Risikovorsorge / Kreditausfälle / NPLs / Rückstellungen

Geldpolitik

Commerzbank – Blessing und die Börse blicken bereits auf 2014

Auf den ersten Blick bieten die Halbzeitzahlen der Commerzbank nur wenig Anlass zum Jubeln. Unterm Strich gelang der Commerzbank im zweiten Quartal mit einem Nettogewinn von 43 Mio. Euro zwar die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, das Halbjahresergebnis liegt aber mit -51 Mio. Euro weiterhin in der Verlustzone. Im vergangenen Jahr erzielte das zweitgrößte deutsche Institut nach den ersten sechs Monaten noch einen Konzerngewinn von 625 Mio. Euro.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Solidität und Stabilität vor Rendite

Wann immer Jürgen Fitschen und Anshu Jain öffentlich über ihr Institut referieren, kommt alsbald die Rede auf den von den beiden Co-Chefs der Deutschen Bank proklamierten Kulturwandel, mit dem verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden soll. In der breiten Öffentlichkeit herrscht indes weiterhin großes Misstrauen, ob die einstigen Rendite-Vorkämpfer von der Deutschen Bank auch wirklich auf den Pfad der Tugend einschwenken wollen, zumal sich die angelsächsische Konkurrenz bereits wieder mit Spitzenergebnissen brüstet.

Allgemein

BP – Der niedrige Ölpreis war im Q2 nicht das einzige Problem

Gleich an mehreren Fronten hatte der Ölkonzern BP im abgelaufenen Quartal zu kämpfen. Neben dem derzeit niedrigen Rohölpreis, der bereits Konkurrent Total die Quartalsbilanz vermiest hatte, hat sich bei BP auch die Beteiligung am russischen Ölriesen
Rosneft schlechter als erwartet ausgezahlt. Unter dem Strich verdiente BP im Q2 2,7 Mrd. US-Dollar, nach 4,2 Mrd. Dollar im ersten Quartal und 3,6 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum.

Allgemein

Wie lange lässt Volkswagen Lkw-Chef Östling noch gewähren?

Wer gehofft hatte, dass sich in der Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen nach der offiziellen Eintragung des Beherrschungsvertrags mit MAN endlich spürbare Synergien zwischen den beiden konzerneigenen Lkw-Herstellern MAN und Scania erzielen lassen, sieht sich getäuscht. Nach wie vor kommt bei der Frage nach konkreten Projekten nur der Hinweis auf Kooperationen bei einigen Komponenten wie Achsen oder Entertainmentsystemen. Der große Wurf, wie etwa eine Art gemeinsame Entwicklungsplattform für die nächste Lkw-Generation, ist nicht in Sicht.

Allgemein

Autos – Massenhersteller proben die Metamorphose

Europas Automobilwelt ist nach wie vor zweigeteilt: Da sind die international gut aufgestellten Premiummarken wie Audi, BMW, Daimler. Auf der Verliererstraße fahren vor allem die Massenhersteller, auf die der europäische Absatzeinbruch voll durchschlägt. Die Franzosen Renault und PSA (Peugeot Citroën) taumeln hier schon lange; auch Opel hat noch nicht alles überstanden. Doch Anzeichen für eine Besserung mehren sich.

Allgemein

HSH Nordbank – Spekulation um neue Schiffsdeals

Seit der Erhöhung des vorschnell abgesenkten Garantierahmens der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein steht die HSH Nordbank wieder auf dem Radar von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Auch wenn in Hamburg keine gravierenden Änderungen am Geschäftsmodell befürchtet werden, bereitet sich die Bank doch auf neue Repressalien aus Brüssel vor. Größtes Problem für Vormann Constantin von Oesterreich ist das hohe Engagement bei der Schiffsfinanzierung. 27 Mrd. Euro hat die auf Grund der noch ungelösten EU-Frage gerade von Moody‘s herabgestufte HSH an Schiffskrediten in den Büchern. Davon darf sie nach der bisherigen EU-Vorgabe 15 Mrd. Euro in der Kernbank behalten, der Rest geht in die Abwicklungseinheit. Dabei sollen weitere Belastungen möglichst vermieden werden. Dazu braucht es kreative Lösungen.

