pbb – Petrus macht weiter Dampf
Kaum meldet Petrus Anfang des Jahres den Erwerb von knapp 3%, legt die Pfandbriefbank ein um Provisionserträge erweitertes Geschäftsmodell und eine wachstumsorientierte, konkrete Mittelfristplanung vor.
Kaum meldet Petrus Anfang des Jahres den Erwerb von knapp 3%, legt die Pfandbriefbank ein um Provisionserträge erweitertes Geschäftsmodell und eine wachstumsorientierte, konkrete Mittelfristplanung vor.
Für Günther Högner war es die letzte Bilanz-PK, ehe er sich gemeinsam mit seinem Kollegen Bertram Theilacker zum 1. Juni in den Ruhestand verabschiedet.
Ulrich Reuter weiß, was sich gehört und, dass die Sparkassen-Familie, die sich am kommenden Montag (6.3.) zu einer ao. Mitgliederversammlung trifft, um einen neuen DSGV-Präsidenten zu küren, immer für eine Überraschung gut ist.
Zurück ins Glied heißt es kommende Woche (28.2.) bei der DZ Bank, wenn Cornelius Riese und Uwe Fröhlich die Zahlen für 2022 vorlegen. Eine Wiederholung des Traumergebnisses aus dem Vorjahr ist nicht drin. Das haben die beiden Co-Chefs der DZ Bank bereits auf der Bilanz-PK vor einem Jahr klar gemacht.
Für seine Verhältnisse fast schon euphorisch präsentierte sich Commerzbank-Chef Manfred Knof auf der Bilanz-PK im Frankfurter Commerzbank-Tower. Neben einem mehr als verdreifachten Konzerngewinn von 1,4 Mrd. Euro, der allerdings weitgehend erwartet wurde, und der lange angekündigten Wiederaufnahme der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr (0,20 Euro je Aktie) hatte Knof noch ein besonderes Leckerli in der Tasche. Erstmals in ihrer Geschichte will die Commerzbank noch in diesem Jahr eigene Aktien im Wert von 122 Mio. Euro zurückkaufen.
Die größten französischen Banken fallen dieser Tage durch ihre soliden Zahlen aus dem zurückliegenden Geschäftsjahr auf. Das sind mit Blick auf die erwartete Konsolidierung im europäischen Bankensektor gute Neuigkeiten für die Institute. Denn wer seine Eigenkapitalbasis und Profitabilität stärkt, erhöht die Chancen, sich schwächere Konkurrenten einzuverleiben, statt selbst zum Übernahmeziel zu werden.
Die ING Deutschland spürt zwar den zunehmenden Kostendruck durch die Inflation, doch das Ergebnis im Gj. 2022 war davon nicht maßgeblich betroffen. Der Gewinn sackte auf 1,04 (Vj.: 1,17) Mrd. Euro ab, wie vorläufige Zahlen ergeben. Dabei konnte das niederländische Institut sowohl Personal- als auch sonstige Verwaltungsaufwendungen in Schach halten (-1% bzw. +0%).
Nicht madig machen lassen wollte sich Vorstandschef Christian Sewing seine Botschaft, dass die starken Zahlen für 2022 ein klarer Beleg für die erfolgreiche Transformation der Deutschen Bank unter seiner Regie sind.
Nach Aareal nimmt sich Petrus jetzt die Pfandbriefbank vor. Im letzten halben Jahr wurden knapp 3% der Anteile eingesammelt. Ein weiteres Aufstocken, bestätigen uns die Petrus-Chefs, ohne uns zu tief in die Karten schauen zu lassen, sei nicht ausgeschlossen.
Die spanische Großbank Banco Santander hat 2022 ein ordentliches Ergebnis eingefahren. Trotz erhöhter Risikovorsorge erzielte sie 9,6 Mrd. Euro Gewinn (+18% z. Vj., EK-Rendite: 13,4%). Die Erlöse stiegen um 12% auf 52 Mrd. Euro. Die deutsche Tochter, die unter Santander Consumer Bank firmiert, ist eher unscheinbar unterwegs, allerdings in einigen Feldern aktiv. Insgesamt arbeiten in Deutschland über 4 300 Mitarbeiter, so eine Sprecherin, etwa 2 800 davon am Hauptsitz in Mönchengladbach. Die Zahl umfasst Beschäftigte von Santander Consumer Bank, Santander Consumer Operations und Santander Consumer Technology Services.
Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.
Die immerzu geringen Insolvenzahlen waren für viele Marktbeobachter in den letzten Monaten ein Rätsel. Selbst nach Aussetzen der Antragspflichten, wodurch manche Experten eine Insolvenz-welle als Nachholeffekt befürchteten, bewegen sich die Zahlen weiter unter dem langfristigen Durchschnitt. Im Dezember lagen die Firmenpleiten laut Statistik des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bei 879. Das sind zwar 23% mehr als im Vorjahresmonat, liegt aber immer noch unter dem Dezember-Schnitt von 2015 bis 2019 (968).
