Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Banken

US-Institute – Enttäuschender Jahresausklang

Der Quartalsreigen der amerikanischen Großbanken gilt traditionell als Wegweiser für das Zahlenwerk der Deutschen Bank, die ihre Jahresbilanz für 2014 am 29.1. präsentieren wird. Demnach lassen die Nachrichten aus Übersee für den deutschen Branchenprimus wenig Erbauliches erwarten. Dabei bot die von hohen Rückstellungen für Rechtsrisiken und Umbaukosten gebeutelte Deutsche Bank ihren Aktionären bereits in den Vorquartalen nur Magerkost, während die US-Institute durchaus noch glänzen konnten. Doch im vierten Quartal wurden auch die amerikanischen Banken von den Folgen der Niedrigzinspolitik und den Sünden der Vergangenheit eingeholt.

Geldpolitik

2015 wird für Deutschlands Banken ein verlorenes Jahr

Von den paradiesischen Milliarden-Gewinnen der US-Banken sind die deutschen Institute zwar Lichtjahre entfernt. Dennoch lief es 2014 für die meisten deutschen Banken deutlich besser als erwartet. Die Commerzbank wird nach einer langen Durststrecke aller Voraussicht nach unterm Strich erstmals wieder einen nennenswerten Gewinn in dreistelliger Millionen-Höhe ausweisen können. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner erwartet für das laufende Jahr sogar ein Rekordergebnis und KfW-Vormann Ulrich Schröder muss wohl einmal mehr eingestehen, dass seine Gewinnprognose viel zu hasenfüßig war.

Banken

Commerzbank – US-Strafe sollte verschmerzbar sein

Die Commerzbank scheint einer Einigung mit den US-Behörden im Zusammenhang mit früheren Verstößen gegen amerikanische Embargo-Regeln gegen Schurkenstaaten wie den Iran näher zu kommen. Die Einigung war eigentlich schon früher erwartet worden. Bereits im Sommer war die Vergleichssumme in Höhe von rund 680 Mio. Dollar im Gespräch. Doch im Herbst entschieden die US-Behörden überraschend, die Sanktionsverstöße mit den ebenfalls in den USA anhängigen Geldwäsche-Vorwürfen in einem Abwasch zu erledigen. Das hatte die Verhandlungen zwischen der Commerzbank und den US-Behörden verzögert. Zudem erhöht sich durch die Zusammenlegung der beiden Verfahren die Strafzahlung.

Allgemein

HSH Nordbank rüstet sich für die Entscheidungsschlacht in Brüssel

Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 entscheidet die EU-Kommission über die Rechtmäßigkeit der erfolgten Wiederaufstockung der Länder-Garantie für die HSH Nordbank von 7 Mrd. auf 10 Mrd. Euro. Dass Brüssel die Aufstockung durchwinken wird, gilt als sehr wahrscheinlich. Bei den vorausgehenden Verhandlungen zwischen der HSH Nordbank, den Haupteigentümern Schleswig-Holstein und Hamburg sowie der EU-Kommission dürften indes auch die Konditionen der Länder-Garantie zur Sprache kommen.

Banken

Nord/LB – Für Dunkel ist die Welt (fast) wieder in Ordnung

Sein Ziel, 2014 das Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen, wird Nord/LB-Vormann Gunter Dunkel locker erreichen. Mit 251 Mio. Euro nach Steuern liegen die Hannoveraner nach drei Quartalen schon deutlich über den 161 Mio. Euro, die Ende 2013 unter dem Strich standen.

Banken

Raiffeisen Bank schreibt erstmals rote Zahlen

Nachdem die Raiffeisenbank International (RBI) nach dem aufsehenerregenden Abtreten von Steuersünder Herbert Stepic scheinbar zu alter Form gefunden hatte, muss die stark auf Osteuropa fokussierte Bank 2014 das erste Verlustjahr in der Institutsgeschichte hinnehmen. Bereits im Sommer hatte der Vorstandsvorsitzende und Stepic-Nachfolger Karl Sevelda eine Gewinnwarnung abgesetzt. Tatsächlich steht für Q3 ein Netto-Verlust von 119 Mio. Euro.

