Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Geldpolitik

HSH Nordbank muss trotz gutem Q2 weiter zittern

In der kommenden Woche legen mit der Nord/LB und der HSH Nordbank die Landesbanken ihre Halbzeitergebnisse vor, die beim bevorstehenden Stresstest der EZB derzeit als die unsichersten Kantonisten gelten. Eng könnte es am ehesten für die HSH Nordbank werden, die das für den Test entscheidende letzte Jahr mit einem hohen Verlust abgeschlossen hatte. Sonderlich transparent ist das Verfahren von EZB und Bundesbank indes nicht. Bei einer politischen Entscheidung könnte es der HSH zumindest helfen, dass sie operativ zuletzt Fuß gefasst hat.

Banken

RBI – Fortsetzung des Russland-Engagement steht außer Frage

Die russische Tochter sei keine Schönwetterbank, betonte Karl Sevelda, Chef der Raiffeisen Bank International (RBI), am Donnerstag. Die RBI habe stets einen langen Atem in Russ-
land bewiesen, so der Bankmanager in Anspielung auf die Rubelkrise 1998.

Geldpolitik

KfW – Minister Gabriel kann zufrieden sein

Der Bundeswirtschaftsminister kann mit seiner Bank zufrieden sein. Die staatliche Förderbank KfW, deren Verwaltungsrat Sigmar Gabriel vorsteht, hebt sich positiv ab von den vielen privaten Instituten, deren Geschäfte derzeit unter Druck stehen. So konnte das von Ulrich Schröder geführte Haus das Gesamtfördervolumen in den ersten sechs Monaten 2014 nochmals leicht auf 31,7 (Vj.: 31,5) Mrd. EUR steigern. Bemerkenswert dabei ist der starke Anstieg bei den internationalen Finanzierungen um 39% auf rd. 10 Mrd. EUR. Bei den Export- und Projektfinanzierungen (+41 %) hat es geradezu gebrummt.

Banken

Commerzbank – Bad Bank bringt Glanz in die Hütte

Die Commerzbank hat im Halbjahr ihr Ergebnis von -59 Mio. auf 300 Mio. Euro gesteigert. Treiber dieser Entwicklung waren neben den weggefallenen Restrukturierungsaufwendungen, die das Ergebnis vor einem Jahr noch mit knapp 500 Mio. Euro belastet hatten, die Fortschritte beim Versilbern der Non Core Assets.

Asset Management

Faule Hypotheken – Zahlungskräftige US-Banken

Der Schwindel mit faulen Hypothekenkrediten in großem Stil fand vor allem in den USA statt und führte 2007/08 zum Ausbruch der Finanzkrise. Involviert waren vor allem JP Morgan, Citigroup und Bank of America. In diesem Dreieck der größten Finanzhäuser des Landes wurde das „Material“, ein überaus explosives Gemisch, gebündelt, besichert und schließlich verkauft, was Millionen private und institutionelle Investoren in den Ruin stürzte.

Allgemein

So geht es weiter: Kapitalmusterverfahren gegen die CorealCredit Bank

Am 20.8.2014 soll das Oberlandesgericht Frankfurt in einem Verfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) über Schadensersatzklagen gegen die CorealCredit Bank AG entscheiden (Az. 23 Kap 1/08). Geklagt hat eine Reihe von Anlegern, die zwischen 1997 und 2006 bei der CorealCredit Genussscheine erworben hatten. CorealCredit hatte in 2001 und 2002 rd. 1,23 Mrd. Euro Verlust durch Zinsderivatgeschäfte gemacht – weit mehr als die Bank tragen konnte und ohne dafür entsprechende Rückstellungen zu bilden. Die Bank machte frühere Vorstände für diese Verluste verantwortlich und verklagte sie auf Schadensersatz.

