Haspa – Zinsgeschäft stellt Krisensorgen in den Schatten
Wie von uns erwartet, war das erste Halbjahr der Hamburger Sparkasse von einem Sprung beim Zinsüberschuss auf 442 Mio. Euro (+38%) beflügelt.
Wie von uns erwartet, war das erste Halbjahr der Hamburger Sparkasse von einem Sprung beim Zinsüberschuss auf 442 Mio. Euro (+38%) beflügelt.
In der kommenden Woche (7. bis 9.9.) treffen sich die regionalen Sparkassen-Präsidenten in Bremen zu ihrer traditionellen Herbst-Klausur. In seiner Standortbestimmung dürfte DSGV-Präsident Helmut Schleweis insbesondere mit Blick auf die Geschäftsentwicklung der Mitgliedsinstitute der Sparkassen-Organisation eine insgesamt positive Bilanz ziehen.
Während Privatkunden mit immer neuen Knüllerangeboten für ihr Tages- und Festgeld gelockt werden, tun sich Unternehmenskunden auf der Suche nach nennenswerter Einlagenverzinsung eher schwer.
Der deutsche Depotbanken-Markt ist eine ganz eigene Welt. Finanz-Giganten wie UBS (0,27% Marktanteil nach verwahrtem Fondsvolumen) oder Commerzbank (0,015%) sind dort kaum mit der Lupe sichtbar, während Namen wie BNP Paribas (23,7%) und State Street (13,7%) zu den Riesen zählen.
Wie berichtet, erwägen die öffentlich-rechtlichen Eigentümer der dwpbank (je 20% Sparkassenverbände Westfalen und Rheinland, je 3,75% BayernLB und Helaba, 2,5% DekaBank), ihre Anteile unter dem Dach der Deka zu bündeln.
Turnusgemäß laufen zum Jahresende die Mandate von 10 der insgesamt 37 KfW-Verwaltungsratsmitglieder aus. Darunter sind mit LBBW-Chef Rainer Neske (VÖB), DSGV-Präsident Helmut Schleweis und dem ehemaligen BdB-Präsidenten Hans-Walter Peters auch drei Vertreter der deutschen Kreditwirtschaft.
Ähnlich harmonisch wie der Berliner Regierungswechsel von Angela Merkel auf Olaf Scholz soll auch die Stabübergabe an der DSGV-Spitze verlaufen, allerdings mit weitaus weniger Pomp und faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ein gediegener Festakt mit Kanzler und großem Publikum an einem repräsentativen Ort wie zuletzt beim Wachwechsel von Heinrich Haasis auf Georg Fahrenschon sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es beim DSGV.
In NRW ereignet sich dieser Tage ein Besetzungskrimi für die langfristige Regelung des Vorstandsvorsitzes der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel. Nach dem Rauswurf des ehem. Vorstandschefs Michael Lindermann folgte zwar sein Vize Christoph Terkuhlen in das Amt. Terkuhlens Vertrag läuft aber nur bis Ende März 2025, bevor er altersbedingt ausscheidet. Die Sparkasse will die Nachfolge allerdings langfristig regeln.
An keiner Stelle werden die Unterschiede der Volks- und Raiffeisenbanken zu den Sparkassen so eklatant sichtbar wie am Ende der von den Verbänden BVR und DSGV akribisch geführten Bilanzsummen-Rankings.
Die Kreditwirtschaft wird vom Immobilienmarkt immer wieder neu herausgefordert.
US-Regionalbanken – das klingt klein und harmlos. Dabei gibt es in der derzeit so in die Schusslinie geratenen Institutsgruppe wahre Riesen, die, wenn sie wackeln, die Finanzmärkte schwer erschüttern können.
Mit der Kreissparkasse Heilbronn (Nr. 15 im Sparkassen-Ranking) startete am Donnerstag (3.8.) bereits vorab die Berichtssaison der regionalen Sparkassen. Für die gesamte Branche zeichnen sich dabei im Zuge der Zinswende Trends ab, die das Ergebnis der Kreditinstitute im zweiten Halbjahr maßgeblich beeinflussen dürften.
Während in Berlin die Vorbereitungen für den Wachwechsel an der DSGV-Spitze noch nicht recht angelaufen sind (s. PLATOW v. 25.7.), steht in Stuttgart bereits das Programm für die feierliche Verabschiedung des langjährigen baden-württembergischen Sparkassen-Präsidenten Peter Schneider und die Amtseinführung seines Nachfolgers Matthias Neth.
Auffallend bedeckt hält sich der DSGV zu den Plänen für die offizielle Amtseinführung des designierten Verbandschefs Ulrich Reuter. Das mag auch mit dem etwas ungünstigen Termin von Reuters Amtsantritt Anfang Januar nächsten Jahres zusammenhängen. Drängen sich zu dieser kalten Jahreszeit doch die traditionellen Neujahrsempfänge und so mancher Grande der Sparkassen-Organisation dürfte dann noch im Skiurlaub weilen.
Nord/LB-Chef Jörg Frischholz kann trotz der heißen Temperaturen ein dickes Fell gut gebrauchen. Wann immer in den DSGV-Gremien das Thema Nord/LB aufgerufen wird, fangen die meisten Teilnehmer an, genervt mit den Augen zu rollen, schildert uns ein Sparkassen-Vertreter.
Bancassurance klingt nach doppeltem Gewinn: Die Bank kann Versicherungsprodukte offerieren, die sie selbst aus Kapazitäts- oder Regulatorikgründen nicht anbieten kann und wird dafür provisioniert. Der Versicherer nutzt dafür gegen Bezahlung die persönlichen, personellen und räumlichen Bank-Ressourcen.
Auch 2022 fährt die Taunus Sparkasse weiter einen beratungs-, personal- und filialintensiven Wachstumskurs. Die Kunden möchten persönliche Beratung und das Ergebnis zeigt den Erfolg, sagt Vorstandsvorsitzender Oliver Klink gegenüber PLATOW.
Nach der europäischen Bankenaufsicht ESMA (6.7.) hat am Donnerstag (13.7.) auch die BaFin ihren Bericht zur großen Mystery Shopping-Aktion vergangenen Jahres vorgelegt. Im Fokus der anonymen Testkäufe lag u. a. die Einhaltung der Offenlegungspflichten zu Kosten und Gebühren nach MiFID II. Bei einem Mystery Shopping sendet die Aufsicht geschulte Testkäufer aus Agenturen – möglichst inkognito – zu Banken, Versicherern und Finanzdienstleistern. Damit verfügt die BaFin über ein machtvolles Werkzeug, das bei den Instituten Angst und Schrecken verbreitet. So zumindest die Theorie.
Die große Welle der Fusionen bei Sparkassen ist vorerst vorbei.
Die Lektion aus ihrer bitteren Niederlage im Rennen um die Nachfolge von DSGV-Präsident Helmut Schleweis scheint Westfalens Sparkassen-Präsidentin Liane Buchholz gelernt zu haben.
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