Banken

HypoVereinsbank – Schwieriges Marktumfeld hinterlässt Spuren

Mit den Quartalszahlen, die die HypoVereinsbank am heutigen Mittwoch vorstellt, kann Vormann Theodor Weimer durchaus zufrieden sein: Alle Geschäftsbereiche schreiben schwarze Zahlen und das Ergebnis reiht sich ohne großen Ausreißer in die letzten Quartalsbilanzen des laufenden Jahres ein, als vor Steuern 217 Mio. (Q2) bzw. 296 Mio. Euro (Q1) verdient wurden. Vergleichbar mit dem Vorjahr, als vor allem das Investment Banking von positiven Wertanpassungen profitiert hat, sind die Zahlen natürlich nur bedingt.

Asset Management

DekaBank – Privatanleger kehren zurück

DekaBank-Chef Michael Rüdiger kann sich bestätigt fühlen. Die von Rüdiger eingeleitete Vertriebsoffensive zeigt Wirkung. Nach mehreren Jahren mit zum Teil erheblichen Mittelabflüssen konnten die Publikumsfonds und Vermögensverwaltungsprodukte der DekaBank im dritten Quartal endlich wieder einen Nettozufluss von 1,9 Mrd. Euro verbuchen.

Banken

Commerzbank – Blessings Bonus-Diät neigt sich dem Ende zu

Die mit Nachdruck vorangetriebene Beseitigung der Altlasten sowie der radikale Konzernumbau tragen allmählich Früchte. Das dürfte Commerzbank-Chef Martin Blessing gleich doppelt freuen. Kann Blessing dies doch als Bestätigung seiner anfangs keineswegs unumstrittenen Strategie verbuchen. Zudem könnte der Commerzbank-Vorsteher auch ganz persönlich von der positiven Entwicklung bei Deutschlands zweitgrößter Bank profitieren.

Geldpolitik

KfW bleibt Deutschlands Paradebank

Traurig, aber wahr. Die staatliche KfW von Ulrich Schröder bleibt das Aushängeschild der deutschen Banken. Mit einer Kernkapitalquote nach Basel III von 14% und einem Konzerngewinn nach Bewertungen von 1 272 (Vj.: 923) Mio. Euro für drei Quartale stellt das Institut alles aus der hiesigen Bankenwelt in seinen Schatten.

Banken

Citigroup muss für Devisenmanipulation bluten

Die Citigroup muss nachträglich ihr Ergebnis für das dritte Quartal nach unten korrigieren. Weitere 600 Mio. Dollar sind für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt worden. Auch wenn der Aktienkurs etwas nachgab, für die wieder erstarkte Citi ist die Rückstellung leicht zu verkraften.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Aus erhofftem Durchbruch 2015 wird wohl nichts

Als die Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen im Herbst 2012 ihre Strategie verkündetet, setzten sich die beiden Deutsche Bank-Chefs ehrgeizige Ziele für 2015. Noch auf der Bilanz-PK Ende Januar zeigten sich Jain und Fitschen „zuversichtlich, unsere für 2015 gesetzten Ziele zu erreichen“.

Asset Management

UBS – Der Weg ist noch weit

Die Deutsche Bank, die heute ihre Zahlen zum dritten Quartal präsentiert, kann angesichts der Marktreaktion auf die Ergebnisse der UBS aufatmen. Ähnlich wie beim deutschen Branchenprimus haben die Eidgenossen ihre Rückstellungen für offene Rechtsstreitigkeiten deutlich auf 1,8 Mrd. CHF im Quartal angehoben und – was noch schwerer wiegt – gleich noch angekündigt, dass sich die Rückstellungen wohl auf absehbare Zeit auf einem hohen Niveau bewegen werden.