Geldpolitik

Helaba – Höhere Kosten und ein Basiseffekt sorgen für Dämpfer

Trotz weiterhin guter Geschäfte in ihren Kernsparten (Unternehmensfinanzierung, Immobilien, Privatkunden- und Verbundgeschäft) musste die Helaba im ersten Quartal einen Gewinnrückgang vor Steuern um mehr als ein Viertel auf 163 Mio. Euro hinnehmen. Verantwortlich für den Ergebniseinbruch waren vor allem höhere Kosten im Zusammenhang mit der Integration der WestLB-Verbundbank und gestiegenen Aufwendungen für die Bankenabgabe sowie das um 45,2% auf 114 Mio. Euro gesunkene Handelsergebnis. Der Verwaltungsaufwand des bisherigen Paradeinstituts unter den Girozentralen stieg um 23,4% auf 306 Mio. Euro. Der starke Rückgang im Handelsergebnis geht indes vorwiegend auf das Konto eines Basiseffekts. In den ersten drei Monaten des Vorjahrs blähten kräftige Wertaufholungen das Handelsergebnis auf.

Banken

Commerzbank – Die Börse hat mit noch Schlimmerem gerechnet

Nachdem Martin Blessing im vergangenen Jahr gleich mehrfach seine Gewinnprognosen nach unten korrigieren musste, haben der Commerzbank-Chef und sein Finanzvorstand Stephan Engels ihre Finanzmarkt-Kommunikation offensichtlich neu justiert. Statt vollmundiger Ankündigungen dominieren seither Molltöne und gedämpfte Erwartungen die Verlautbarungen im schwierigen Übergangsjahr 2013.

Allgemein

Deutsche Börse – Investoren vertrauen auf Francionis Medizin

Das Kurshoch im DAX ist auf dünnen Umsätzen gebaut. Das bekam im ersten Quartal auch die Deutsche Börse zu spüren. Die schwache Handelsaktivität ließ die Nettoerlöse des Börsenbetreibers um 4% auf 484,3 Mio. Euro sinken. Zudem belasteten Rückstellungen für die im Februar angekündigten Effizienzprogramme von 65,8 Mio. Euro sowie ein höherer Aufwand für Investitionen in die Infrastruktur das Ergebnis.

Banken

Neue Hoffnung bei Santander

Spanische Aktien sind auf den ersten Blick nicht gerade das, was Anleger momentan in ihren Portfolios haben möchten. Schon gar keine Banken, denn denen macht nicht nur die Rezession in vielen Teilen Südeuropas zu schaffen, sondern auch die schwelende Immobilienkrise. Auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit können viele Spanier ihre Hauskredite nicht mehr zurückzahlen. Es drohen massive Ausfälle. Und die Nachfrage nach neuen Krediten ist auch mau. Bei der Banco Santander soll der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr dennoch deutlich steigen. Unter dem Strich wird von Analysten ein fast verdreifachter Überschuss von rund 6,5 Mrd. Euro erwartet.

Banken

Nord/LB – Dunkel stellt für 2013 wieder bessere Zahlen in Aussicht

Schon frühzeitig hatte Vorstandschef Gunter Dunkel seine Eigentümern und die Öffentlichkeit darauf eingestimmt, dass 2012 für die Nord/LB zu einem Magerkostjahr werden wird. Das von Sondereffekten begünstigte Konzernergebnis von 536 Mio. Euro aus 2011 sei außerhalb jeglicher Reichweite, hatte Dunkel gewarnt.

Banken

US-Banken – Kein Jubel trotz Rekordergebnissen

Die größte und die viertgrößte US-Bank, JP Morgan und Wells Fargo, haben an der Börse trotz kräftiger Ergebnissprünge nicht zulegen können. Zu groß ist die Sorge vor künftigen Belastungen. Die von Anleihekäufen der Fed gefütterte Erholung des US-Immobilienmarktes spiegelt sich zwar im Zahlenwerk wider. Bei Wells Fargo als größtem Kreditgeber der Vereinigten Staaten im Hypothekengeschäft für Privatkunden steht die Zinsmarge aber weiter unter Duck. CEO John Stumpf verdiente allerdings im ersten Quartal nicht zuletzt auch dank weiter steigender Einlagen mit 5,2 Mrd. Dollar unter dem Strich 22% mehr als im letzten Jahr.