Der seit Anfang des Jahres amtierende Nord/LB-Chef Jörg Frischholz wollte das Ergebnis im laufenden Gj. eigentlich ausbauen, wie er im April selbstbewusst ankündigte. Die Neunmonatszahlen wecken daran Zweifel: Das Konzernergebnis nach Steuern sank um 71% z. Vj. auf 37 Mio. Euro. Bewertungseffekte aufgrund der Zinswende hätten der Landesbank einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Risikovorsorge hat die Bank mehr als verdoppelt (v. 42 Mio. auf 97 Mio. Euro), was den Aufsehern gefallen dürfte. Erst letzte Woche warnte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling davor, Risiken in den Kreditbüchern durch die erwartete Rezession zu unterschätzen (s. PLATOW v. 25.11.).
Angesichts der drohenden Rezession mit einer womöglich steigenden Zahl an Firmenpleiten intensiviert die Bundesbank ihre Mahnungen an die Banken, verstärkt Vorsorge zu betreiben. „Uns wundert, dass so wenig Risikovorsorge gebildet wird“, monierte der für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling bei der Präsentation des Finanzstabilitätsberichts. Bei einigen Instituten sei die Vorsorge zuletzt sogar gesunken.
Zur 25. Jubiläumsausgebe der „Euro Finance Week“ in Frankfurt hatten die Veranstalter vom Deutschen Fachverlag die Bühne für einen Showdown zwischen den Spitzen der Aufsichtsbehörden, Andrea Enria (EZB), Mark Branson (BaFin) und Joachim Wuermeling (Bundesbank), und den versammelten Top-Bankern bereitet. Doch offensichtlich waren beide Seiten sichtlich bemüht, den zuletzt hochgekochten Streit um Dividendenausschüttungen und die Aktivierung zusätzlicher Kapitalpuffer nicht auf die Spitze zu treiben, um dem Finanzplatz keinen unnötigen Schaden zuzufügen. Dazu trug sicher auch bei, dass die Kontrahenten nicht direkt aufeinander trafen, sondern säuberlich getrennt auftraten.
Erstmals in seiner 11-jährigen Geschichte hatte der Europäische Ausschuss für Systemrisiken Ende September eine allgemeine Warnung veröffentlicht, wonach eine Reihe schwerwiegender Risiken für die Finanzstabilität geortet wurden. Es drohten Kreditausfälle wegen Rezession und teurer Energie, Verwerfungen bei Vermögenswerten und ein auf die Marge drückender Konjunktureinbruch, so der bei der EZB angesiedelte unabhängige ESRB. In der Community, die 2022 bisher durchaus gut verdient, war die Verwunderung groß.
Die globalen Rezessionsängste machen auch vor den großen US-Banken nicht halt. Im dritten Quartal verbuchte JP Morgan zwar einen höheren Gewinn als von Analysten erwartet (EPS: 3,12 US-Dollar; Konsens: 2,88), das sonst so ertragreiche Investmentbanking ließ aber aufgrund der anhaltenden Marktflaute sowohl bei M&A-Deals als auch im Geschäft mit Börsengängen ordentlich Federn.
Vor knapp einem Jahr eröffnete Christine Lagarde eine Risikokonferenz ihres Hauses mit einer an die Banken gerichteten Warnung vor hohen Kreditrisiken als Folge der Pandemie. Die mahnenden Worte der EZB-Chefin verfingen bis heute kaum. Das Kreditsystem hielt stand, aber nur, weil der Fiskus in einem globalen Kraftakt mit riesigen Hilfsprogrammen den Unternehmen unter die Arme griff.
Noch geben sich die Banken mit Blick auf ihre aktuelle Risikovorsorge-Planung auffallend gelassen. Tatsächlich halten sich die Kreditausfälle derzeit noch in überschaubaren Grenzen. Doch das könnte sich schon bald ändern, wenn viele Unternehmen trotz staatlicher Gaspreisbremse ihre Energiekosten nicht mehr in den Griff bekommen.
Nach der erneuten Rückstellung von 490 Mio. Euro für die Franken-Kredite der mBank zeigte sich die Commerzbank noch erstaunlich zuversichtlich, ihr Gewinnziel für das laufende Jahr von mehr als 1 Mrd. Euro erreichen zu können. Einen Tag nach der gemeinsamen Strategiesitzung von Vorstand und Aufsichtsrat klang CFO Bettina Orlopp in einem im Intranet der Bank publizierten Interview schon sehr viel vorsichtiger.
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