Geldpolitik

UBS hat ihre Durststrecke fast hinter sich

Während die Deutsche Bank, die gestern ebenfalls ihre Quartalszahlen vorgelegt hat (s. S.1), im Investment Banking die Nase oft nur knapp vorne hat im Vergleich mit UBS, liegen die Eidgenossen in der Vermögensverwaltung weiter um Längen vor den Frankfurtern, die nur auf rd. ein Drittel der von den Schweizern verwalteten gut 2 000 Mrd CHF kommen.

Geldpolitik

Stresstest – Das Zittern vor dem Tag danach

Voraussichtlich in der zweiten Oktober-Hälfte wird die EZB die Ergebnisse des Asset Quality Review sowie des Stresstests für die 128 größten Banken der Euro-Zone präsentieren. Die Banken werden die Prüfreports nur 48 Stunden vorher zu Gesicht bekommen. Mit dieser kurzen Frist will die EZB verhindern, dass die durchgefallenen Institute vorab mit Ad hoc-Mitteilungen herauskommen.

Immobilien

Der alte Geschlossene Immobilien-Fonds ist tot

Am 22.7.2014 hat sich die Fondswelt geändert. Die Übergangsregelungen des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) sind ausgelaufen. Alte Fonds dürfen nicht mehr platziert werden. Inwieweit die in den Altfonds vorhandenen Anlegergelder noch investiert werden dürfen, wird diskutiert. In vorauseilendem Gehorsam erstarrte die Branche schon seit der Veröffentlichung des Gesetzentwurfs. Damit soll es jetzt vorbei sein, meldet der Branchenverband bsi. Er sieht nach einer aktuellen Umfrage noch 24 genehmigte Publikums-AIF (Alternative Investment Funds) für dieses Jahr. Neun Spezial-AIF sollen sich an semi-professionelle und professionelle Investoren wenden. Aktuell sind erst nur rund eine Handvoll Produkte genehmigt.

Geldpolitik

Credit Suisse – US-Strafe ramponiert Eigenkapitalquote

Die Sünden der Vergangenheit haben das Zahlenwerk der Credit Suisse im zweiten Quartal verhagelt. Wie erwartet, hat die Strafzahlung im US-Steuerstreit von insgesamt 2,5 Mrd. CHF die Schweizer Großbank tief in die Verlustzone gedrückt.

Versicherungen

SAP – Der Ton am Cloud-Markt wird deutlich schärfer

SAP-Chef Bill McDermott betont es immer wieder: Das Cloud-Geschäft ist die Zukunft von SAP. Die gesamte Zukunftsstrategie der Walldorfer ist auf das Geschäft mit der Nutzung von Programmen über das Internet, der so genannten Wolke und der Echtzeitdatenbank Hana ausgerichtet.

Banken

Wells Fargo – Mehr Gewinn trotz stotterndem Hypotheken-Motor

Mit Wells Fargo startete am Freitag der Quartals-Reigen der US-Großbanken. Am heutigen Montag folgt die Citigroup und am Dienstag präsentieren die Investmentbanken Goldman Sachs und J.P. Morgan Chase ihre Zahlen für die zweiten drei Monate. Am Mittwoch ist dann die Bank of America dran. Abgeschlossen wird der Berichtsreigen am Donnerstag von Morgan Stanley.

Geldpolitik

USA statuieren Exempel an BNP Paribas

Für Europas Großbanken wird die Präsenz in den USA zunehmend zu einem kaum noch kalkulierbaren Sicherheitsrisiko. Nach der Schweizer Credit Suisse bekam dies nun auch die französische BNP Paribas empfindlich zu spüren. Wegen illegaler Dollar-Transaktionen zur Finanzierung von Öl-Geschäften mit dem Sudan, die gegen amerikanische Embargo-Vorschriften verstießen, brummen die US-Behörden der französischen Großbank die Rekordstrafe von 8,97 Mrd. Dollar (6,6 Mrd. Euro) auf. Doch damit nicht genug.