Geldpolitik

Banken – Nach dem Stresstest ist vor den Quartalszahlen

Kaum haben die Banken den Asset Quality Review (AQR) und den Stresstest überstanden, richten sich die Blicke auch schon auf die anstehende Veröffentlichung des Zahlenwerks für das dritte Quartal. Die von der EZB am Sonntag publizierten Detail-Auswertungen des AQR und des Stresstests, die einen tiefen Einblick in die Bankbilanzen und der Asset-Struktur erlauben, dürften für so machen fleißigen Analysten eine regelrechte Fundgrube für scharfsinnige Analysen sein.

Banken

Goldman Sachs-Zahlen lassen für Deutsche Bank hoffen

Die weltweit führende US-Investmentbank Goldman Sachs ist im dritten Quartal ihrem Ruf als Gelddruckmaschine eindrucksvoll gerecht geworden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Nettogewinn um beachtliche 48% auf 2,24 Mrd. Dollar und auch gegenüber dem Vorquartal verbesserte sich das Ergebnis um immerhin 10%.

Banken

Deutsche Bank steuert auf den nächsten teuren Vergleich zu

Mit Hochdruck arbeiten die Deutsche Bank-Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen an der Bereinigung der juristischen Altlasten, die das Institut immer wieder in Bedrängnis bringen und den Aktienkurs unter Druck halten. Höchste Priorität hat dabei der angestrebte Vergleich mit den US-Behörden um die Manipulation des Referenzzinssatzes Libor. In dieser Angelegenheit hatte die EU bereits Ende vergangenen Jahres die Deutsche Bank zu einer Geldbuße von 725 Mio. Euro verdonnert.

Banken

Hauck & Aufhäuser droht Verlust

Die gestrige Sitzung von Aufsichtsrat und Aktionärsauschuss bei Hauck & Aufhäuser dürfte für die Geschäftsleitung kein Vergnügen gewesen sein. Nach uns vorliegenden Unterlagen mussten Jochen Lucht, Michel Bentlage und Stephan Rupprecht den Eigentümern mitteilen, dass es im laufenden Jahr voraussichtlich zu einer Planverfehlung von 12,3 Mio. Euro kommt.

Asset Management

DZ Bank – Kirschs Konzernumbau kam keinen Moment zu früh

Seit 2008 baut Wolfgang Kirsch die DZ Bank Gruppe um. Die Bilanzsumme wurde reduziert, ABS-Papiere verkauft und die damals schwer angeschlagene Hypotheken-Tochter DG Hyp, die viele Genossen seinerzeit gerne losgeschlagen hätten, wieder auf Vordermann gebracht. Die Früchte des Umbaus erntet die DZ Bank jetzt: Im ersten Halbjahr sprang das Ergebnis um 27% auf 1,7 Mrd. Euro vor Steuern. Für das Gesamtjahr peilt Kirsch jetzt einen Wert wie im Vorjahr an, als 2,2 Mrd. Euro erreicht wurden.

Banken

LBBW kann operative Einbußen an anderer Stelle ausgleichen

Im Halbzeit-Vergleich liegen Helaba und Nord/LB (s. S. 3.) 2014 deutlich vor der größten deutschen Landesbank. LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter kommt vor Steuern mit 259 Mio. Euro nur knapp an das Vorjahresergebnis heran (nach Steuern -12% auf 158 Mio. Euro).

Banken

Nord/LB und Helaba – Wer hat die Nase vorn?

Unter den Landesbanken hatten sich in der Finanzkrise die Helaba und die Nord/LB am besten geschlagen. Während sich HSH Nordbank, BayernLB und LBBW mit harten Auflagen von Brüssel herumschlagen müssen, blieb die Nord/LB weitgehend und die Helaba vollständig von einer Einmischung der EU-Kommission verschont.

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