Geldpolitik

Warum Schäuble der schmale Bundesbank-Gewinn kaum schmerzt

Eigentlich hätte Finanzminister Wolfgang Schäuble allen Grund, Bundesbank-Präsident Jens Weidmann gram zu sein. 1,5 Mrd. Euro Bundesbank-Gewinn hatte Schäuble in seinem Haushalt 2013 fest einkalkuliert. Überwiesen hat Weidmann dem Bundeshaushalt aber nur einen Bundesbank-Gewinn von 664 Mio. Euro, gerade einmal etwas mehr als im Vorjahr (643 Mio. Euro) und nicht einmal die Hälfte des Planansatzes.

Allgemein

Bayer kann mit strategischem Dilemma sehr gut leben

Wenn Marijn Dekkers auf die Zukunft seiner Chemiesparte MaterialScience angesprochen wird, stimmt der Bayer-Chef gern das Hohelied auf die Vorteile der Diversifizierung an. Damit macht Dekkers jedoch aus der Not eine Tugend.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Damoklesschwert Kapitalerhöhung vorerst abgehängt

Mit einer faustdicken Hiobsbotschaft warteten Anshu Jain und Jürgen Fitschen auf ihrer ersten Bilanz-PK als Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank auf. Mit einem Nettoverlust von 2,2 Mrd. Euro rasselte die Deutsche Bank im vierten Quartal tief in die roten Zahlen. Im Gesamtjahr 2012 reichte es damit nur noch zu einem äußerst bescheidenen Konzerngewinn von 700 Mio. Euro. Doch so ganz überraschend ist dieser Gewinneinbruch keineswegs über das Institut hereingebrochen.

Banken

Frankfurter Volksbank legt Verschnaufpause bei Fusionen ein

Es war das Vermächtnis von Hans-Joachim Tonnellier an seine Nachfolgerin Eva Wunsch-Weber, die seit April vergangenen Jahres an der Spitze der Frankfurter Volksbank steht. Die Frankfurter Volksbank, so Tonnelliers Verdikt zu seinem Abschied, möge auch in Zukunft in ihrem Fusionseifer nicht nachlassen.

Banken

Schiffskrise – Nord/LB-Chef Dunkel kündigt höheren Vorsorgebedarf an

Mächtig stolz ist Nord/LB-Chef Gunter Dunkel auf sein Geschäftsmodell, das sich auch in Krisenzeiten als äußerst widerstandsfähig erwiesen habe. So hatte auch die EU-Kommission bei der Prüfung der jüngsten Kapitalerhöhung durch das Land Niedersachsen das Geschäftsmodell der Nord/LB noch einmal kräftig durch die Mangel gedreht und für tragfähig befunden.

Banken

HSH Nordbank-Debakel – Auch Kopper ist nicht mehr sakrosankt

Die von der Schifffahrtskrise schwer gebeutelte HSH Nordbank droht für die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg abermals zur Milliarden-Belastung zu werden. Wie das Institut nach der Überarbeitung seiner langfristigen Risikoplanung eingestehen musste, werden die Länder voraussichtlich erstmalig ab 2019 effektive Zahlungen aus ihrer Zweitverlustgarantie für die HSH Nordbank leisten müssen.

Allgemein

Bayer im dritten Quartal erneut von Rückstellungen belastet

Bayer-Lenker Marijn Dekkers setzt seine Akquisitionsstrategie, die das organische Wachstum ergänzen soll, weiter konsequent um. Parallel zur Veröffentlichung der Q3-Zahlen haben die Leverkusener am Dienstag auch den Zukauf von Schiff Nutrition (Nahrungsergänzungsmittel) in den USA verkündet.

Banken

UniCredit – Töchter vermissen europäische Vision

Unter Alessandro Profumo gab es für den UniCredit nur eine Stoßrichtung. Der Vorgänger von Unicredit-Chef Federico Ghizzoni wollte den von ihm geschmiedeten Bund italienischer Sparkassen zu einer der größten Banken Europas machen. Dafür wurden bis 2008 rd. 45 Mrd. Euro in Zukäufe investiert und eine straffe Neuorganisation aller Einheiten nach Divisionen durchgesetzt. Seit über zwei Jahren ist der Unicredit allerdings vor allem mit seinem Heimatmarkt beschäftigt.

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