letzte Schlacht als Vorstandschef der Deutschen Bank endete für Josef Ackermann mit einer herben Niederlage. Um einen echten Neuanfang an der Spitze des Instituts zu ermöglichen, wollte Ackermann den von den Exzessen im Investmentbanking der Deutschen Bank unbelasteten ehemaligen Bundesbank-Präsidenten Axel Weber zu seinem Nachfolger machen.

Geldpolitik

Trennbanken-Gesetz – Brüssel gebiert eine harmlose Maus

Auffallend gelassen reagierte Banken-Präsident Jürgen Fitschen Ende vergangenen Jahres am Rande der traditionellen Herbstsitzung seines Verbands auf Nachfragen zu den Brüsseler Bestrebungen, ein europäisches Trennbanken-System zu schaffen. Offensichtlich ahnte der Co-Chef der Deutschen Bank da schon, dass von der Initiative des EU-Binnenmarktkommissars Michel Barnier nicht allzu viel zu befürchten ist. Tatsächlich sieht der jüngste Entwurf aus Brüssel nur noch ein extrem abgespecktes Trennbanken-System vor, das sogar noch weit hinter den noch von der alten Bundesregierung beschlossenen deutschen Regelungen zurückbleibt.

Geldpolitik

Banken umgarnen unabhängige Vermögensverwalter

Die Zahl unabhäniger Vermögensverwalter steigt in Deutschland rapide. Teilweise verlassen ganze Teams die Banken, machen sich selbständig und nehmen die besten Kunden gleich mit. Diesen oft kleinen Einheiten fehlt jedoch jedes Backoffice, ohne das den gestiegenen Anforderungen im Hinblick auf Transparenz in der Anlagepolitik und Überprüfung der Performance nur schwer entsprochen werden kann.

Geldpolitik

BHF-Verkauf – BaFin verlängert Prüffrist um eine Woche

In der Hängepartie um die Übernahme der BHF-Bank muss der vom ehemaligen Dresdner Bank-Vorstand Leonhard Fischer geführte Finanzinvestor RHJ International noch eine weitere Ehrenrunde drehen. Die BaFin, die den Verkauf genehmigen muss, hat die ursprünglich 60-tägige Prüffrist um weitere sieben Werktage bis zum 27.2. verlängert.

Geldpolitik

Bundesbank – Auf Lautenschläger dürfte wieder eine Frau folgen

Mit dem Weggang von Vizepräsidentin und Bankenaufseherin Sabine Lautenschläger, die Nachfolgerin von EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen (s. S. 4) werden soll, verliert die Bundesbank ihr einziges weibliches Vorstandsmitglied. Viel spricht deshalb dafür, dass wieder eine Frau in den Bundesbank-Vorstand einziehen wird. Schließlich will sich auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann nicht nachsagen lassen, dass er einem reinen Männer-Club vorsteht.

Geldpolitik

HSH Nordbank wird abermals von ihrer Vergangenheit eingeholt

Kurz vor dem Ende des ohnehin vergeigten Geschäftsjahrs 2013 serviert die HSH Nordbank noch einen dicken Klops aus ihrer unrühmlichen Vergangenheit. Wie das den Ländern Schleswig-Holstein und Hamburg gehörende Institut, wenn auch ein wenig verkappt, beichtet, soll die HSH Nordbank in den Jahren 2008 bis 2011 mit dubiosen Aktiengeschäften in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Dividendenstichtag den Fiskus um rund 112 Mio. Euro geprellt haben.

Geldpolitik

Julius Bär sieht Bankaktien z. T. unter Druck

Die Vereinheitlichung der Bilanzstandards und der anschließende Stresstest durch die EZB im Zuge der Bankenunion werden das Vertrauen in die Qualität europäischer Bankbilanzen mittelfristig festigen. Gleichwohl habe die Aufdeckung neuer fauler Kredite die Titel einiger Geldhäuser bereits unter Druck gebracht. Weitere dürften folgen, so Julius Bär im neuesten Marktausblick.

Asset Management

BHF-Verkauf – Ein Veto kann sich die BaFin kaum erlauben

Noch bis zum 18.2. hat die BaFin Zeit, um über die Freigabe des geplanten Verkaufs der BHF-Bank an den Finanzinvestor RHJ International zu entscheiden. Es steht zu erwarten, dass die Aufsichtsbehörde diese Frist voll ausschöpfen wird. Gilt es doch zu prüfen, ob RHJI und die Co-Investoren Stefan Quandt, der chinesische Mischkonzern Fosun sowie der Ripplewood-Gründer Timothy C. Collins über genügend Finanzkraft verfügen, um der BHF-Bank bei einer möglichen Schieflage beispringen zu können.

Geldpolitik

Die drückenden Kosten der Bankenregulierung

Die deutschen Banken ächzen: Der Aufwand, um die unterschiedlichen Regulierungsmaßnahmen umzusetzen, kostet die Institute gut 9 Mrd. Euro jährlich. Besonders die indirekten Kosten strengerer Kapital- und Liquiditätsvorgaben drücken mit rd. 7 Mrd. Euro auf die Bücher. Eine Studie der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG besagt, dass die Ausgaben insgesamt 30% dessen ausmachen, was die Häuser in 2012 erwirtschaftet haben.

Geldpolitik

Yves Mersch – Geldpolitik auf europäisch

Die Berufung des langjährigen Präsidenten der Zentralbank von Luxemburg, Yves Mersch, ins 6-köpfige EZB-Direktorium war von einer Quoten-Debatte überschattet, die zum Glück längst verhallt ist. Seit 2012 sitzt der Bankmanager völlig unumstritten im obersten Steuerungsgremium der EZB und ist dort für eines ihrer wichtigsten Projekte, die Vorbereitung der Bankenunion, zuständig.

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