Banken

Deutsche Bank-Kapitalerhöhung – Jain und Fitschen ziehen voll mit

Die Deutsche Bank biegt mit ihrer laufenden Kapitalerhöhung auf die Zielgerade ein. Die Bezugsfrist, während der die Aktionäre der Deutschen Bank für jeweils 18 vorhandene Aktien 5 neue Titel zum Bezugspreis von 22,50 Euro erwerben können, endet am kommenden Dienstag (24.6.). Zuletzt hatte die Deutsche Bank-Aktie allerdings einige Federn lassen müssen.

Allgemein

Heideldruck bricht nach oben aus

Wie wir schon in der Pfingst-Ausgabe der PLATOW Börse berichtet hatten, schreiben die Heidelberger Druckmaschinen momentan jede Menge positive Nachrichten. Neben dem vorerst gesicherten Verbleib im SDAX stimmen uns vor allem die vorläufigen Zahlen des Unternehmens zum Geschäftsjahr 2013/14 (per 31.3.) zuversichtlich.

Versicherungen

HSH Nordbank – EU-Entscheid zum Geschäftsmodell wohl erst 2015

Die HSH Nordbank muss mit Blick auf die erneute Prüfung ihres Geschäftsmodells etwas länger zittern. Zwar laufen bereits Gespräche mit Brüssel. Mit ihrer Entscheidung wird die Kommission aber dem Vernehmen nach warten, bis Asset Quality Review und Stresstest der EZB abgeschlossen sind. Sollte der Stresstest bestanden werden, wird aber wohl auch die EU beim Geschäftsmodell kaum den Daumen senken, so die Hoffnung.

Geldpolitik

Landesbanken arbeiten sich aus der Gefahrenzone

Nach der BayernLB, die bereits am Montag ihre Zahlen veröffentlicht hatte (s. Brief v. 26.5.), haben gestern auch Helaba und Nord/LB ihre Q1-Bilanz vorgelegt. Was alle Häuser eint, ist der gebannte Blick auf Stresstest und Asset Quality Review der EZB, der derzeit alle verfügbaren Ressourcen bindet. Hier hat die vom Freistaat üppig mit Milliarden ausgestattete BayernLB unter ihrem neuen Vormann Johannes-Jörg Riegler mit 13,7% Kernkapital (CET 1) naturgemäß die Nase vorn.

Versicherungen

Alte Lebensversicherungen können widerrufen werden

Wer vor 2008 eine Lebensversicherung abgeschlossen hat und dabei nicht über sein Widerrufsrecht aufgeklärt worden ist, kann den Vertrag auch heute noch widerrufen. Dies hat der Bundesgerichtshof (Az. IV ZR 76/11) entschieden und damit ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (C-209/12) aus dem Jahr 2013 umgesetzt.

Allgemein

BayernLB mit starkem Q1

Wenn am heutigen Montag Johannes-Jörg Riegler das Zahlenwerk der BayernLB vorstellt, sind dies eigentlich Ergebnisse, die noch sein Vorgänger Gerd Häusler erwirtschaftet hat, der die Bank bis zum 31.3. führte und im Herbst an die AR-Spitze wechselt. Nach einem durch hohe Abschreibungen auf die MKB verhagelten Q4 ist der Start ins neue Jahr geglückt. Das Ergebnis vor Steuern erreicht im (traditionell starken) ersten Quartal, wie wir vorab hören, etwa den Wert des Vorjahres, als nach IFRS 156 Mio. Euro verdient wurden. Die BayernLB profitiert einmal mehr von ihrer Verwurzelung in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands, was sich nicht zuletzt in einer niedrigen Risikovorsorge spiegelt.

Banken

Ukraine-Krise erreicht Raiffeisen Bank International

Die stark in Osteuropa engagierte österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) ist überraschend gut durchs erste Quartal gekommen. Die Ukraine-Krise schlägt sich bislang kaum im Zahlenwerk nieder. Das Ergebnis v. St. fiel zwar um knapp 5% auf 240 Mio. Euro, Analysten sind aber von schlechteren Zahlen ausgegangen.

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